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Hufrehe und Huflederhautentzündung

Hufrehe und Huflederhautentzündung

Hufrehe und Huflederhautentzündung beim Pferd: Wie hängt das zusammen- Ursachen, Symptome & ganzheitliche Hilfe

Hufrehe verstehen & richtig begleiten: Hinweise zu möglichen Ursachen, typischen Anzeichen, naturheilkundlich inspirierten Ansätzen, Futterergänzungen und Fütterung bei Hufrehe – dies ersetzt keine tierärztliche Untersuchung oder Behandlung.

Hufrehe: Was ist das?

Die Hufrehe ist eine diffuse Huflederhautentzündung.

Genauer dargestellt ist es eine Entzündung der Verbindungsschicht zwischen äußerer Hornkapsel und dem inneren Knochen, also dem Hufbein. Diese Verbindung nennt man Hufbeinträger. Diese Verbindungsschicht, also der Hufbeinträger, besteht aus sehr vielen Lamellen, vergleichbar mit einem Klettverschluss, da sie alle ineinander greifen.

Diese Lamellen sind die Verbindung zwischen der äußeren Hornkapsel und dem Inneren, also dem Hufbein. Diese Verbindungsschicht löst sich entweder in Teilen oder auch vollständig, je nach Schwere der Hufrehe. Dies geschieht im Verlaufe der Entzündung.

Bei der Entzündung bleibt es aber nicht, es kommt weiterhin zu lokalen Durchblutungsstörungen mit Austritt von Gewebsflüssigkeiten und Blutkörperchen aus den Blutgefäßen der Lederhautblättchen (= Lamellen). Dieser Austritt von Flüssigkeit fördert den Ablösungsprozess der Verbindung von innen nach außen, die Lamellen sterben ab oder werden geschädigt, je nachdem.

Diese Verbindung ist lebenswichtig für unser Pferd, das heißt, wenn diese Verbindung sich vollständig löst, dann kommt es zum Ausschuhen, zum Verlust der Hornkapsel, weil eben gerade diese Verbindung zwischen innen (Knochen, also Hufbein) und außen (das, was wir sehen, die äußere Hornkapsel, also der sichtbare Huf) elementar ist.

Hufrehe-Ursachen: Wie entsteht eine Huflederhautentzündung?

Die Huflederhaut kann empfindlich auf hartem Boden, bei Steinchen, felsigem Boden oder unebenem Untergrund, beispielsweise beim Reiten im Gelände, reagieren.

Ein zu starker Abrieb des Hufhorns und somit zu wenig Hufhornsubstanz ist meist die Ursache für eine empfindlich reagierende Huflederhaut bzw. eine Huflederhautentzündung.

Aber auch fehlerhafte lokale Maßnahmen, wie eine Vernagelung beim Beschlag, ein fehlerhafter Hufbeschlag oder auch eine nicht gute Hufkorrektur mit beispielsweise zu langer Zehe, zu hohen bzw. zu niedrigen Trachten, eine zu starke Korrektur der Sohle, zu hohe bzw. komplett weggenommene Tragränder und zahlreiche weitere fehlerhafte Maßnahmen bei der Hufkorrektur sind oftmals Ursache einer extrem empfindlich reagierenden Huflederhaut und einer Weigerung des Pferdes, sich überhaupt noch zu bewegen.

Wendungsschmerz, vorsichtiges stark fühliges Gehen, Trachtenfußung und ein unglückliches Pferd ist die Folge!

Die empfindliche Huflederhaut zeigt sich in fühligem Gehen des Pferdes sowie zum Teil in der Weigerung des Pferdes, auf entsprechendem Untergrund überhaupt vorwärts zu gehen.

Geht sie kaputt, löst sich die gesamte Hornkapsel, da sie nicht mehr "festgehalten" wird. Glücklicherweise passiert dies jedoch nicht häufig, meist treten "lediglich" Schädigungen der Verbindungsschicht auf und ein Teil geht kaputt, längst nicht alle. Dazwischen sind sicher alle Variationen denkbar, diese gehen von "nur" Entzündung über Absterben und Lösen von Teilen der Lamellen bis hin zum vollständigen Absterben des Gewebes und dem vollständigen Verbindungsverlust, also dem Ausschuhen.

Denn: wir schauen ja nicht in den Pferdehuf, sondern können die Hufrehe lediglich von außen sowie durch das Röntgenbild beurteilen. Diese Vorgänge im Huf sind unbestritten.

Was passiert bei Hufrehe?

Allgemein geht man davon aus, dass die Zerstörung der Lamellenschicht, also des Hufbeinträgers nur bedingt - wenn überhaupt - wieder rückgängig gemacht werden kann. Allgemein glaubt man, es gibt keine Heilung zum ursprünglichen Zustand und es kann nur repariert werden.

Zur Reparatur der Hufrehe setzt man verschiedene lokale Maßnahmen, das heißt, orthopädische Rehebeschläge ein, die so unterschiedlich wie die jeweiligen Auffassungen sind.

Läuft diese Maßnahme für das Pferd gut, so muss langfristig überlegt werden, wie es weiter geht, denn der orthopädische Beschlag ist keine Dauerlösung und nicht einmal eine langfristige, da langfristig tiefgreifende Schäden auftreten würden.

Dies führt häufig dazu, dass eine Hufrehe-Odyssee beginnt mit ständig wechselnden Versuchen in Form von Hufbeschlägen, wie das Pferd nun am Besten laufen kann. Am Ende stehen immer wieder erneute Hufreheschübe, zum Teil auch weitere Erkrankungen, wie beispielsweise Hufgelenksentzündungen o. ä. und irgendwann kommt man dann dazu, dass das Pferd für austherapiert und zum "Krüppel" erklärt wird.

Läuft diese Maßnahme sofort ungünstig, so wird das Pferd getötet, weil der Prozess immer weiter voranschreitet und bei dem eingeschlagenen Weg keine Heilung mehr möglich ist. Man glaubt, die Hufrehe verselbständigt sich sozusagen und die Prozesse sind nicht zu stoppen bzw. in diesem Falle auch nicht zu beeinflussen.

Dabei geht man immer die gleichen Behandlungswege: Schmerzmittel, Blutverdünner, orthopädischer Beschlag nach Schema F. Es wird veterinärmedizinisch immer gleich behandelt, ohne Ausnahme, wenn man einmal davon absieht, dass zum Teil statt orthopädischer (je nach derzeitiger Lehrmeinung, die auch immer einmal wieder wechselt..) Beschläge auch mal ein Gips eingesetzt wird. Bei einem Pferd bekommt man den Prozess Hufrehe somit zum Stoppen, bei einem weiteren nicht. Dies könnte unter anderem an den unterschiedlichen Hufvoraussetzungen liegen oder auch daran, dass Schmerzmittel/Entzündungshemmer bei einem Pferd "wirken", bei einem weiteren wirkungslos bleiben und bei noch einem weiteren den Prozess der Hufrehe fördern (Stichwort NS-AID als Auslöser von Hufrehe).

NSA-ID, sprich Schmerzmittel/Entzündungshemmer: Segen oder Fluch?

Die schädigende Wirkung der NSAID dürfte, wie bei anderen nicht-steroidalen Antiphlogistikagaben, in der kolonschleimhautschädigenden Wirkung, die besonders bei Ponys und Fohlen gefürchtet ist, ihre Ursache finden. Insbesondere bei Ponys ist die Gefahr schädlicher Wirkungen bekannt und besonders hoch! Interessant ist in diesem Zusammenhang auch, dass NSAID zu Blutgerinnungsstörungen führen können.

Diese sind bei Hufrehe ohnehin schon ein großes Problem und es macht keinen Sinn, diese noch durch Medikamente zu fördern! Der Einsatz von nichtsteroidalen Entzündungshemmern (NSAID) ist bereits seit langer Zeit bei Hufrehe umstritten.

Im Vordergrund der meisten Therapien und Behandlungen bei Hufrehe steht die Schmerzfreiheit, wissend, dass diese das lokale Geschehen im Huf verschlimmern könnte (Hood, 2002). Es gilt also tatsächlich gut abzuwägen, ob Schmerzmittel bei Hufrehe zwingend notwendig sind oder nicht.

Dies kann keineswegs pauschal beantwortet werden, weil jeder Hufreheschub ein eigener ist und der Schmerz des Pferdes von leicht bzw. gut aushaltbar bis unerträglich sein kann, bei großen Schmerzen ist es verantwortungslos, keine Schmerzmittel zu geben, andererseits sind Schmerzmittel nicht zwingend bei jeder Hufrehe nötig, denn nicht immer ist der Schmerz extrem, Hufrehe hat so viele Gesichter, Facetten und auch Schmerzgesichter, von leicht klamm laufen bis nicht mehr aufstehen können und vor Schmerz stöhnend flach zu liegen. Hufrehe bezeichnet eine nicht eitrige Form der Huflederhautentzündung. Die Entscheidung über Medikation gehört in die Hände des Tierarztes.

Hufrehe Symptome frühzeitig erkennen

Sichtbare Symptome der Hufrehe sowie auch der Huflederhautentzündung sind Schmerzen am Huf. Ein klammer, fühliger Gang, Wendungsschmerz, häufiges Hinlegen, ein „nicht laufen wollen“ sowie der in den Augen erkennbare Schmerzausdruck kennzeichnen sowohl die Diagnose Hufrehe, als auch die Diagnose Huflederhautentzündung.

Allein diese nackte Tatsache sollte uns zu denken geben, warum in der Praxis die Huflederhautentzündung eine andere Diagnose darstellt, wie die Hufrehe. Es handelt sich bei beiden Begriffen ganz klar um die gleiche Erkrankung mit gleichen Symptomen! Welche Diagnose das betroffene Pferd also bekommt, liegt ganz allein im Auge des Betrachters.

Dieser wird seine Diagnose sowohl von der Vorgeschichte des Pferdes, von der Schwere der Symptome abhängig machen als auch von der Ursache bzw. der vermuteten Ursache, sofern diese - wie meist - nicht klar auf der Hand liegt. Bei Hufrehe denken wir an "innerliche Ursachen", bei der Huflederhautentzündung an "lokale, also äußerliche Ursachen".

Gleich, wo man schaut, man wird unter dem Begriff Hufrehe immer und grundsätzlich die Erklärung finden, dass es sich um eine Huflederhautentzündung handelt! Oft liest man auch den Zusatz "bei der Hufrehe handelt es sich um eine nichteitrige Huflederhautentzündung", was auch nicht immer stimmt. Im Zuge der Hufrehe entsteht auch teilweise Eiter als Entzündungsprodukt und somit haben wir dann eine eitrige Huflederhautentzündung.

Schäden am Aufhängeapparat, wie Hufbeinrotation und Hufbeinsenkung kommen ebenfalls bei beiden Diagnosen vor!

Claudia Nehls: "Lange glaubte ich auch, was überall geschrieben steht, doch nach diesen ganzen Praxisjahren und hunderten von Hufrehe Erfahrungen kann ich überhaupt nicht mehr verstehen, warum eine Krankheit unter zwei verschiedenen Namen "gehandelt" wird."

In der Praxis sieht das so aus, dass der Tierarzt bei einer leichten bis mittelschweren Hufrehe oftmals anfangs eine Huflederhautentzündung diagnostiziert. Verschlimmert sich die Situation für das betroffene Pferd geht er dann von einer Hufrehe aus.

Erfolgt schnell eine Verbesserung des Zustandes bzw. bleiben die Symptome weiterhin nur latent vorhanden, geht er weiterhin von einer Huflederhautentzündung aus. Aber eigentlich ist es gleich, ob es sich um eine Huflederhautentzündung oder Hufrehe handelt, denn bei beiden Diagnosen steht die Entzündungshemmung und gesunde bzw. normale Durchblutung im Vordergrund.

Auch macht es Sinn, bei beiden Diagnosen für eine Ausleitung im Wege einer Unterstützung der Entgiftungsorgane Leber und Nieren zu sorgen, anders ausgedrückt, den Stoffwechsel zu aktivieren, damit die Entzündungsprodukte den Organismus möglichst wenig belasten.

Und natürlich macht es bei beiden Diagnosen Sinn, die Hufsituation zu optimieren und das Pferd auf gesunde Füße zu stellen! Schlagworte bei der Diagnose Hufrehe und auch bei der Diagnose Huflederhautentzündung sind: Ausleitung, Entzündungshemmung, Blutverdünnung, Durchblutungsförderung... grundsätzlich ist die Abgrenzung der Huflederhautentzündung zur Hufrehe unmöglich, da die Hufrehe nichts anderes als eine Huflederhautentzündung ist!

Die Ursachenforschung bei Hufrehe und Huflederhautentzündung ist wichtig!

Wie wichtig die Ursachenforschung ist, erkennen wir schon am oben Gesagten, denn es ist schon wichtig, die Ursachen zu kennen und somit auch einschätzen zu können, ob es sich um eine Huflederhautentzündung oder um eine klassiche Hufrehe handelt.

Dies auch vor folgendem Hintergrund: eine Huflederhautentzündung hat so gut wie keine Wiederholungstendenz, einmal ausgestanden wird sie meist nicht wieder auftreten. Bei der Hufrehe ist eine Wiederholungstendenz jedoch ganz sicher gegeben, wenn die Ursachen nicht aufgespürt und behoben werden, denn meist erkranken betroffene Pferde mehrmals und immer wieder an Hufrehe, sofern die Ursachen nicht abgestellt werden können, da sie im Verborgenen bleiben.

Hufrehe Erste Hilfe & bewährte Hausmittel

Unsere Hinweise zur Begleitung bei Hufrehe basieren auf Erfahrungen aus der Praxis und ersetzen keine tierärztliche Behandlung. Diagnose und Therapie obliegen dem Tierarzt.
Die im Tierheilkundezentrum genutzten naturheilkundlich inspirierten Konzepte (z. B. homöopathische Globuli, Kräuter als Ergänzungsfuttermittel) werden ohne Heilaussage eingesetzt.

Die Bioresonanz-Haaranalyse wird von manchen Tierhaltern ergänzend, informatorisch genutzt (nicht wissenschaftlich belegt; kein medizinisches Verfahren), um Anhaltspunkte für ernährungsbezogene Empfehlungen zu erhalten.

Bei akuten Situationen wenden sich Tierhalter unverzüglich an den Tierarzt. Ergänzend nennen viele Pferdefreunde als häufig genutzte Maßnahmen: kühle Anwendungen am Huf, weiche Einstreu und eine angepasste, stärkearme Ration.
Wichtig: Globuli und Kräuter sind keine Arzneimittel und nicht zur Behandlung von Krankheiten bestimmt; sie dienen – sofern eingesetzt – der Ergänzung der Fütterung bzw. folgen persönlichen Präferenzen.

Ganzheitliche & naturheilkundliche Hufrehe-Therapie

Wenn Pferde mit Hufproblemen zu tun haben, ist es oft sinnvoll, nicht nur die Hufe selbst, sondern auch innere Faktoren im Blick zu behalten.

Die Bioresonanz-Haaranalyse kann hierbei ergänzend eingesetzt werden, um informatorisch mögliche Resonanzmuster sichtbar zu machen. Viele Tierhalter empfinden dies als hilfreichen Impuls für die individuelle Begleitung ihres Pferdes und als Orientierung für die weitere Entwicklung. Hinweis: Die Methode ist wissenschaftlich nicht belegt und ersetzt keine tierärztliche Untersuchung.

In unserer Arbeit greifen wir bei Fragen zur Fütterung rund um Hufsituationen gerne auf ausgewählte Kräuter zurück. Diese werden als Ergänzungsfuttermittel verwendet und nicht als Heilmittel beworben. Eine Haaranalyse kann auch hier Anhaltspunkte geben, welche Empfehlungen für das jeweilige Tier passend erscheinen. So lässt sich berücksichtigen, dass die Hintergründe von Hufproblemen sehr unterschiedlich sein können – zum Beispiel, ob eher ein Zusammenhang mit Fütterung, mit allgemeinen Stoffwechselthemen oder mit hormonellen Faktoren besteht.

Die richtige Fütterung bei Hufrehe

Heu füttern wir nach Futterzustand, d. h. bei Übergewicht ca. 1 KG pro 100 KG Pferdegewicht pro Tag, bei Normalgewicht 1,5 - 2 KG pro 100 KG Pferdegewicht pro Tag und bei dünnen und mageren Pferden und Ponys zur freien Verfügung. Schnellstmöglich schauen wir außerdem, dass die Hufsituation bei Hufrehe optimiert wird.

Dies geht in der Regel nicht gleich, da die Pferde kaum einen Huf geben können, daher beginnen wir erst mit dem oben Genannten. Sobald sich die Lage dann etwas entspannt und die Pferde wieder die ersten Schritte gehen können, beginnen wir mit der Sanierung der Hufsituation.

Hinweis: Aussagen wie „effizient“, „sehr erfolgreich“, „keinerlei Nebenwirkungen“ oder Zusagen zum zukünftigen Weidegang wären Heilaussagen und werden daher nicht gemacht. Ziel ist eine alltagspraktische Begleitung im Rahmen von Fütterung und Management; medizinische Behandlung bleibt dem Tierarzt vorbehalten.

Fakt ist, dass die innere Stabilisierung oft parallel zu lokalen Optimierungen der Hufsituation betrachtet wird. Konkrete Therapien dürfen ausschließlich tierärztlich erfolgen.

Fazit: Hufrehe behandeln & vorbeugen

Viele Tierfreunde berichten uns von positiven Erfahrungen, wenn sie ihre Pferde mit naturheilkundlichen Konzepten rund um die Hufsituation begleiten. Besonders geschätzt wird dabei der ganzheitliche Blick, der verschiedene Faktoren wie Fütterung, Haltung und Alltag berücksichtigt.

Wir erleben in unserem Alltag immer wieder Rückmeldungen, dass Tierhalter die naturheilkundliche Begleitung ihrer Pferde als wertvoll empfinden. Viele teilen ihre Erfahrungen mit uns, die wir in unseren Blogberichten gesammelt haben.

Ob die Hufsituation durch Fütterung, Belastung oder andere Faktoren beeinflusst wird – aus unserer Sicht ist es wichtig, individuell hinzusehen. Jeder Fall ist anders, und genau darin liegt die Stärke eines ganzheitlichen Ansatzes, der von vielen Tierhaltern geschätzt wird.

Viele Tierhalter legen Wert darauf, sowohl die äußere Hufsituation als auch die innere Balance ihres Pferdes im Blick zu behalten. Dabei empfinden sie es als hilfreich, wenn nicht nur die Symptome betrachtet werden, sondern auch mögliche Hintergründe, die das Tier belasten können.

Langfristig schätzen viele Tierfreunde besonders den Ansatz, die Hufsituation nicht isoliert zu betrachten, sondern in Verbindung mit Fütterung, Haltung und Alltagsfaktoren. Diese ganzheitliche Sichtweise hat sich im Tierheilkundezentrum über viele Jahre bewährt und prägt unsere Arbeit.

Allgemeine pathophysiologische Beschreibungen (z. B. Entzündungsprozesse, Durchblutung, Schmerz) sind keine Heil- oder Wirkzusagen. Individuelle Therapieentscheidungen liegen beim Tierarzt.

Wichtige Fragen/FAQs – kurz beantwortet

Frage 1: Was sind typische Symptome von Hufrehe beim Pferd?
Antwort: Typische Hufrehe Symptome sind fühliges Gehen, Wendungsschmerz, häufiges Hinlegen und sichtbare Bewegungsunlust. Bei Verdacht sollte unverzüglich tierärztlich abgeklärt werden.

Frage 2: Welche „Hausmittel“ werden häufig genannt?
Antwort: Oft genannt werden kühlende Anwendungen am Huf, weiche Einstreu, eine reduzierte, stärkearme Ration und – je nach Präferenz – Kräuter als Ergänzungsfuttermittel. Dies sind keine Heilmittel und ersetzen keine tierärztliche Behandlung.

Frage 3: Wie kann man Hufrehe beim Pferd „natürlich“ begleiten?
Antwort: Manche Tierhalter setzen auf Management-Anpassungen, Fütterung und – je nach persönlicher Überzeugung – Homöopathie oder Kräuter ohne Heilaussage. Diagnose/Therapie obliegen dem Tierarzt.

Frage 4: Was darf ein Pferd mit Hufrehe fressen?
Antwort: Häufig genannt werden Heu in angepasster Menge, getreide- und zuckerarme Rationen. Kräutermischungen zählen rechtlich zu Ergänzungsfuttermitteln.

Frage 5: Warum bekommen gerade Ponys oft Hufrehe?
Antwort: Ponys reagieren oft empfindlich auf Fruktane im Gras. Zu schnelles Anweiden im Frühling wird häufig als möglicher Auslöser diskutiert.

 

Pflicht-Hinweis: Bioresonanz ist nicht wissenschaftlich belegt und kein medizinisches Verfahren; Ergebnisse sind informatorisch. Kräuter, Globuli und sonstige Ergänzungsfuttermittel sind keine Arzneimittel. Werbung mit Heilaussagen ist unzulässig. Bei akuten oder andauernden Beschwerden ist eine tierärztliche Abklärung zwingend erforderlich.

 

Erfahrungsberichte unserer Kunden bei Hufrehe und Huflederhautentzündung

Erfahrungsbericht: Hufrehe bei Seniorwallach Mäx

Hallo Frau Nehls, ich kann es immer noch nicht glauben. Der Zustand von Mäx (auf Grund der Hufrehe) hat sich stabilisiert, er läuft, er frisst, er ist gut drauf…definitiv unser Weihnachtswunder 2022. Nach dem Verlust unserer Stute im Mai, hätten wir den Verlust von Mäx nicht auch noch verkraftet.

Ich bin Ihnen unendlich dankbar, dass Sie so schnell gehandelt haben und wir Mäx so schnell helfen konnten. Dies ist auf Grund der Ferne nicht selbstverständlich! Nun geht es an die weitere Stabilisation. Ich bin mir allerdings sicher, dass wir alles, was jetzt noch kommt, mit Bravour meistern werden. Ohne Ihre Unterstützung und Ihre aufgestellte Hufrehe-Therapie hätten wir das niemals geschafft. Vielen Dank, bis bald & wunderschöne Weihnachten 2022, Esther mit Mäx


 

Jedes Pferd ist anders, jeder Huf ist anders und jede Hufrehe ist anders!

Man könnte die Erkrankung Hufrehe auch einmal unter folgendem Aspekt darstellen...

Unser Maßstab der Hufbeinrotation und der Hufbeinsenkung ist die äußere Hornkapsel, von ihr aus wird nach innen gemessen. Auf dem Röntgenbild sehen wir keine Lamellen und haben aufgrund des Röntgenbildes auch keinerlei Anhaltspunkte über die Zerstörung der Lamellen.

Wir sehen die äußere Hufkapsel und messen von dieser Abstände und Winkelungen zum Knochen und zur Sohle. Das heißt im Umkehrschluss: haben wir eine zu lange Zehe, so haben wir eine Hufbeinrotation, haben wir eine zu dünne Sohle, dann haben wir eine Hufbeinsenkung, sitzt die Hufkapsel zu tief haben wir ebenfalls eine Hufbeinsenkung. Maßstab also: von außen nach innen.

Man könnte hier ebenso gut feststellen, dass jede falsche Hufbearbeitung und jeder falsche Hufbeschlag zur Diagnose Hufbeinsenkung und Hufbeinrotation führt. Erst recht, wenn über Jahre schlechte Hufsituationen gezüchtet werden.

Wir werden also bei jeder schlechten Hufsituation eine Hufbeinsenkung oder eine Hufbeinrotation oder gleich beides vorfinden. Wir könnten daher Hufbeinsenkung und Hufbeinrotation auch einmal ganz unabhängig von der Hufrehe sehen, da diese auch unabhängig vom "Entzündungsprozess" Hufrehe auftreten. Und doch wird generell behauptet, Hufbeinrotation und Hufbeinsenkung finden durch den Hufreheprozess statt und "verselbständigen" sich sozusagen.

Wenn dies doch so wäre, dürfte doch ausschließlich und nur bei Hufrehe eine Hufbeinrotation und Hufbeinsenkung festgestellt werden, oder nicht? Also wenn der Aufhängeapparat sich durch Prozesse der Hufrehe lockert und diese fehlende Aufhängung zu Hufbeinrotation und Hufbeinsenkung führt, dann wäre doch der Umkehrschluss, dass ohne Hufrehe typisches sich verselbständigendes Geschehen weder Senkung noch Rotation festzustellen wären.

Aus vielen Gesprächen denken wir, dass unter unserer allgemeinen Bezeichnung Hufrehe gar nicht unbedingt die Folgen Hufbeinsenkung und Hufbeinrotation aufzuführen sind, weil diese vielleicht ganz andere Gründe haben, nämlich eine schlechte Hufsituation.

Schließlich wird von der Hufwand gemessen und diese Hufwand kann nur im vernünftigen Winkel herunterwachsen, wenn ihr durch eine gute Hufbearbeitung auch die Gelegenheit zur Parallelität gegeben wird. Heutige Lehrmeinung in den Lehrschmieden scheint zu sein, wenn wir die Informationen von unseren Kunden zusammenfassen, dass "Zehen bitte lang lassen, weil das Pferd sonst lahmt".

Dieses "lange Zehen Phänomen" sehen wir regelmäßig. Eine zu lange Zehe wiederum führt zu etlichen Problemen und früher oder später ggf. auch zur Hufbeinrotation und/oder Hufbeinsenkung.

Sehen wir chronische Rehehufe, sehen wir nicht das Produkt des Pferdes, sondern allein das Produkt des Hufbearbeiters, der nämlich die Hufe nicht so bearbeitet hat, dass sie gesund und parallel zum Hufbein nachwachsen können. Die Krüppel, die wir häufig sehen, sind von Menschenhand gemacht. Das Pferd bzw. der Huf benötigt natürlich nach einer Hufrehe-Hilfe, gesund zu wachsen, verwehren wir sie ihm, entweder durch mangelhafte oder auch durch gar keine Hufbearbeitung (auch nicht besser, meist noch schlimmer..) sehen wir das, was wir häufig sehen: desolate und desaströse "chronische Rehehufe"!

Wie gesagt, die Lamellen bleiben beim lebenden Pferd unberücksichtigt, diese sehen wir nämlich nie wirklich, wenn überhaupt in Schemen können wir erahnen, wie zerstört bzw. defekt diese sind als Schattenbilder auf dem Röntgenbild!

Ob dort also wirklich bei jeder Hufrehe-Diagnose typische Vorgänge stattfinden, können wir nicht beweisen, nur behaupten oder nur erahnen! Ganz dumm ist übrigens, dass es niemals Röntgenbilder vor der akuten Hufrehe gibt. Diese werden regelmäßig erst angefertigt, wenn der akute Hufreheschub eingetreten ist.

So haben wir so gut wie nie - mir ist jedenfalls kein einziger Fall bekannt - Röntgenbilder vor der Hufrehe und können somit überhaupt nicht beurteilen, ob bereits vorher eine Hufbeinsenkung oder Hufbeinrotation oder sogar beides vorhanden war und diese erst zur Entzündung, also zum Prozess, der bei der Hufrehe beschrieben wird oder vielleicht auch ausschließlich zur Entzündung ohne teilweisen Verlust der Verbindungsschicht oder des Verbindungsträgers, geführt haben.

Wer weiß das schon? Ebenso wenig wissen wir, ob überhaupt bei jeder Diagnose Hufrehe die hufrehetypischen Prozesse am Hufbeinträger ablaufen. Ebenso gut könnte es sein, dass die durch falsche Hufbearbeitung oder Hufbeschlag eingetretene Senkung des Hufbeins und Rotation des Hufbeins überhaupt nur zu einer Entzündung im Huf führen und die hufrehetypischen Prozesse, also insbesondere die teilweise oder ganze Zerstörung der Lamellenschicht, überhaupt nicht stattfindet bzw. erst durch eine langfristig falsche Hufbearbeitung in deren Folge eine Rotation und/oder Senkung eintritt ausgelöst wird.

Dafür wiederum würde ja sprechen, dass bei sehr vielen Hufrehepferden überhaupt keine Schädigungen zurückbleiben. Dass der Huf nach einem Jahr gesund und im richtigen Winkel steht und dass auf dem Röntgenbild weder Rotation noch Senkung mehr feststellbar sind und die teilweise Zerstörung der Lamellen, die auf dem Röntgenbild als Schatten wahrzunehmen waren, beim Erströntgen auch nicht mehr darstellbar ist.

Findet sie generell statt, würden diese Pferde beweisen, dass der Vorgang auch rückgängig gemacht werden kann und eine 100 %ige Heilung möglich ist. Dreht oder senkt sich da überhaupt etwas?

Steht und fällt nicht alleine alles mit der äußeren Hornkapsel, also mit dem Huf, den wir sehen? Der ist doch unser Maß! Ist dieser Huf nicht vernünftig gewachsen (was nur mit guter Hufbearbeitung funktioniert seit unsere Pferde domestiziert sind..) werden wir doch nie eine Parallelität feststellen können! Sehen wir einmal die Hufbeinrotation und Hufbeinsenkung ganz unabhängig von der Hufrehe und können wir uns dann noch vorstellen, dass alleine diese zu einer Entzündung führen können, die für Pferde sehr schmerzhaft ist, denn schließlich tut ja jeder Schritt weh, was bleibt dann überhaupt noch von unserer Hufrehetheorie?

Fakt ist, dass die Lamellenschicht sich bei Hufrehe entzündet und durch diese Entzündung, die ganz verschiedene Ausprägungen haben kann, enorme Schäden in der Hufkapsel eintreten! Fakt ist, dass eine nicht mehr intakte Lamellenschicht das Hufbein - weiter - rotieren und senken kann, zum Ausschuhen führen kann und auch das Hufbein durch die Sohle brechen kann (der gefürchtete Hufbeindurchbruch also eintritt).

Alle Leid bringenden Geschehnisse, die die Hufrehe mit sich bringt, stehen und fallen mit der Enzündung der Lamellen, das ist absoluter Fakt und unbestritten!