Wissenswertes zur Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) bei Katzen
Schilddrüsenfehlfunktionen sind häufige Erkrankungen bei Katzen
Schilddrüsenüberfunktionen sind jedoch eher selten anzutreffen, in der Regel handelt es sich um Schilddrüsenunterfunktionen bei Katzen. Je nach Ursache des Hormonmangels wird zwischen primärer, sekundärer, tertiärer und nicht Schilddrüsen bedingter Schilddrüsenunterfunktion (non-thyreoidal Illness = NTI) unterschieden. Lediglich bei der primären Schilddrüsenunterfunktion ist die Ursache des Hormonmangels eine Erkrankung der Schilddrüse.
Die Schilddrüse zählt zu den endokrinen Drüsen. Sie bildet und speichert die Schilddrüsenhormone, insbesondere T3 und T4 (Trijodthyronin = T3 und Thyroxin oder auch Tetrajodthyronin genannt = T4). Diese jodhaltigen Schilddrüsenhormone werden von den Follikelepithelzellen gebildet. Schilddrüsenhormone wirken in fast allen Körperzellen und regen den Energiestoffwechsel des Organismus bei Katzen an.
Aufgaben der Schilddrüsenhormone
Schilddrüsenhormone haben ganz verschiedene Aufgaben. Beispielsweise steigern sie den Grundumsatz und haben eine stoffwechselanregende und stoffwechselaktivierende Wirkung. Dies erklärt die Gewichtszunahme und den verlangsamten Stoffwechsel bei Schilddrüsenunterfunktion, hierbei ist der Grundumsatz und die Stoffwechselfunktion des Organismus durch die fehlenden Hormone verlangsamt. Schilddrüsenhormone steigern die Körpertemperatur. Das Fehlen führt zu schnellerem Frieren der Katzen.
Zudem steigern Schilddrüsenhormone die Herzfrequenz und die Schlagkraft des Herzens, haben Wirkung auf den Blutdruck und die Herztätigkeit. Weitere Auswirkungen der Schilddrüsenhormone beziehen sich auf die Skelettmuskulatur, die Muskelspannung sowie auch auf das Nervensystem. Schilddrüsenhormone wirken bei allen Wachstumsvorgängen mit. Auch die Spermienbildung, die Läufigkeit, die Fortpflanzungsfunktionen, knochenbildende Zellen und Nervenzellen von Embryos werden durch Schilddrüsenhormone beeinflusst.
Auswirkungen und Folgen einer Schilddrüsenunterfunktion
Eine Schilddrüsenunterfunktion hat verschiedene und teils weitreichende Auswirkungen auf den gesamten Organismus unserer Katzen. Der entstehende Hormonmangel wirkt sich in ganz verschiedenen Bereichen des Katzenorganismus aus und ist insbesondere von der Schwere der Schilddrüsenunterfunktion bei Katzen abhängig.
Ist die Schilddrüse bei der primären Schilddrüsenunterfunktion bereits stark geschädigt (rund 70 % Ausfall), treten massive organische Symptomatiken auf. In diesem Stadium sind auch eindeutig interpretierbare Laborwerte vorhanden, so dass die Diagnose relativ sicher gestellt werden kann. Bei leichter Unterfunktion gibt die Blutuntersuchung jedoch auch bereits Hinweise. Beachten sollte der Katzenbesitzer jedoch, dass die Werte entsprechend der Tageszeit, dem Mageninhalt und einiger weiterer Faktoren schwankend sind. So lohnt es sich in jedem Falle, die Werte einige Tage später nochmals kontrollieren zu lassen, damit ein Vergleich der Werte hergestellt werden kann.
Bis sich der Ausfall der Schilddrüse massiv bemerkbar macht, also in der Phase der Entwicklung einer Schilddrüsenunterfunktion oder bei ganz leichter Unterfunktion, welche in der Praxis auch häufig angetroffen wird, treten häufig nur unspezifische Symptome auf. Häufig wird dieses Stadium daher als subklinische Schilddrüsenunterfunktion bezeichnet. Man unterscheidet zwischen leichter Schilddrüsenunterfunktion mit leicht differierenden Werten zu den Normwerten bis hin zu massiver Schilddrüsenunterfunktion mit erheblich abweichenden Werten. Anhand der Schwere der Schilddrüsenunterfunktion beim Hund sind auch klinische Symptome wahrnehmbar. Bei leichter Unterfunktion fehlen diese manchmal völlig.
Übrigens: Das Futter…
In vielen Katzenfuttern findet sich als Zutat Schlund. Am Schlund hängen die Schildrüsen. Wenn in der Verarbeitung gut und präzise gearbeitet, ist die Schilddrüse nicht mehr am Schlund. Wenn doch, erhält das Tier mit jedem Futter eine ungewollte und höchst wirksame Gabe Schilddrüsenhormon….
Symptome der Psyche können wie folgt auftreten
Symptome treten nicht ausschließlich organisch, sondern auch in Form von Verhaltensauffälligkeiten und Verhaltensveränderungen auf. Diese können sich beispielsweise äußern:
Aggression, Reizbarkeit
Antriebsschwäche, vermehrte Müdigkeit mit hohem Schlafbedürfnis, Interesselosigkeit, Abgestumpftheit, Apathie, Trägheit, Emotionsarmut
Persönlichkeitsveränderungen: Beispielsweise wird der früher aktive Hund zunehmend schlapper, konditionsloser und verliert das Interesse an seiner Umwelt
Stimmungsschwankungen, Launenhaftigkeit, Unberechenbarkeit, Tunnelblick, Unansprechbarkeit
Störungen bzw. Veränderungen im Bereich des Sexualverhaltens
Stressanfälligkeit, geringe Stresstoleranz, mangelnde bzw. fehlende Belastbarkeit
Organische Symptome können wie folgt auftreten
Gewichtszunahme, ständiger Hunger, Verstopfung
Hautveränderungen bei Schilddrüsenunterfunktion von Katzen
Fellveränderungen
Schuppenbildung, stumpfes trockenes Fell, Haarausfall, bakterielle Hautinfektionen, Pigmentstörungen der Haut, Seborrhöe, Hautinfektionen, Juckreiz
Gestörte Wundheilung
Entzündungen des Gehörganges, Entzündungen der Ohren, Ödeme
Steifer Gang, Kribbeln und Schmerzen in den Beinen, Gleichgewichtsstörungen
Ausbleibende Läufigkeit, Hodenatrophie, Unfruchtbarkeit bei Schilddrüsenunterfunktion von Katzen
Entzündungen des Auges, Ablagerungen im Bereich der Hornhaut der Augen
Diagnostik
Die Diagnose der Hypothyreose beruht neben der klinischen Symptomatik auf labordiagnostischen Untersuchungen. Die Bestimmung der Konzentrationen der Schilddrüsenhormone T4 und fT4 sind die ausschlaggebenden Parameter. Darüber hinaus können weitere Bluttests, die Sonographie sowie auch Stimulationstests die Diagnose absichern.
Behandlung der Schilddrüsenunterfunktion
Die Behandlung der Schilddrüsenunterfunktion von Katzen erfolgt veterinärmedizinisch durch eine Substitutions-Therapie. Die nicht genügend produzierten und vorhandenen Hormone werden mittels Tabletten zugeführt. Schilddrüsenmedikamente müssen lebenslang gegeben werden, da eine Hypothyreose nicht heilbar ist. Die Katze mit Schilddrüsenunterfunktion haben jedoch gut eingestellt bei regelmäßiger Tablettengabe und Wertekontrolle eine normale Lebenserwartung und eine gute Lebensqualität. Begleitend bietet sich die Bioresonanz-Haaranalyse bei einer Schilddrüsenunterfunktion von Katzen unterstützend sehr gut an.
Obwohl Schilddrüsenhormone bei Katzen schlechter aus dem Darm aufgenommen und schneller verstoffwechselt werden als beim Menschen, muss die Medikation sehr gut abgewogen und eingestellt werden. Eine zu hohe Dosierung verursacht schnell einen beschleunigten Herzschlag, Unruhe, Hecheln, Durchfall, vermehrten Urinabsatz oder auch Ängstlichkeit. Insbesondere die Wirkung auf das Herz einer zu hohen Dosierung ist nicht ungefährlich. Bei korrekter und passender Medikation sind jedoch keine schädlichen Nebenwirkungen bekannt.
Mit der Homöopathie für Katzen bei Schilddrüsenunterfunktionen können leichtere Verläufe der Erkrankung entweder parallel zur tierärztlichen Therapie oder auch alternativ ausprobiert werden. Oftmals lassen sich leichte Hypothyreosen auch sehr gut homöopathisch behandeln und die Symptome klingen schnell ab. Jedoch muss auch die homöopathische Therapie für Tiere lebenslang durchgeführt werden.
Erfahrungsbericht: Katze Mausi, 16 Jahre
Lliebes Team, sehr geehrte Frau Nehls (mit dem ich so viel telefoniert habe) , hiermit möchte ich Ihnen einmal meinen Dank ausdrücken! Meine Katze (Freigänger, 16 Jahre, zierlich mit 3 kg, Schilddrüsenerkrankung sowie neu hinzugekommenen schlechten Leberwerten und Appetitlosigkeit) behandelte ich mit ihrem flüssigen Kräuterextrakt für die Nieren, den ich durch Nachforschungen im Internet fand.
Meine „Mausi“ wurde jahrelang mit einer hohen Schilddrüsendosis behandelt und verlor zunehmend ihren Appetit. Nachdem ich dann aufgrund Behandlungseinstellung durch den Tierarzt („man kann da nichts mehr machen“!) zu einem anderen Tierarzt wechselte, der meine Süße durchcheckte (Kontrastaufnahmen, Magensonde usw.) und mir dann ein homöopathisches Mittel gab, das aber auch nicht den richtigen Erfolg brachte, stieß ich auf ihre Seite. Ich bestellte das Produkt und siehe da, der Appetit kam wieder und sie fühlt sich wieder wohl. Vorher hatte sie auch immer sehr laut und anhaltend miaut, wahrscheinlich vor Hunger, auch das ist jetzt vorbei.
Wir haben eine sehr ruhige und zufriedene Katze, die nicht mehr nur am Futter herumschleckt, sondern es auch bis auf den letzten Krümel aufputzt. Sie hat schön zugenommen und scheint sich wohlzufühlen! Außerdem haben sich die Werte sehr verbessert und ich hoffe am Mittwoch, unserem nächsten Termin, dass es dann noch besser sein wird. Leider muss ich ihr die Lösung eingeben, denn freiwillig ist sie dazu nicht bereit, aber da müssen wir durch… Ich bin Ihnen sehr dankbar, dass es Sie gibt und dass sie sich so viele Gedanken im Sinne unserer Tiere machen. Da auch meine jetzige Tierärztin mit der Behandlung einverstanden ist, wird dies weitergeführt. Solange es hilft, sagte sie, ist es recht…manch andere wären da wohl leider beleidigt!
Im Voraus vielen Dank für ihre Mühe und freundliche Grüße von einer zufriedenen Katze und einem dadurch auch vollauf zufriedenen Frauchen.