Hufrehe – Das musst Du wissen!
Täglich erreichen uns viele Anfragen von Pferdemenschen, deren Pferde an einem akuten Schub erkrankt sind und Hilfe bei Hufrehe benötigen. Die Pferdemenschen fragen, wie sie Hufrehe erkennen und wie die Hufrehe Symptome sich äußern, da sie oftmals sehr verunsichert sind, ob es sich um eine Hufrehe handelt, weil beispielsweise der Tierarzt etwas ganz anderes diagnostiziert hat. Aber nicht nur das Hufrehe erkennen und die Hufrehe Symptome werden nachgefragt, insbesondere stellen sich auch die Fragen nach dem WARUM? Grassiert in vielen Köpfen doch immer noch das Vorurteil, dass Hufrehe nur bei zu fetten Ponys und zu fetter Weide oder nach der Plünderung der Hafertonne auftritt. Nein, dem ist nicht so, es erkranken Pferde und Ponys aller Rassen, jeden Futterzustands, jeden Alters und auch bei jeder Fütterung!
Wichtig bei Hufrehe ist, die Ursache/n zu erkennen
Einerseits, um die Hufrehe effektiv behandeln zu können, andererseits auch, um zukünftige Hufrehe Schübe zu vermeiden. Zur Ursachenfindung nutzen wir das Verfahren der Bioresonanz-Haaranalyse. Aufgrund der Bioresonanz-Haaranalyse wird bei uns eine effektive Hufrehetherapie ausgearbeitet , die grundsätzlich die Ursache in den Fokus stellt und somit eine Ursachen bezogene Behandlung darstellt. Die Behandlung im Tierheilkundezentrum ist immer ganzheitlich und Ursachen bezogen, da das ganze Pferd in die Behandlung einbezogen werden muss und nicht nur die Symptome in den Fokus zu nehmen sind.
Die Hufrehe ist eine diffuse Huflederhautentzündung
Genauer dargestellt ist es eine Entzündung der Verbindungsschicht zwischen äußerer Hornkapsel und dem inneren Knochen, also dem Hufbein. Diese Verbindung nennt man Hufbeinträger. Diese Verbindungsschicht, also der Hufbeinträger, besteht aus sehr vielen Lamellen, vergleichbar mit einem Klettverschluss, da sie alle ineinander greifen. Diese Lamellen sind die Verbindung zwischen der äußeren Hornkapsel und dem Inneren, also dem Hufbein. Diese Verbindungsschicht löst sich entweder in Teilen oder auch vollständig, je nach Schwere der Hufrehe.
Dies geschieht im Verlaufe der Entzündung. Bei der Entzündung bleibt es aber nicht, es kommt weiterhin zu lokalen Durchblutungsstörungen mit Austritt von Gewebsflüssigkeiten und Blutkörperchen aus den Blutgefäßen der Lederhautblättchen (= Lamellen). Dieser Austritt von Flüssigkeit fördert den Ablösungsprozess der Verbindung von innen nach außen, die Lamellen sterben ab oder werden geschädigt, je nachdem. Diese Verbindung ist lebenswichtig für unser Pferd, das heißt, wenn diese Verbindung sich vollständig löst, dann kommt es zum Ausschuhen, zum Verlust der Hornkapsel, weil eben gerade diese Verbindung zwischen innen (Knochen, also Hufbein) und außen (das, was wir sehen, die äußere Hornkapsel, also der sichtbare Huf) elementar ist. Geht sie kaputt, löst sich die gesamte Hornkapsel, da sie nicht mehr „festgehalten“ wird.
Glücklicherweise passiert dies jedoch nicht häufig, meist treten „lediglich“ Schädigungen der Verbindungsschicht auf und ein Teil geht kaputt, längst nicht alle.
Dazwischen sind sicher alle Variationen denkbar, diese gehen von „nur Entzündung“ über Absterben und Lösen von Teilen der Lamellen bis hin zum vollständigen Absterben des Gewebes und dem vollständigen Verbindungsverlust, also dem Ausschuhen.
Denn: wir schauen ja nicht in den Pferdehuf, sondern können die Hufrehe lediglich von außen sowie durch das Röntgenbild beurteilen.
Diese Vorgänge im Huf sind unbestritten.
Was passiert bei Hufrehe?
Allgemein geht man davon aus, dass die Zerstörung der Lamellenschicht, also des Hufbeinträgers nur bedingt – wenn überhaupt – wieder rückgängig gemacht werden kann. Allgemein glaubt man, es gibt keine Heilung zum ursprünglichen Zustand und es kann nur „repariert“ werden. Zur Reparatur der Hufrehe setzt man verschiedene lokale Maßnahmen, das heißt, orthopädische Rehebeschläge ein, die so unterschiedlich wie die jeweiligen Auffassungen sind.
Läuft diese Maßnahme für das Pferd gut, so muss langfristig überlegt werden, wie es weiter geht, denn der orthopädische Beschlag ist keine Dauerlösung und nicht einmal eine langfristige, da langfristig tiefgreifende Schäden auftreten würden. Dies führt häufig dazu, dass eine Hufrehe Odyssee beginnt mit ständig wechselnden Versuchen in Form von Hufbeschlägen, wie das Pferd nun am Besten laufen kann. Am Ende stehen immer wieder erneute Hufreheschübe, zum Teil auch weitere Erkrankungen, wie beispielsweise Hufgelenksentzündungen o. ä. und irgendwann kommt man dann dazu, dass das Pferd für austherapiert und zum „Krüppel“ erklärt wird. Läuft diese Maßnahme sofort ungünstig, so wird das Pferd getötet, weil der Prozess immer weiter voranschreitet und bei dem eingeschlagenen Weg keine Heilung mehr möglich ist.
Man glaubt, die Hufrehe verselbständigt sich sozusagen und die Prozesse sind nicht zu stoppen bzw. in diesem Falle auch nicht zu beeinflussen. Dabei geht man immer die gleichen Behandlungswege: Schmerzmittel, Blutverdünner, orthopädischer Beschlag nach Schema F.
Es wird veterinärmedizinisch immer gleich behandelt, ohne Ausnahme, wenn man einmal davon absieht, dass zum Teil statt orthopädischer (je nach derzeitiger Lehrmeinung, die auch immer einmal wieder wechselt..) Beschläge auch mal ein Gips eingesetzt wird.
Bei einem Pferd bekommt man den Prozess Hufrehe somit zum stoppen, bei einem weiteren nicht. Dies könnte unter anderem an den unterschiedlichen Hufvoraussetzungen liegen oder auch daran, dass Schmerzmittel/Entzündungshemmer bei einem Pferd „wirken“, bei einem weiteren wirkungslos bleiben und bei noch einem weiteren den Prozess der Hufrehe fördern (Stichwort NSAID als Auslöser von Hufrehe, siehe Hufrehe: Ursächliche Therapie).
Symptome erkennen
Die Symptome bei Hufrehe sind ganz deutlich erkennbar und klar von anderen Erkrankungen des Bewegungsapparates abgrenzbar. Die Symptome erkennt man sozusagen auf den ersten Blick, so untrüglich sind die Anzeichen und Symptome eines akuten Hufreheschubes.
Sichtbare Symptome der Hufrehe sowie auch der Huflederhautentzündung sind Schmerzen am Huf. Ein klammer, fühliger Gang, Wendungsschmerz, häufiges Hinlegen, ein „nicht laufen wollen“ sowie der in den Augen erkennbare Schmerzausdruck kennzeichnen sowohl die Diagnose Hufrehe, als auch die Diagnose Huflederhautentzündung.
Nichts desto trotz wird eine Hufrehe nicht selten nicht sofort erkannt, dies liegt jedoch nicht daran, dass die Symptome trügen, sondern vielmehr an uns Menschen, die die Situation falsch einschätzen. Ein schönes Beispiel ist ein relativ mageres Pferd mit Hufrehe, hier denkt der Mensch oft eben nicht an Hufrehe.
Oder auch die Zangenprobe: fällt diese negativ aus so hört man oft: nein, eine Hufrehe ist das nicht; obwohl dem Fachmann hinreichend bekannt sein dürfte, das die Pferde mit Hufrehe nicht auf Zange reagieren. Auch eine einseitige Lahmheit lässt oft den Schluss zu, dass es sich nicht um Hufrehe handelt; aber auch dies ist ein Trugschluss, denn Hufrehe kann auch einseitig auftreten bzw. tritt sie gar nicht selten erst einmal einseitig vorne auf und später erst beidseitig. Es gibt noch eine Reihe weiterer Beispiele, die sich ähnlich verhalten und dazu führen, dass eine Hufrehe erst einmal ausgeschlossen wird, obwohl die Symptome eindeutig sind!
Offensichtliche Symptome bei Hufrehe
Das Pferd geht klamm und stocksteif, sehr fühlig, hat Wendungsschmerz, kann sehr schlecht über harten Boden und unebenen Boden gehen, der Gesichtsausdruck ist schmerzverzerrt, die Atmung schneller, der Puls schneller (durch die Schmerzen), manchmal tritt sogar zusätzlich Fieber auf. Die Symptome treten von leicht über mittel bis sehr schwer auf.
Nicht alle Pferde, auch nicht bei einem sehr massiven Hufreheschub, stehen in der sogenannten „Rehbock-Stellung“, diese ist daher kein untrügliches Anzeichen für eine Hufrehe oder Huflederhautentzündung oder besser gesagt kein übliches Anzeichen der Hufrehe, obwohl man sie bisweilen natürlich sieht. Die Hufrehe zeichnet qualvoller Schmerz aus, viele Pferde können überhaupt kaum noch gehen, viele Pferde liegen und wollen nicht mehr aufstehen, jeder Schritt wird zur Qual.
Bei den genannten Symptomen sind jedoch ganz verschiedene Ausprägungen zu erkennen, so zeigt der leichte Hufreheschub lediglich ein vorsichtiges und fühliges Gehen und leichten Wendungsschmerz, das Pferd kann sich nicht mehr gut drehen, man bemerkt, dass es hierbei Probleme hat. Der mittlere Hufreheschub zeigt bereits ein sehr vorsichtiges Gehen, auf hartem und/oder steinigem Boden möchte sich das Pferd möglichst gar nicht mehr vorwärts bewegen, geht sehr langsam, vorsichtig und man erkennt unmissverständlich, dass das Pferd Schmerzen beim gehen hat. Wenn möglich steht das betroffene Pferd und bewegt sich nur dann vorwärts, wenn es muss.
Der massive Hufreheschub hingegen zeigt sich, indem das Pferd sehr lange Zeit liegt, kaum oder gar nicht mehr aufstehen mag und kaum einen Schritt vor den anderen setzen kann, dieses Pferd bewegt sich überhaupt nicht mehr vorwärts und wenn es wenige Schritte geht ist das Gesicht schmerzverzerrt, oft stöhnt das Pferd regelrecht vor Schmerz.
Die Ausprägungen eines Hufreheschubes können demnach ganz verschieden sein, je nachdem, wie massiv der Hufreheschub ist. Umso wichtiger ist es, dass die Hufrehe Symptome schnell erkannt werden, damit eine Hufrehe Behandlung und Hufrehe Therapie eingeleitet werden kann. Auf Grund meiner zahlreichen Erfahrungen, kann ich jedem betroffenen Pferdebesitzer ans Herz legen, über die Naturheilkunde bei Hufrehe zu arbeiten und die Hufrehebehandlung so naturbelassen wie möglich zu gestalten.
Es ist übrigens ein Irrglaube, dass das Pferd im akuten Hufreheschub „auf Zange“ reagiert, drückt man mit der Hufzange den Huf ab, reagieren Pferde im akuten Hufreheschub kaum. Dies könnte daran liegen, dass der Huf dermaßen schmerzt, dass der Zangendruck überhaupt nicht mehr ins Gewicht fällt, also keinen zusätzlichen Schmerz mehr verursacht. Der Druck mit der Zange, wie er sehr häufig als Diagnostik betreffend einer Hufrehe vorgenommen wird, ist daher unbedeutend und macht meist nicht wirklich Sinn, wenn es um das Erkennen einer Hufrehe geht!
Bei einem akuten Hufrehe Schub kommt es zu Allgemeinstörungen und sehr schmerzhaften Veränderungen im Bereich der betroffenen Hufabschnitte.
Symptomatisch bei Hufrehe sind weiterhin hoher Blutdruck, Gerinnungsstörungen, Fieber, Herz- und Kreislaufstörungen.
Nicht offensichtliche Symptome bei Hufrehe
Im Vordergrund bei Hufrehe steht eine Durchblutungsstörung der Huflederhaut, welche sich aus zwei verschiedenen Mechanismen zusammensetzt: Zum einen besteht bei Hufrehe eine Gerinnungsstörung und eine Veränderung der Fließeigenschaften des Blutes.
Zum anderen besteht bei Hufrehe eine Schädigung der Gefäße selbst. Eine Trennung ist nicht möglich, da sich beide Mechanismen bei Hufrehe gegenseitig bedingen. Unklar ist, ob die Allgemeinstörungen durch die Hufrehe Erkrankung entstehen oder erst zu den Veränderungen am Huf, also der Hufrehe, führen.
Der hohe Blutdruck bei Hufrehe wird mitverantwortlich gemacht für das Geschehen im Huf, da längerfristig erhöhter Blutdruck die Wände der kleinen Gefäße vorschädigt und so der Hufrehe Erkrankung „Tür und Tor“ öffnet, könnte jedoch auch erst durch die Schmerzen bei Hufrehe bedingt während der Erkrankung entstehen. Eine Blutgerinnungsstörung führt sicher mit zur Hufrehe Erkrankung und ist vor den makroskopisch sichtbaren Veränderungen der Hufrehe vorhanden, da bewiesen ist, dass Heparin als blutgerinnungshemmendes Mittel die Entstehung der Hufrehe verhindern kann.
Im Blut eines an Hufrehe erkrankten Pferdes wird ein Absinken von Thrombozyten (Gerinnungszellen) wenige Stunden nach Ausbruch der Hufrehe Erkrankung festgestellt werden. Blutgerinnungsstörungen werden von einigen Geschlechtshormonen, Stresshormonen und Korticoiden hervorgerufen sowie auch weiter verschlimmert.
Die Literatur bei Hufrehe beschreibt eine Minderdurchblutung im Kapillarbett, eine Ischämie. Im scheinbaren Widerspruch hierzu steht die deutlich vermehrte Blutfülle in den Hauptgefäßen der Zehe bei Hufrehe.
Die Aktivierung von Shunts (Querverbindungen zwischen Arteriolen und Venolen, die das Blut am Kapillarbett vorbei umleiten) erklärt diesen Widerspruch. Nicht eindeutig nachgewiesen ist, ob Shunts von Endotoxinen oder körpereigenen Hormonen aktiviert werden, wenn das Kapillarbett geschädigt ist. Diskutiert wird auch erst das Abklemmen der Venolen, wodurch das Kapillarbett einmal voll Blut laufen würde, bevor dann nichts mehr geht (Hämorrhagie).
Die Durchblutung im Kapillarbett kommt jedenfalls zum Erliegen. Mehr oder weniger Blutflüssigkeit tritt bei Hufrehe ins Gewebe aus und es entsteht ein Ödem. Zum Teil verlassen auch feste Blutzellen das Gefäßbett bei Hufrehe und es entsteht eine Blutung. Es entsteht ein sehr starker Druck im Huf bei Hufrehe. Die austretende Flüssigkeit erzeugt im Huf, der ja durch die feste Hornkapsel nicht dehnbar ist, einen massiven Druckschmerz. Dieser Druck verengt die kleinen Gefäße, in denen die Durchblutung nicht mehr funktioniert, weiter.
Erliegt die Durchblutung bei Hufrehe vollständig, stirbt das Gewebe ab, es entsteht eine Nekrose. Das Pferd schuht aus (Verlust durch vollständige Lösung/Zusammenhangstrennung der Hornkapsel).
Geht man nach der allgemeinen Lehrmeinung, ist übrigens so gut wie jede Hufrehe chronisch, denn chronisch wird mit der Hufbeinrotation und Hufbeinsenkung verknüpft (also sobald Hufbeinrotation und Hufbeinsenkung diagnostiziert werden redet die Literatur von chronisch) und diese wird meist im Zuge des Röntgens bei Hufrehe diagnostiziert. Hufbeinsenkung und Hufbeinrotation treten aber auch unabhängig von der Hufrehe auf, von daher macht diese Klassifizierung eigentlich keinen wirklichen Sinn.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Hufrehe zu behandeln.
Eine frühe Diagnose und Behandlung sind sehr wichtig, um eine schnelle Genesung des Pferdes zu gewährleisten. Die tierärztliche Behandlung für das betroffene Pferd besteht aus Schmerzmedikamenten, Entzündungshemmern, Bewegungseinschränkung und auch spezieller Fütterung. Unsere Behandlung der Hufrehe besteht darin, die Ursache zu ermitteln und darauf aufbauend ursächlich und ganzheitlich zu therapieren. Wie gesagt: Wir nehmen das ganze Pferd in den Fokus, nicht nur die Symptomatik Hufrehe!
Die Vorbeugung der Hufrehe ist ebenso wichtig wie die Behandlung. Es ist empfehlenswert, das Pferd ausreichend zu bewegen und eine ausgewogene Fütterung sicherzustellen. Zudem sollte das Pferd nicht nur regelmäßig sondern auch fachlich korrekt von einem Hufschmied oder Hufpfleger betreut werden, um eine optimale Hufgesundheit zu gewährleisten.
Sie möchten mehr über die Vorbeugung einer Hufrehe wissen? Gerne, sprechen Sie uns an, gerne beraten wir Sie entsprechend und vorallem individuell auf Ihr Pferd abgestimmt!
Wenn Sie vermuten, dass Ihr Pferd unter Hufrehe leidet, ist es wichtig, schnell zu handeln! Eine schnelle Diagnose und Behandlung können dazu beitragen, dass Ihr Pferd schnell wieder gesund wird. Zudem sollten Sie sich bei uns über die Vorbeugung von Hufrehe informieren, um das Risiko einer Erkrankung zu minimieren.
Fazit: Hufrehe ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die bei zahlreichen Pferden und Rasse unabhängig auftritt. Eine frühe Diagnose und Behandlung sind sehr wichtig, um das Leiden des Pferdes zu minimieren und eine schnelle Genesung zu gewährleisten. Eine ausgewogene Fütterung, regelmäßige Bewegung und eine optimale Hufpflege können dazu beitragen, Hufrehe vorzubeugen.
Zivilisationskrankheit Hufrehe? Warum erkranken Pferde an Hufrehe?
Die Hufrehe wird heute in so gut wie allen Fällen als Zivilisationskrankheit angesehen, die durch uns Menschen verursacht wird. Als auslösende Ereignisse der Hufrehe werden im allgemeinen Stoffwechselerkrankungen und Vergiftungen (in Form von Zucker, Stärke und Fruktan) genannt!
Gemeint sind also als Hufrehe Auslöser keine „richtigen“ Vergiftungen, sondern Vergiftungen aufgrund von Zucker, Stärke oder Fruktan, die endogen stattfinden.
Ein Überangebot, man könnte auch sagen, ein „Vollstopfen“ mit kohlenhydratreichen Futtermitteln (Getreidestärke..) unter Verzicht von Rohfaser führt zu einer schnellen und massiven Vermehrung von Bakterien im Dickdarm und so zu einer massiven Freisetzung von Milchsäure. Diese verursacht ein Massensterben der Rohfaser verdauenden Bakterien und eine Freisetzung von „innerlichen“ Giftstoffen und führt somit zu einer Übersäuerung des Organismus. Ähnlich verhält es sich bei Zucker und Fruktan. So wird auch wieder deutlich, warum die Fütterung bei Hufrehe eine so enorm wichtige Rolle spielt.
Es erkranken aber auch nicht überwiegend zu dicke Ponys an Hufrehe, welche auf fetter Weide gehalten werden bzw. die Hafertonne geplündert haben. Es erkranken ebenso viele Pferde in normalem Futterzustand an Hufrehe, wie in zu gutem Futterzustand oder auch nicht selten magere, zu dünne Pferde und Ponys an Hufrehe. Dennoch ist es hier enorm wichtig, die Fütterung bei Hufrehe immer anzupassen und zu optimieren.
Es gibt ebenso wenig bestimmte Rassen und Altersgruppen, die meine Hufrehe Patienten ausmachen. Es erkranken Pferde aller Rassen und Altersgruppen an Hufrehe, mein jüngster Hufrehekandidat war 6 Monate, der älteste 35 und bei ihm trat die Hufrehe im 35. Lebensjahr erstmalig auf.
Aus unserer Hufrehe Erfahrung können wir nicht sagen, dass es besonders viele Extensivrassen, wie Haflinger, Tinker, Isländer, Norweger und Shettys sind. Es sind ebenso viele Voll- und Warmblüter und auch Kaltblüter von Hufrehe betroffen.
Interessant ist auch, dass sehr viele Pferde immer wieder an Hufrehe erkranken, welche überhaupt keinen Weidegang genießen sowie auch keinerlei Gras, Getreide, Kohlehydrate, Zucker etc. zu fressen bekommen und auf strengste Diät gesetzt sind, dies meist seit etlichen Jahren!
Auch Pferde, die ausschließlich mit Heu und Stroh gefüttert werden ohne jegliche Kraftfutterzugabe bzw. Mineralfutterzugabe erkranken an Hufrehe (aber natürlich auch die mit Mineralfutter..). Es erkranken jedoch auch Pferde an Hufrehe, die 24-Stunden Weidegang haben, stundenweise auf der Weide stehen, ebenso wie Pferde an Hufrehe erkranken, die 24-Stunden Stallhaltung bzw. nächtliche Stallhaltung und tagsüber Paddockhaltung erleben.
Fakt ist, es erkranken Pferde aller Rassen und Altersgruppen bei unterschiedlichster Fütterung und Haltung an Hufrehe!
Über die Fütterung lässt sich keine grunds