Hufprobleme

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Unsere Pferde leiden unter Hufproblemen…

… wie minderwertigem, sprödem, rissigem Horn, unzureichendem Hufhornwachstum und erhöhter Empfindlichkeit. Oftmals halten sie auch kein Hufeisen mehr.

Hufprobleme, schlechte Hufe und Hufkrankheiten entstehen vorrangig durch falsche Fütterung. Weitere Gründe können fehlerhafte Hufkorrekturen und Hufbeschläge, genetische Veranlagungen oder nicht optimale Haltungsbedingungen sein. Auch verschiedene Erkrankungen können einen erheblichen Einfluss auf die Hufe haben.

Wäre es nicht wünschenswert, dass das Hufhorn in guter und widerstandsfähiger Qualität möglichst schnell nachwächst, damit beispielsweise Schäden eines Hufrehe-Schubes zügig herauswachsen und der Huf widerstandsfähiger wird?

Viele Hufprobleme und Hufkrankheiten entstehen durch eine falsche, nicht bedarfsgerechte und unausgewogene Pferdefütterung. Deshalb lassen sich durch eine angepasste Fütterung zahlreiche Hufprobleme, wie minderwertiges und schlecht wachsendes Hufhorn sowie Hufkrankheiten, positiv beeinflussen.

Besonders positive Erfahrungen bei Hufproblemen haben wir mit Nehls Hufelexier gemacht, wie viele Beispiele im nachfolgenden Text dokumentieren. Sowohl die Fotos als auch die zahlreichen Berichte zeigen, wie groß der Einfluss der Fütterung auf die Hufgesundheit ist! Ebenso sollte die Grundfütterung mit einem natürlichen Pferdefutter beachtet werden.

Zur Ursachenforschung und homöopathischen Therapie empfehlen wir die Bioresonanz-Haaranalyse bei Hufproblemen.

Hufprobleme im Detail

Viele von uns kennen diese Situation: Seit Tagen freuen wir uns auf den Ausritt, das Wetter ist herrlich, und eigentlich kann unsere Vorfreude nichts trüben. Schnell eilen wir zur Weide, und endlich kann es losgehen. Doch auf der Weide angekommen, kommt unser Pferd uns schon lahmend mit schmerzverzerrtem Gesicht entgegen. Bei genauerem Hinsehen entdecken wir den Grund: Ein Eisen fehlt.

Nachdem wir das Pferd vorsichtig in den Stall gebracht und die Schäden am Hufhorn begutachtet haben, ist statt des Ausritts nun „Eisen suchen“ angesagt. Nach zwei Stunden geben wir genervt auf und versuchen stattdessen, den Hufschmied zu erreichen. Doch aus dem Handy tönt es nur: „Der Teilnehmer ist zurzeit nicht erreichbar.“

Nun ja, verarzten wir erst mal das Pferd. Bis spät in die Nacht versuchen wir, den Schmied zu erreichen. Als er sich endlich meldet (hat ja lang genug gedauert…), erklärt er, er habe zurzeit schrecklich viel zu tun und könne beim besten Willen nicht sagen, wann er es einrichten könnte. Mit Engelszungen überreden wir ihn, so schnell wie möglich zum Stall zu kommen, da es sich um einen Notfall handelt. Er verspricht, innerhalb der nächsten zwei Tage vorbeizukommen. Mit ruhigem Gewissen – schließlich muss das arme Pferd nur zwei Tage im Stall bleiben, da es mit dem „eisenlosen“ und geschädigten Huf kaum laufen kann – schlafen wir endlich ein (welch ein Tag!).

Im Extremfall könnte es dann passieren, dass der Schmied nach zwei Tagen die Hiobsbotschaft überbringt: „Tut mir leid, aber diesen Huf kann ich nicht mehr nageln, zu wenig Hornsubstanz. Wir können nur noch kleben. Ich habe ja bereits beim letzten Besuch gesagt, dass es so nicht mehr geht. Der Huf wächst zu wenig, und die Hufhornqualität wird auch immer schlechter.“

Das ist der typische Moment, der bei uns im Tierheilkundezentrum (oft sehe spät) zu einem verzweifelten Telefonanruf mit der Bitte um sofortige Zusendung des Hufelexiers führt. Doch solche und andere Hufprobleme lassen sich durch einige einfache, aber grundlegende Regeln leicht vermeiden:

Zuerst einmal sollten wir darauf achten, dass nur mit Pferden gezüchtet wird, die ein einwandfreies Gebäude und keine gravierenden Stellungsfehler haben. Die Gesundheit sollte bei der Zuchtauswahl Priorität haben, auch wenn wir darauf oft keinen direkten Einfluss haben.

Von Fohlenbeinen an sollte jedoch eine korrekte und fachgerechte Hufpflege, eine artgerechte Haltung mit viel Auslauf und eine bedarfsgerechte Fütterung selbstverständlich sein. Schon im Wachstum werden oft die Weichen für spätere Fehlstellungen, Hufprobleme und Erkrankungen gestellt.

Was die Hufpflege angeht, sollten wir täglich die Hufe auskratzen sowie kontrollieren und nach kleinen Steinchen fahnden. Abgebrochenes Horn sollte vorsichtig abgeraspelt werden, um weiteres Ausbrechen zu verhindern. Stark verschmutzte Hufe können ab und an mit klarem Wasser und einer Bürste gereinigt werden.

Sämtliche darüber hinausgehende Maßnahmen sind oft überflüssig und schaden mehr, als sie nutzen. Eine Ausnahme ist, wenn das Pferd ständig im Schlamm steht; dann sollte der Huf täglich gereinigt werden. Diese einfachen Maßnahmen verhindern bereits die gefürchtete Strahl- und Hornfäule, aus der sich im Spätstadium Hufkrebs entwickeln kann.

Ein optimaler Hufmechanismus funktioniert nur, wenn der Huf ausreichend durchblutet ist. Ähnlich einer Pumpe sorgt der Druck durch Bewegung für die Blutzufuhr und eine ausreichende Durchblutung. Bewegung ist also das A und O für einen gesunden Hufmechanismus. Diese Bewegung sollte, wenn möglich, auf unterschiedlichen Bodenbelägen stattfinden, um eine gewisse „Abhärtung“ zu fördern und dem Huf die Möglichkeit zu geben, Feuchtigkeit zu speichern, ohne aufzuweichen.

Wenn unser Pferd tagsüber ausschließlich auf sehr nassem Untergrund steht, sollte nachts die Möglichkeit geschaffen werden, trocken zu stehen. Dies lässt sich allerdings nicht mit einem Offenstall erreichen, in den das Pferd – aus welchen Gründen auch immer – nicht hineingeht.

Nun ist das mit den Bodenbelägen so eine Sache: Pferde, die gerade die Umstellung vom beschlagenen auf unbeschlagenen Huf durchmachen, sollten natürlich nicht obendrein noch über Schotter gejagt werden. Sie sollten langsam und vorsichtig, also auf weichem Boden bzw. auf der Weide, umgestellt werden.

Kontrovers diskutiert werden immer wieder die Fragen: Barfuß oder mit Eisen? Ebenso gibt es unterschiedliche Auffassungen zur Hufkorrektur der einzelnen Hufschmiede, Hufpfleger und Verbände. Als normale Pferdehalter ist es schwer, hier durchzublicken, da jeder Fachmann seine Meinung propagiert und die einzelnen Auffassungen oft stark widersprüchlich und manchmal auch sehr krass sind.

Wichtig erscheint der Hinweis, dass der Begriff Hufpfleger nicht geschützt ist. Das bedeutet, dass sich jeder, der einigermaßen mit Raspel und Hufmesser umgehen kann, so nennen darf. Dies soll nicht heißen, dass ein Hufpfleger, der vielleicht keine gängige Ausbildung absolviert hat, sein Handwerk nicht versteht.

Als Grundsatz zur Beurteilung von guter oder schlechter Hufpflege sollte immer die Hufbalance dienen. Der Huf muss ausbalanciert und korrekt (=ausgewogen) gestellt sein. Diese Korrektur sollte sanft und kontinuierlich erfolgen und nicht erzwungen werden. Ideal wäre es, den Huf so zu korrigieren, dass das Pferd sich von selbst die richtige Form anläuft (selbstverständlich nur bei Barhufgängern möglich).

Eine korrekte Hufstellung hier im Einzelnen zu erklären, würde den Rahmen sprengen, doch sollten wir als Pferdehalter bemüht sein, uns das Wissen anzueignen, um beurteilen zu können, ob der Huf korrekt gestellt ist (Huf-Fessel-Achse etc.) oder nicht.

Einige verbreitete Hufprobleme, die durch mangelhafte Hufstellung, mit und ohne Eisen, entstehen können, sind: Chipfrakturen, Arthritis/Arthrose, Hufrollenerkrankung/Podotrochlose, Rückenprobleme, Stolpern und verkürzte Tritte, Hornspalten, Ballenverlagerung, kurzum sämtliche Lahmheiten verschiedener Genese. Ein schlechter Beschlag ist grundsätzlich schädlicher zu beurteilen als schlechte Barhufbearbeitung, da dieser zusätzlich den Hufmechanismus durch mangelnde Durchblutung einschränkt und den Huf sozusagen in eine festzementierte Form zwingt. Dies gilt erst recht für spezielle Beschläge mit z.B. Keilen, Silikon, Stollen, Platten, Stegen usw.

Die Frage „Eisen oder nicht?“ ist sicherlich nicht grundsätzlich, sondern individuell zu beantworten. Wichtig bei der Entscheidung ist die Frage, inwieweit das Pferd beansprucht wird: Ein Pferd, das täglich mehrere Stunden vor der Kutsche geht oder täglich im steinigen Gelände geritten wird, wird ohne Eisenbeschlag nicht zurechtkommen, da der Abrieb einfach zu hoch ist und ein Schutz hier – von wenigen Ausnahmen abgesehen – zwingend erforderlich ist.

Bei unseren Freizeitpferden sieht das schon anders aus. Die wenigsten Pferde, die lediglich zwei bis drei Mal wöchentlich eine Stunde geritten werden, benötigen einen Beschlag, sofern noch ein gesunder Hufmechanismus vorhanden ist. Werden diese Pferde jedoch seit Jahren – aus welchen Gründen auch immer – beschlagen, ist hier eine Umstellung zwar meist möglich, aber einigermaßen zeit- und nervenaufreibend.

Die Hufe sind sehr empfindlich geworden, und die durch Abnahme der Eisen bedingte uneingeschränkte Durchblutung, die zuvor nicht gegeben war, kann eine verstärkte Schmerzreaktion auslösen. Oft wird eine Umstellung dann nötig, wenn der Huf sein Wachstum fast auf null einschränkt und die Hufhornqualität mit den Jahren ebenfalls zunehmend leidet. Hier sollten zur Erleichterung unterstützende und für das Pferd hilfreiche Maßnahmen stattfinden (z.B. Hufelexier zur Förderung eines gesunden Hufwachstums).

Eine sinnvolle Alternative für den Übergang und auch für den zeitweise benötigten Hufschutz sind u.a. Hufschuhe. Diese erfüllen ihre Funktion jedoch nur, wenn sie absolut korrekt und wirklich fachmännisch angepasst werden, ansonsten wird das Suchen der Schuhe und Verarzten der wundgescheuerten Ballen zur lästigen Pflicht.

Wer sich einmal intensiv mit der Ernährung unserer Pferde beschäftigt hat, ist angesichts des inzwischen unüberschaubaren Angebots oft verunsicherter als zuvor. Leider wird dem wichtigsten Pferdefutter überhaupt, dem Rauhfutter, viel zu wenig Beachtung geschenkt. So lässt sich ein gutes Calcium-Phosphor-Verhältnis sicherstellen, indem ausreichend Rauhfutter bester Qualität unter Anpassung bzw. Einsparung der Kraftfuttermenge gefüttert wird. Auf dieselbe einfache Art lässt sich ein optimales Verhältnis von Energie zu Eiweiß herstellen.

Darüber hinaus sollte eine bedarfsgerechte – nicht übermäßige – Versorgung mit Vitaminen, Spurenelementen und Mineralstoffen erfolgen. Ein Zuviel ist genauso schädlich und kann zu ernsthaften Erkrankungen (Vergiftungen) führen, wie eine zu geringe Versorgung

Berufsbedingt werden wir natürlich oft mit kranken Pferden und dementsprechend besorgten und verzweifelten Pferdehaltern konfrontiert. Häufig ist es so, dass zum einen zu viele und zum anderen – leider aus Unwissenheit – problemverschärfende Futtermittel gefüttert werden. Der Pferdehalter probiert aus Verzweiflung vieles nach dem Motto „Irgendetwas muss doch helfen“ aus und verstärkt die Probleme dadurch meist noch.

Durch die konsequente Anwendung der oben beschriebenen Empfehlungen in Verbindung mit ein wenig Geduld konnten viele Pferde dauerhaft von ihren unterschiedlichen und oft massiven Hufproblemen und Huferkrankungen geheilt werden.

Artikel von Claudia Nehls für den Pferdeanzeiger.

Prophylaxe und Therapie von Hufproblemen

Massive Einschränkungen der Beweglichkeit und des Arbeitseinsatzes unserer Pferde werden zunehmend durch minderwertige Hufhornqualität sowie fehlendes Hufhornwachstum verursacht. Die Ursachen dieser Hufprobleme finden sich primär in nicht bedarfsgerechter Fütterung, sekundär in negativen Haltungseinflüssen, falscher Hufpflege sowie Hufkorrektur und Hufbeschlag.

Eine kurze Zusammenfassung zu Anatomie und Aufbau der Hufe:

Äußerlich sehen wir die Hornkapsel, deren Anteile in Hufsaum, Hufkrone, Hufwand, Hufsohle, Hufstrahl und Hufballen unterschieden werden. Die Hufwand teilt sich in Vorderwand, Seitenwand und Trachtenwand. Nicht sichtbar, da unter der Hornkapsel liegend, ist die Huflederhaut, welche die Hornkapsel von innen her versorgt.

Die Lederhaut bildet ständig neues Hufhorn und ist reichlich mit Blutgefäßen und Nerven ausgestattet, was im Umkehrschluss auch die starken Schmerzen eines Pferdes mit Hufrehe bzw. Huflederhautentzündung erklärt sowie auch die Folgen einer Hufrehe auf das neu zu bildende Hufhorn.

Die Lederhaut unterteilt sich in Saum-, Kron-, Sohlen-, Strahl- und Ballenlederhaut. Sie besteht aus vielen, unterschiedlich langen Zotten und Blättchen. So wird die Oberfläche der versorgenden Lederhaut vergrößert und die Lederhaut fest mit der Hornkapsel verankert.

Zu den knöchernen Anteilen des Hufes zählen das Hufbein, das Strahlbein, über das die Sehnen zum Hufbein geführt werden, sowie der untere, von der Hornkapsel umschlossene Anteil des Kronbeins. Weiterhin gehören noch Hufknorpel, Bänder und Sehnen sowie der Hufrollenschleimbeutel zum Huf.

Im Bereich des Saumes bildet die Knochen- bzw. Knorpelhaut, der Krone, des Strahles und des Ballens, durch die Einlagerung von Fett und Bindegewebe Polster und Kissen, die Stöße abfangen. In der Regel beträgt das monatliche Hufhornwachstum etwa 9 mm.

Ernährung zur Vermeidung von Hufproblemen

Stabiles, widerstandsfähiges und gesundes Hufhorn lässt sich in erster Linie auf eine optimale Ernährung des Pferdes zurückführen. Bekommt der Pferdeorganismus alle essentiellen Nährstoffe in gut verfügbarer Form zugeführt, ist der Grundstein für eine gute Substanz des Hufhorns gelegt.

Wichtig in diesem Zusammenhang ist vor allem die Zuführung von natürlichen – und damit optimal verwertbaren – Mineralstoffen, Vitaminen und Spurenelementen sowie qualitativem Rauhfutter, die verantwortlich sind für eine gute Darmflora, eine Darmsymbiose und ein ausgeglichenes Säure-Basen-Verhältnis.

Ein Überschuss sowie ein Mangel sind unbedingt zu vermeiden. So führt beispielsweise ein Überschuss des Spurenelements Selen zu ernsthaften Hufproblemen und Huferkrankungen, wie beispielsweise einer Kronrandentzündung, deren schlimmste Form der Verlust der Hornkapsel, also das Ausschuhen, darstellt. Andererseits führt ein Mangel an essentiellen Mineralstoffen und Spurenelementen ebenso zu ernsthaften Hufproblemen, die sich meist in minderwertiger Hufhornqualität zeigen.

Beste prophylaktische Maßnahme für ein gesundes Hufhorn ist eine sinnvolle Zuführung naturgemäßer Mineralstoffe und Spurenelemente sowie Vitamine in Form von reinen Kräutermischungen. Bekommt der Pferdedarm zusätzlich die nötige Portion an qualitativem Rauhfutter, ist im Wege der Ernährung bereits die beste Vorbeugung vor Hufproblemen und -erkrankungen sowie auch der wichtigste Schritt zur Regulation vollbracht.

Als natürliche Hilfe zur Förderung des Hufstoffwechsels haben wir beste Erfahrungen mit dem Einsatz des Hufelexiers gemacht. Das flüssige Ergänzungsfuttermittel aus Pflanzen hat sich besonders zur Förderung und Unterstützung eines stark beschleunigten und gesunden Hufhornwachstums bewährt. Durchblutung, Entgiftung, Stoffwechsel und Abwehr werden unterstützt und ermöglichen die Bildung von kräftigem, festem, gut wachsendem Hufhorn.

Nehls Hufelexier ist eine wertvolle Hilfe bei Hufproblemen, deren Ursache kausal in einem zu langsamen Hufhornwachstum oder rissigen, brüchigen und weichen Hufen zu finden ist. Das Hufelexier ist kein Wundermittel, jedoch ist es in Verbindung mit einer bedarfsgerechten Fütterung, artgerechter Haltung und kompetenter Hufpflege und Hufkorrektur in der Lage, Hufprobleme dauerhaft zu beseitigen.

Haltung zur Vermeidung von Hufproblemen

Des Weiteren ist die Haltung ein entscheidender Faktor für ein gesundes und widerstandsfähiges Hufhorn sowie auch die Vermeidung von ernsthaften Hufproblemen und Huferkrankungen. Soweit wie nur eben möglich sollte diese an die Natur des Pferdes bzw. seiner wildlebenden Vorfahren angelehnt werden.

Eine 24-Stunden-Weidehaltung während der Sommerzeit birgt beispielsweise den Vorteil, dass der Huf durch den morgendlichen Tau gewässert wird und ein natürlicher Abrieb des Hufhorns durch viel Bewegung – möglichst auf weitläufigen Flächen – erfolgt. Durch ausreichende Bewegung wird über den Hufmechanismus die Durchblutung der Lederhaut gefördert und somit eine gute Versorgung des Hufes.

Bei der Stallhaltung entstehen Probleme durch die Ammoniakbelastung in der Einstreu, welche naturgemäß stark von der praktizierten Hygiene abhängt. Besonders deutlich wird die Problematik bei der sogenannten Mattenhaltung, in der die Pferde den ganzen Winter buchstäblich in ihrem eigenen Mist stehen. Bei dieser Form sind Strahlfäule und andere Fäulnisprozesse des Hufes vorprogrammiert. Bei Stallhaltung sollten wir unbedingt darauf achten, dass die Pferde so weit wie nur eben möglich trocken stehen. Auch das Einstreumaterial ist entscheidend: Sägespäne stehen in Verdacht, das Hufhorn zu sehr auszutrocknen, von daher ist Stroh die bessere Alternative.

Pflegemaßnahmen zur Vermeidung von Hufproblemen

Der Wasseranteil des Horns sollte optimal gehalten werden:

Zu feuchte Hufe werden weich und brüchig, zu trockene Hufe werden hart, spröde und brechen aus. Die Pflege des Hufhorns ist je nach Haltungsbedingung recht unterschiedlich: Grundsätzlich sollten die Hufe täglich kontrolliert und ausgekratzt werden, damit beispielsweise verklemmte Steine, die oftmals zu Hufgeschwüren führen, entfernt werden können und andere Fremdkörper unmittelbar entdeckt werden. Auch ein Nageltritt, eine Verletzung oder ein fehlendes Hufeisen wird auf diese Weise schnell entdeckt und führt somit nicht zu Folgeschäden derart, als würden diese erst beim Lahmen des Pferdes entdeckt werden. Bei einer 24-Stunden-Weidehaltung kann im Grunde gänzlich auf eine zusätzliche Pflege verzichtet werden. Das feuchte Gras des Morgentaus bzw. Regens zieht in die Hufe ein und sorgt für einen ausgeglichenen Feuchtigkeitshaushalt des Hufes. Einzige Ausnahme wäre eine zu große Trockenheit der Hufe bei extrem heißen und lange andauernden Außentemperaturen. In diesem Fall sollten die Hufe während dieser Zeit regelmäßig gewässert werden (mindestens 5 Minuten pro Huf).

Bei reiner Stallhaltung ist die Hufpflege schon etwas aufwendiger:

Hier sollte täglich gewässert werden, um den Feuchtigkeitshaushalt des Hufhornes aufzufüllen. Bei Fäulnisprozessen muss sofort mit desinfizierenden Mitteln gearbeitet werden. Empfehlenswert ist auch Nehls Huföl, welches das Hufhorn nicht gänzlich von der Außenwelt trennt, das heißt, es zieht gut ein und lässt Wasser in das Horn weiterhin einziehen. Huffette haben den Nachteil, weder Wasser verdunsten zu lassen noch aufzunehmen.

Hufkorrektur/Hufbeschlag zur Vermeidung von Hufproblemen

In regelmäßigen Abständen, das heißt alle 6 – 8 Wochen, sollte ein Termin mit einem Hufschmied/Hufpfleger vereinbart werden zur Inaugenscheinnahme, eventuellen Korrektur bzw. neuem Hufbeschlag. Hierbei spielt es keine Rolle, ob unser Pferd barfuß läuft oder beschlagen ist! Die Kunst der Huffachleute liegt darin, eine Hufbalance zu erreichen. Der Indikator, dass hier ein wirklicher Fachmann am Pferd ist, sollte immer unser