Das Equine metabolische Syndrom

Immer häufiger hören wir die Diagnose Equines metabolisches Syndrom (EMS)
Was hat es überhaupt auf sich mit der Diagnose Equines metabolisches Syndrom?

Sieht unser Pferd ein wenig  „moppelig“ aus und hat womöglich noch unspezifische Fetteinlagerungen an den angeblich für EMS typischen Stellen, wie Mähnenkamm, über den Augen, Kruppe, Euter oder Schlauch, stellen wir heute schnell einmal die Diagnose Equines metabolisches Syndrom. Dies geht soweit, dass beim Auftreten von Hufrehe alleine der Futterzustand Berücksichtigung findet und hierdurch zur EMS Diagnose führt und die völlig desaströse Hufsituation überhaupt nicht zur Kenntnis genommen wird.

Im umgekehrten Falle, also bei mageren Pferden mit wenig Muskulatur und dem Auftreten eines Hufreheschubes das gleiche Diagnose Dilemma, hier lautet die Diagnose dann ECS statt EMS und auch hier bleiben wir für die desolate Hufsituation, die den wirklichen Auslöser der Hufrehe (= Huflederhautentzündung) darstellt blind!

Alleine der Name EMS lässt vermuten, dass diese Krankheit vor allem eines ist: „Haus gemacht“! Und mit derartigen Zweifeln behaftet, dass bereits der Name aussagt, wie ausbaufähig das Erkrankungsbild ist:
Equines (also Pferd..) metabolisches (Metabolismus = Stoffwechsel und unter Stoffwechsel bezeichnet man ja die Grundlage aller lebenswichtigen Vorgänge im Körper, also alle biochemischem Vorgänge, die innerhalb der Zellen ablaufen. Anders gesagt: Die Bestandteile der zugeführten Nährstoffe werden in den Zellen verstoffwechselt – also abgebaut, umgebaut und zu neuen Produkten aufgebaut, kann demnach also fast alles heißen..) und unter Syndrom versteht man das gleichzeitige Vorliegen verschiedener Krankheitszeichen, deren ursächlicher Zusammenhang „mehr oder weniger“ bekannt ist oder „mehr oder weniger“ vermutet wird.

Damit wäre eigentlich schon alles über das Equine metabolische Syndrom gesagt…

Aber: so einfach wollen wir es uns ja nicht machen!

Denn, ist die Bezeichnung auch noch so unklar, erklärt die Veterinärmedizin EMS folgendermaßen:

Definition EMS

Nach der aktuellen Definition handelt es sich beim EMS um eine endokrine (innerliche) Erkrankung, die durch eine regionale oder generalisierte Adipositas (ne generalisierte Adipositas, was ist denn das überhaupt? Kann Fettleibigkeit auch generalisiert sein?? Hab ich noch nie gehört..), eine unmittelbar darauf folgende Insulinresistenz und das Aufreten einer akut oder chronisch verlaufenden Hufreheerkrankung gekennzeichnet ist. Das klinische Bild ist geprägt durch abnorme Fettansammlungen im Bereich des Mähnenkamms, der Schulter- und Lendenregion, an Kruppe und Schweifansatz, sowie Euter bzw. Präputium. Hinzu kommen rezidivierende Hufreheschübe ungeklärter Genese (vielleicht einmal die Hufe anschauen zur Klärung der Genese??) und bei Stuten gegebenenfalls das Auftreten von Unfruchtbarkeit aufgrund gestörter Zyklusfunktionen. Anzeichen von krankhaft erhöhter Urinausscheidung und krankhaft gesteigerter Durst sowie ein lethargisches Verhalten bei ausgesprochenem krankhaft gesteigertem Appetit oder der krankhaft gesteigerten Nahrungsaufnahme (Hallihallo: Das Pferd frisst von Natur aus – fast – rund um die Uhr und hat daher auch – fast – rund um die Uhr Appetit, was kann da noch krankhaft gesteigert werden?) können das klinische Bild komplettieren.
Manchmal liest sich die Definition von EMS aus der Veterinärliteratur auch so…

Das ”Equine Metabolische Syndrom” (EMS) ist eine endokrine Erkrankung, die mit dem Symptomenkomplex Adipositas (= Fettsucht, Fettleibigkeit), Insulinresistenz und Hufrehe einhergeht. Ursächlich liegt dem EMS eine Kombination aus genetischer Veranlagung und bedarfsübersteigender, hoch Kalorien reicher Fütterung zugrunde. Adipositas in Folge zu guter Fütterung und Bewegungsmangel scheint eine direkte Konsequenz von Domestikation und unseren Haltungsmethoden zu sein, deren Verbreitung eine ähnliche Bedeutung gewinnt wie beim Menschen. Studien zufolge sind nahezu 50 % der Pferde in den westlichen Zivilisationen von EMS betroffen. Tatsächlich besteht eine Assoziation zwischen Adipositas, einem entzündungsprovozierendem Zustand und der Entwicklung einer Insulinresistenz, die sowohl beim Menschen als auch erstmalig ca. 2006 beim Pferd – angeblich – nachgewiesen werden konnte.

2002 wurde die Bezeichnung EMS bei Pferden „geboren“ sozusagen. Bis 2002 war die Veterinärmedizin einig, dass es bei Pferden weder Insulinresistenz noch Diabetes gibt.

Dann dachte sich wohl einer diese schöne Krankheit aus, passt ja, weil bei Menschen auch ständig Bewegungsmangel und Übergewicht diskutiert wird. Nur beim Menschen führen diese in erster Linie zu Herz/Kreislauferkrankungen, diese schienen bei Pferden dann wohl doch zu weit hergeholt und dann kam einer auf die Idee, doch eine neue Hufrehe Ursache zu erfinden. Da die Hufrehe, was Ursachen und Auslöser betrifft, extrem vielgestaltig ist, war das eine tolle Idee. Plötzlich wurde allen Pferdebesitzern mit etwas dickeren Pferden klar, warum ihr Pferd an Hufrehe erkrankt.

Prima: endlich eine schlüssige Erklärung und wiederum eine, für die es Medikamente gibt (auch wenn diese noch so wirkungslos, umstritten und nebenwirkungsträchtig sind..), aber doch zumindest eine (Schein) Lösung für das Problem Hufrehe! Dummerweise zeigte die spätere Praxis, dass das Medikament keine Lösung ist und als Folge meist noch Magengeschwüre und Kolik auftreten. Die Hufrehe selbst wird von dem Medikament zwar nicht beeinflusst, zusätzlich treten jedoch weitere Erkrankungen auf (diese lenken dann auch ein wenig von der Hufrehe ab, weil sie meist bedrohlicher sind, als die Hufrehe selbst..).

Die Ursachen des Equinen metabolischen Syndroms: Definition aus der Veterinär-Fachliteratur

Die Ursache für die Entstehung des EMS ist in einer Kombination aus genetischer Veranlagung, über dem Bedarf liegender und Kalorien reicher Fütterung und Bewegungsmangel zu suchen. Veranlagt sind Ponys und Pferderassen vom ”leichtfuttrigen Typ” wie beispielsweise American Saddlebreeds, Araber, Barockpferderassen, Europäische Warmblüter, Gangpferde, Mustangs und Morgans (nimmt man hier noch die wirklich leichtfuttrigen hinzu, wie Haflinger, Tinker, Fjordis, Shettys etc., dann also alle Pferde aller Rassen…)

Vertreten wird die Hypothese, dass die genetische Veranlagung für eine Insulinresistenz beim Menschen durch eine kohlenhydratreiche Ernährung verstärkt werden kann.

2003 konnte belegt werden, dass auch Pferde unter einer stärke- und zuckerreichen Fütterung eine geringere Insulinsensitivität aufweisen, als Pferde unter einer fett- und faserreichen Fütterung (klingt logisch, Pferde fressen in der Natur keine Stärke und wenig Zucker (siehe Fruktanmärchen..).

Natürlich gab es dann auch hierzu wieder verschiedene „Studien“, in denen Pferde mit Stärke und Zucker vollgestopft wurden, diese ihnen also im absoluten Übermaß eingeflößt wurden, wie immer nicht Praxis nah, sondern fern jeglichen normalen Pferdelebens… und wie bei all diesen Studien mussten wieder viele arme Pferde daran glauben..

Nun ja, eigentlich auch ohne Versuche logisch… immerhin sind Pferde ja Pflanzenfresser und wie allgemein bekannt das Verdauungssystem auf eine fasserreiche Fütterung (Rohfaser!) angewiesen. Stärke und Zucker haben im Futtertrog ja eigentlich eh nix verloren und wenn, dann zumindest in tolerierbarer Menge und nicht im Übermaß. Stopft man Pferde geradezu voll mit Zucker und Stärke, werden auch sie eine geringere Insulinaktivität aufweisen, im normalen Pferdeleben wird dieses Übermaß jedoch selbst bei Stärke und Zucker „reicher“ Pferdefüttterung nicht aufgenommen, denn kein Pferdebesitzer führt seinem Pferd Zucker und/oder Stärke durch eine Nasenschlundsonde oder Magensonde in synthetischer Form, auf einmal und in überdemensionaler Menge zu. Allgemeine Praxis in der Pferdefütterung ist es ebenso wenig, einem Pferd täglich viele KG Stärke und Zucker zu füttern.

Es lässt sich jede Krankheit provozieren und jeder Wert beeinflussen, wenn man nur genug provozierende Faktoren einsetzt!

Diese Erkenntnisse führten im wahren Pferdeleben dazu, dass heute minutiös jeglicher Gehalt des Futters an Stärke, Zucker und Fruktan ausgerechnet wird, was inzwischen zum Teil fast krankhafte Formen annimmt. Pferde, die positiv auf EMS „getestet“ werden, werden auf eine krasse Diät gesetzt, das Futter wird in dessen Gehalten und Inhaltsstoffen genauestens berechnet und in der Praxis magern die Pferde geradezu ab. So, dass aus dem ehemaligen Moppelchen mit der Zeit ein „Spargeltarzan“ wird, der statt gesünder immer kranker wird!

War man sich bis ca. 2002 noch einig in der Veterinärmedizin, dass es bei Pferden keine Insulinresistenz und keine Diabetes (gleich welcher Art, auch nicht Typ 2) gibt, so änderte sich diese Auffassung ab 2002 langsam aber stetig ganz gewaltig. Heute wird fast jedes etwas fülligere Pony oder Pferd beim Auftreten der Hufrehe mit EMS diagnostiziert, ohne wenn und aber!

Die Diagnose des EMS

Anamnese und klinische Untersuchung: Bei der Diagnose des EMS wird auf eine ausführliche Krankengeschichte sowie die sorgfältige klinische Untersuchung Bezug genommen (also sehr allgemein..). Typischerweise wird bei betroffenen Pferden von einem Alter zwischen 6 und 20 Jahren ausgegangen. Neben einer generalisierten Adipositas sind Ausprägung und Verteilung für das EMS charakteristischer Fettdepots zu beachten, die insbesondere im Bereich des Mähnenkamms, hinter den Schulterblättern, an Kruppe und Schweifansatz sowie Euter bzw. Präputium zu finden sind.

Dann wird noch darauf verwiesen, einen Body Condition Scores (BCS) und Cresty Neck Scores (CNS) zu bestimmen. Es folgen wieder einmal Schätzwerte, da sich durch rassespezifische phänotypische Ausprägungen im BCS gewisse Schwierigkeiten bei der Übertragung der ”Scores” von Rasse zu Rasse ergeben. Also auch hier weiß man überhaupt nichts Genaues…

Akute oder chronische Hufreheschübe gehören zum klinischen Bild oder in den Vorbericht (also einziges stichhaltiges Merkmal: die Hufrehe!).

Auch beim Fehlen deutlicher klinischer Anzeichen können chronische Veränderungen wie eine verbreiterte weiße Linie, divergierende Wachstumsringe in der Hufwand, Abflachung der Hufsohle sowie röntgenologische Veränderungen des Hufbeins (Rotation, Absenkung, Osteopenie oder Osteitis der Hufbeinspitze) den Hinweis auf subakute bis chronische Hufrehe liefern (wenn also keine sichtbaren Symptome da sind, genaue Untersuchung der Hufe, ob man nicht doch welche findet.., natürlich nur bezogen auf das EMS, wie immer blind für die Hufsituation selbst!).

Die Bestimmung der Insulinresistenz (IR)

Um bei labordiagnostischen Untersuchungen den Einfluß der Fütterung ausschließen zu können, sollte die Probenentnahme nach einer mindestens sechsstündigen Nüchterungsphase erfolgen, idealerweise zwischen 8-10 Uhr am Morgen; weiterhin sollte Streß als Einflußfaktor vermieden werden, weshalb darauf zu achten ist, dass die beprobten Pferde frei von akuten, schmerzhaften Hufreheschüben sind. Insulin ist also auch ein Stresshormon und der Wert steigt entsprechend bei Stress. Stress wiederum ist für Pferde bereits die Blutabnahme selbst, Schmerzen, wie die der Hufrehe sind weiterer Stress.
Eine Hyperglykämie (Überzuckerung) wird selten bei Pferden mit EMS festgestellt, da Pferde im Zuge der IR eine noch kompensierend wirkende Insulinantwort entwickeln.

Definitive Referenzwerte für Pferde bestehen nicht, es handelt sich wie immer nach wie vor um „Schätzwerte“, da die Werte sehr stark schwanken und von vielen Faktoren abhängig sind.

Die Effizienz der Messung der Insulin- und Glucose Konzentrationen als diagnostisches Mittel wird angezweifelt, da beim Pferd starke individuelle Schwankungen in relativ kurzen Zeitspannen existieren und infolge der pankreatischen Kompensationsmechanismen häufig keine Anzeichen eines gestörten Glucosemetabolismus festgestellt werden. Dann noch die Sache mit dem Stress und die Blutwertbestimmung erübrigt sich im Grunde ganz…

Auch können Pferde EMS Symptome aufweisen ohne dass eine Insulinresistenz nachgewiesen werden kann, umgekehrt wird bei manchen Pferden eine Insulinresistenz diagnostiziert, sie haben aber keinerlei Symptome! Heißt also auch hier:

Alles ist möglich! Sprich, EMS kann man auf jeden Fall diagnostizieren, weil es keine besonderen Merkmale gibt, außer, Ihr ahnt es schon: Natürlich die Hufrehe!

Die Insulinwerte beim Pferd schwanken übrigens auch jahreszeitlich bedingt deutlich und auch nach der Futteraufnahme steigt der Insulinwert beim Pferd sehr stark an, ohne dass dies eine krankhafte Ursache hat.

Auffällig ist auch, dass heutzutage immer mehr Pferde von EMS und ECS Diagnosen betroffen sind. Beide Diagnosen kämpfen mit der Tatsache, dass weder die ACTH-Wert Bestimmung noch der Insulinwert bzw. Glucose Wert auf zuverlässigen Testmethoden oder abgesicherten Grenzwerten basieren.

So kann man beides im Grunde immer diagnostizieren, weil es eigentlich keinen Nachweis gibt, außer bei ECS das Hypophysenadenom, aber wer untersucht ein Pferd schon ernsthaft auf ein Hypophysenadenom?

Beim Menschen lässt sich der Insulinwert über anerkannte indirekte Tests nachweisen, dies ist beim Pferd komplett anders, es gibt bis heute keinen zuverlässigen Beweis, also weder zuverlässige Tests noch zuverlässige Werte für Insulin und Glucose Werte bei Pferden.

Sehr problematisch ist, dass auch ständig vom Menschen abgeleitet wird, gleich, in welcher Beziehung. Es wird beispielsweise auf Grund von Bewegungsmangel und einem Überangebot an Futter, von dem beim Menschen bekannten metabolischen Syndrom, was zu Diabetes 2 führen kann, die humane Insulinresistenz auf das Pferd übertragen. Gleich, bei was, man kann nicht vom Menschen auf das Pferd übertragen: Der Mensch ist ein Fleischfresser, das Pferd ein Vegetarier, das kann nicht funktionieren! Außerdem ist das Pferd in vielen Bereichen sehr viel empfindlicher als der Mensch und reagiert entsprechend anders. Auch schön zu sehen bei der Fütterung von Kräutern für Pferde, Kräuter, die für Menschen gesund sind können für Pferde giftig sein!

Auch Selen spielt eine Rolle…

Darüber hinaus scheint der Insulinwert bei Pferden auch durch eine Zufütterung konzentrierter Selen Präparate verfälscht zu werden, da Selen in zu hohen Dosen über den Leberstoffwechsel und die Bauchspeicheldrüse in den Insulinstoffwechsel insofern eingreift, dass die Insulinrezeptoren der Zellen beeinträchtigt werden und so auch das Symptombild einer Insulinresistenz auftritt.
Beim Menschen ist dieser Vorgang bereits belegt, so dass hier deutlich vor der Einnahme von Selenpräparaten gewarnt wird. Bei Pferden, mit denen ich in Kontakt komme, wird ständig aufgrund angeblicher Mangelerscheinungen (gleiche Problematik der Zuverlässigkeit und insbesondere der Normwerte, die extrem vielgestaltig und ausbaufähig sind..) Selen verordnet. Kaum ein Pferd, welches nach einer Blutuntersuchung auf Selen kein Selenpülverchen verordnet bekommt, ganz so, als gäbe es keine Probleme mit Selen!

Auffällig ist auch, dass für Cushing und EMS bei Pferden immer häufiger dieselben Symptome beschrieben werden. Einige Pferde werden gar inzwischen mit EMS und ECS diagnostiziert, wahrscheinlich, weil eh keiner mehr durchblickt und die Tests sowieso überhaupt nicht aussagekräftig sind.

Die Zeiten, in denen man ECS und EMS am Alter festmacht, sind ja auch inzwischen vorbei, denn wie wir bei beiden Erkrankungen inzwischen lesen können, können alle Pferde, gleich welchen Alters an EMS und ECS erkranken.

Eigentlich ist die Diagnose schlicht und einfach:
Dickes Pferd mit Hufrehe = EMS
Dünnes Pferd mit Hufrehe = ECS
Liegt das Pferd so dazwischen, ist der Futterzustand also „normal“, sagen wir vorsichtshalber einmal EMS und ECS (hier kann dann nichts mehr schief gehen…).

Inzwischen gibt es aber auch bereits EMS Diagnosen bei mageren und zu dünnen Pferden, also scheint inzwischen auch der Futterzustand mehr und mehr zu verschwimmen bei den Diagnosen EMS oder/und ECS.

Spaß beiseite, denn so ist die Wirklichkeit!

Hat ein Pferd Hufrehe, wird es immer öfter mit EMS oder ECS oder gleich beidem diagnostiziert. Die Tests bei beiden Erkrankungen sind ebenso abenteuerlich wie die Definitionen beider Erkrankungen.
Maßstäbe sind in erster Linie Hufrehe, in zweiter Linie Futterzustand. Bei EMS passt dann noch eine „generalisierte Fettablagerung“ an Hals, Kruppe, Euter oder Präputium (Schlauchgegend), diese findet man selbstverständlich bei jedem dickeren Pferd, logisch! Und bei ECS ein schlechter Fellzustand, den man übrigens häufig bei Pferden mit Stoffwechselproblemen oder aber auch eher mageren Pferden antrifft. So einfach ist die Diagnose und dies direkt und sofort „auf den ersten Blick“!

Mein Vorschlag wäre, dass wir beim Auftreten von Hufrehe einfach einmal auf die Pferdehufe schauen und dort schauen, ob die Hufsituation in Ordnung ist oder wir – wie meist – eine desaströse Hufsituation vorfinden. Bei letzterem sollten wir genau hier unsere „Pferdesanierung“ beginnen und weitere „Forschungen“ erst einmal „auf Eis legen“.
Das zu dicke Pferd sollte zudem auf ein erträgliches Maß abspecken, sofern dies überhaupt erforderlich ist. Einige KG Übergewicht schaden nämlich keinem Pferd und führen auch nicht zu den so gefürchteten Stoffwechselproblemen. Hier muss es sich schon wirklich um eine richtige Adipositas handeln, damit ernsthafte gesundheitliche Gefahren die Folge sind.
Das dünne magere Pferd mit zu wenig Muskulatur und ggf. Fellproblemen sollte hingegen eine individuell auf die vorhandenen Probleme abgestimmte Pferdefütterung erhalten (dies ist keine Diät!).
Bei beiden Diagnosen sollte der Stoffwechsel und Hormonstoffwechsel saniert werden und bei beiden Diagnosen eine individuell passende Pferdefütterung ausgearbeitet werden.

Sehr empfehlenswert ist hier auch die ganzheitliche Betrachtung und individuelle Herangehensweise anhand der Biofeld-Haaranalyse bei EMS.

Und selbstverständlich hat bei beiden Diagnosen EMS und Hufrehe die ganzheitliche Hufrehe Behandlung absolute Priorität!