Das Cushing Syndrom bei Pferden

Vor einigen Jahren beim Pferd kaum vorkommend oder nicht diagnostiziert? Nimmt das Cushing Syndrom bei unseren Pferden wirklich stetig zu oder stimmt da etwas mit unseren Diagnosen nicht?

Früher las sich das Cushing Syndrom in der Literatur so: Das Cushing-Syndrom stellt eine Überfunktion der Nebennierenrinde dar. Das Cushing-Syndrom bei Pferden und Ponys bezeichnet ein Erkrankungsbild, dem ein Überangebot an endogenem (endogen = innerlich) Cortisol oder exogenem (exogen = äußerlich bzw. zugeführtem) Glucocorticoid (= Cortison) zugrunde liegt. Das Cushing-Syndrom (Hyperadrenokortizismus) ist eine Hormonerkrankung, die insbesondere bei älteren Pferden und Ponys auftritt. Durch eine Funktionsstörung der Hirnanhangdrüse (Hypophyse) oder der Nebenniere produziert der Organismus des Pferdes dauerhaft zu viel Cortisol. Meist liegt eine Störung der Hypophyse vor. Damit die Nebenniere Cortisol bildet, schüttet die Hirnanhangdrüse (Hypophyse) das Hormon ACTH aus. Dieses Hormon stimuliert die Nebenniere, Cortisol zu produzieren. Cortisol spielt in allen Körperzellen eine große Rolle und wirkt sich auf so gut wie alle Organe des Pferdes aus. Bei Cushing bei Pferden besteht eine Fehlfunktion der Cortisolproduktion. Die Hirnanhangdrüse”befielt” über das Hormon ACTH zuviel Cortisol. Eine Ursache für Cushing bei Pferden ist beispielsweise eine tumuröse Veränderung der Hirnanhangdrüse, es gibt jedoch auch andere Ursachen, die Cushing bei Pferden auslösen, die Verabreichung von Cortisonpräparaten kann ggf. auch zum Auslöser werden. Es entsteht ein andauernd zu hoher Cortisolgehalt, was dann wiederum zu einer Insulinresistenz führen kann. Man sah den Zusammenhang von Cushing und Hufrehe in dem dauerhaft erhöhtem Cortisolgehalt im Blut. Bekannt ist ja, dass Cortison Hufrehe auslöst, wie in verschiedenen Studien nachgewiesen. Ist der Cortisolgehalt demnach dauerhaft erhöht, hiervon ist man ja anfangs bei Pferden ausgegangen (schließlich ist das beim Menschen genauso…), ist der Zusammenhang zur Hufrehe schnell gefunden.

Recherchiert man heute jedoch einmal etwas gründlicher zum Equinen Cushing Syndrom bei Pferden liest sich das heute „ein wenig“ anders, da nunmehr nachgewiesen wurde, dass der Cortisolspiegel trotz erhöhtem ACTH Wert (dieser ist eh spukulativ, siehe unten..) nicht dauerhaft erhöht ist, im Gegenteil, meist unter bzw. in der Norm liegt. Ich denke daher, dass es sich bei all den vielen Cushing Diagnosen durch den ACTH Test überwiegend um Pseudodiagnosen handelt.

Aber, lest einmal selbst…

Das Equine Cushing Syndrom ist meiner Meinung nach zu einer „Modediagnose“ geworden, die zur Zeit eine solche Häufigkeit ein nimmt, die mich dazu bewegt hat, mich einmal intensiv mit der Thematik Cushing und Hufrehe zu beschäftigen. Von meinen ca. im Durchschnitt 50 täglichen Kontakten mit Pferdemenschen, deren Pferd an Hufrehe erkrankt ist, bekommen derzeit ca. 40 die Diagnose ECS, 9 die Diagnose EMS und bei einem Pferd wird weder EMS noch ECS diagnostiziert.

Neuerdings kommt es sogar vor, dass Pferde und Ponys auf das Equine Cushing Syndrom und auf das Equine Metabolysche Syndrom positiv getestet werden. Diese Pferdemenschen sind dann komplett verzweifelt, weil bei ihren Pferden oder Ponys gleich beide Erkrankungen diagnostiziert wurden.

Diese Häufigkeit der Diagnose Equines Cushing erscheint mir „des Guten zu Viel zu sein“ und nicht wirklich real. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass meist keines dieser auf ECS positiv getesteten Pferde und Ponys äußerliche Merkmale, wie beispielsweise Muskelatrophie und/oder gelocktes Fell aufweist. Die Diagnosen werden allein aufgrund eines akuten Hufreheschubes durch den ACTH Test attestiert. Alleine die Diagnose würde mich ja nicht beunruhigen, mich beunruhigt jedoch, dass alle diese Pferde Pergolid bzw. Prascend ad. us. Vet (oder ein ähnliches Medikament, meist jedoch Pergolid bzw. Prascend) verordnet bekommen und dass Ursache des akuten Hufreheschubes bei all diesen Pferden das Equine Cushing Syndrom sein soll (gleich, wie desolat die Hufsituation sich auch darstellt…).

Diese ständig sich wiederholende Diagnose des Equinen Cushing Syndroms bei einem Hufreheschub und die Diagnostik in Form der ACTH Testung machte mich neugierig und erweckte in mir den Verdacht, dass da irgendetwas so nicht stimmen kann…

Aber, lest selbst, was ich bei meinen Recherchen so alles gefunden habe…

ECS wurde noch vor nicht allzu langer Zeit in der veterinärmedizinischen Fachliteratur als äußerst seltene Erkrankung, die nur sehr alte Pferde und Ponys betrifft, beschrieben.

Durch eine intensive Beschäftigung mit dem Thema in wissenschaftlichen Abhandlungen und einer noch intensiveren Thematisierung bei der Tierärzteschaft wurde das ECS in den letzten Jahren jedoch immer häufiger diagnostiziert. Dabei stellen auch jüngere Pferde (bis 10 Jahre) eine ernstzunehmende Patientengruppe dar (Originalton…). Heute gehen pharmazeutische Unternehmen davon aus, dass über 20% aller Pferde über 15 Jahre an Cushing erkrankt sind.

Das ist ja ne Menge und deckt sich mit meinen Erfahrungen der 40 von 50 Rehepferden, denn die pharmazeutischen Unternehmen reden ja hier von „allen Pferden“ und nicht von „Rehepferden“. So kommen diese Zahlen der ECS Diagnosen nahe an die – heutige – Wirklichkeit heran.

Die Frage ist nur: haben diese Pferde überhaupt alle ECS? Ich denke: überwiegend nicht!

Und doch gibt es selbstverständlich Pferde & Ponys, die ein echtes Cushing Syndrom aufweisen!

Cushing vor der Therapie mittels Bioresonanz-Haaranalyse & nach der Therapie mittels Bioresonanz-Haaranalyse

Echtes Cushing Syndrom vor der Therapie mittels Bioresonanz-Haaranalyse

Nach der Therapie mittels Bioresonanz-Haaranalyse 6 Monate später

Was ist das überhaupt: das Equine Cushing Syndrom?

Veterinärmedizinisch wird Cushing – heute – als Erkrankung bzw. Entartung der Hirnanhangdrüse (Hypophyse) in Verbindung mit einer gutartigen Tumorbildung definiert. Das Equine Cushing-Syndrom (ECS), auch bekannt als Equiner Hyperadrenocortizismus oder Dysfunktion der Pars intermedia (DPI), der Hypophyse des Pferdes, ist eine langsam fortschreitende Funktionsstörung, der ein Überangebot an endogenem Cortisol (hypophysärer sowie adrenaler Cushing) oder exogen zugeführtem Glucocorticoid (iatrogener Cushing) zugrunde liegt (hier fängt es leider schon an: die meisten Pferde, eigentlich fast alle Pferde, mit erhöhtem ACTH weisen keinen erhöhten Cortisolspiegel im Blut auf, hierzu aber weiter unten…).
Dieser erhöhte Cortisolspiegel führt zu einer erhöhten Ausschüttung des Adrenocorticotropem Hormon (ACTH), ein Stresshormon, das u.a. für die Steuerung des Cortisol Ausstosses der Nebennierenrinde bedeutsam ist. Der Hyperadrenocortizismus des Pferdes wird also als Equines Cushing Syndrom bezeichnet. Fast immer geht man davon aus, dass das Hypophysenadenom der Pars Intermedia die Ursache für ein Cushing-Syndrom bei Pferden ist.

Diese Darstellung finde ich bereits sehr gewagt, denn niemand untersuchte ein mir bekanntes Pferd mit einer ECS Diagnose näher, ein Hypophysenadenom wurde also in meiner Praxis überhaupt niemals untersucht bzw. konnte so überhaupt nicht festgestellt werden. Eine reine These also aus der Theorie, die in der Praxis nicht einmal untersucht wird und somit komplett im Dunkel bleibt. Oder ist Euer diagnostiziertes Cushing Pferd jemals auf ein Hypophysenadenom untersucht worden?

Auch ganz interessant finde ich die oftmals zu lesende These, dass bei jüngeren Pferden die typischen Fellveränderungen nicht bzw. selten zu sehen sind und tatsächlich somit die Gefahr bestehen soll, das ECS bei jüngeren Pferden zu übersehen. Dies liefert gleich die Begründung dafür, dass auch ohne sichtbare Symptomatik ECS bestehen kann…

Neben Hufrehe treten laut gängiger Lehrmeinung bei Cushing als Symptome u. a. Fellwechselstörungen und das typische gelockte Fell, Muskelabbau bzw. –schwäche, Apathie, Leistungsschwäche, ein geschwächtes Immunsystem mit häufigen Infektionen, schlechte Wundheilung und übermäßiges Trink- und Urinverhalten auf.

Bei den Pferden, die ich kennenlerne, tritt zu 99 % nur ein akuter Hufreheschub auf. Dieser wurde überhaupt erst zum Anlass genommen, den ACTH Wert zu ermitteln und somit kam man dann zum Ergebnis, dass die Hufrehe aufgrund eines erhöhten (siehe unten…) ACTH Spiegels im Blut und somit aufgrund des ECS aufgetreten ist. Die anderen o. g. Symptome sind in meiner Praxis eigentlich nie vorhanden bzw. nicht in der Form, dass man auf das ECS schließen könnte. Klar, kann ein Pferd schon mal viel trinken, ein anderes trinkt halt weniger, klar, ein Pferd kommt gut durch den Fellwechsel, ein anderes schlechter, eines hat eine gut ausgebildete Muskulatur, ein anderes nicht. Sehr allgemeine Symptome also, die mit vielen anderen Faktoren im Zusammenhang stehen können, aber dem Grundsatz nach nicht auf ein ECS schließen lassen.

Wichtigstes Symptom von ECS und gleichzeitig Grund, den ACTH Wert überhaupt bestimmen zu lassen sind heute Reheschübe (ungeklärter Genese…):

Schau ich mir Bilder der Hufsituation an, so klärt sich meist ganz schnell die „ungeklärte Genese der Hufrehe“. Man müsste also nur einmal den Blick auf die Hufe richten, um die Ursache des Hufreheschubes klar und deutlich zu erkennen! Die Genese ist ganz selten ungeklärt. Zumindest habe ich noch kein Rehepferd mit einer guten Hufsituation kennengelernt! Oft sind natürlich auch weitere Probleme vorhanden, diese sind jedoch auf den ersten Blick nicht offensichtlich, also könnte man sich ja erst einmal auf die ganz offensichtlichen Dinge konzentrieren. So gut wie alle Pferde mit einem akuten Hufreheschub und natürlich erst recht mit chronischer Hufrehe, die ich kennengelernt habe, weisen eine desolate Hufsituation auf. Diese erkennt jeder, der sie erkennen möchte, selbst derjenige, der nur Grundkenntnisse von Pferdehufen hat.

Aber gut, hier gibt es definitiv keinerlei Arzneien, hier hilft nur eine gute Hufbearbeitung und diese ist finanziell nicht wirklich interessant!

Was ist denn eigentlich und überhaupt ACTH?

ACTH (adrenocorticotropes Hormon) stammt aus der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) und beeinflusst über einen Regelkreis, in den sich das Zwischenhirn einschaltet, die Hormonbildung in den Nebennieren. Das adrenocorticotrope Hormon (ACTH) ist also ein Hormon aus der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse). Es wird im Drüsenanteil (Vorderlappen) der Hypophyse gebildet und ins Blut abgegeben. Das ACTH steuert die Aktivität der Nebennieren (dies sind zwei paarige Drüsen, die auf den Nieren sitzen). Unter ACTH-Einfluss produzieren sie Hormone wie Aldosteron und andere Mineralocorticoide, Glucocorticoide (vor allem Cortisol) und Androgene (männliche Geschlechtshormone). ACTH wirkt vor allem auf die Nebennierenrinde und regt dort insbesondere die Zellen zur Bildung von Glukokortikoiden an. Weiterhin wird auch die Bildung von Mineralokortikoiden und Sexualhormonen mit angeregt. Die Hirnanhangsdrüse steht unter der Kontrolle des Hypothalamus und der Hypothalamus ist ein Teil des Zwischenhirns. Wenn der Hypothalamus das Corticotropin-Releasing Hormon (CRH) abgibt, wird dadurch die ACTH-Produktion in der Hypophyse angeregt. CRH, ACTH und die Hormone der Nebennierenrinde stehen in enger Verbindung miteinander – sie bilden einen Kreislauf. Sind zum Beispiel Cortisol oder Aldosteron im Blut zu niedrig, wird vermehrt ACTH produziert. Somit steigt der Wert des ACTH bei Funktionseinschränkungen der Nebennierenrinde. ACTH wird in der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) gebildet und in das Blut abgegeben. ACTH regt die Zellen in der Nebenniere an Glukokortikosteroide (Kortison) zu produzieren. Die Hormone aus dem Hypothalamus und aus der Nebenniere regulieren wiederum die Höhe der ACTH-Konzentration.
Auch eine Überfunktion der Hypophyse – zum Beispiel bedingt durch einen gutartigen Tumor wie dem Hypophysenadenom – lässt den ACTH-Wert ansteigen. Schüttet der Hypothalamus zu viel CRH aus, nimmt das ACTH im Blut ebenfalls zu.

Wird in der Folge zu viel Cortisol in der Nebennierenrinde gebildet, kommt es zum Cushing-Syndrom.

Auch manche Tumore außerhalb der Hypophyse können gelegentlich ACTH bilden.

In einer Studie wurde ein ACTH-Bioassay mit porcinen Nebennierenrindenzellen entwickelt, um die biologische Aktivität von endogenem ACTH in Equinen Plasmaproben messen zu können. In dieser Studie sollte geklärt werden, warum es trotz hoher ACTH Werte zu keiner adäquaten Cortisol-Sekretion der Nebennierenrindenzellen bei Pferden kommt. Die Cortisolwerte bei ECS befinden sich nämlich überwiegend im Referenzbereich oder sind sogar erniedrigt. Sowohl in vitro als auch in vivo kommt es trotz hoher ACTH-Plasmakonzentrationen nur zu einer verhältnismäßig geringen Cortisol-Ausschüttung der Nebennierenrindenzellen.

Die Stimulation der Nebennierenrindenzellen steht somit nicht im Verhältnis zur endogenen ACTH-Sekretion aus der Pars intermedia der Hypophyse.

Des weiteren wurde in dieser Studie erläutert, warum sich bei erkrankten Pferden trotz niedriger Cortisol-Basalwerte klinische ECS-Symptome (welche Symptome auftraten, wurde nicht ausgeführt…) manifestieren. Die Studie kam zu dem Ergebnis, dass bei Pferden auch ACTH-Antagonisten oder Inhibitoren vorhanden sein könnten, die die Aktivität der Nebennierenrinde herabsetzen. Auch könnten falsch hohe gemessene ACTH-Basalwerte ein möglicher Grund für die Unverhältnismäßigkeit zwischen der ACTH- und Cortisol-Plasmakonzentration sein. Die Studie konnte sich nicht erklären, dass es bei einem der therapierten Pferde und bei zwei der gesunden Pferde trotz niedrig gemessener ACTH-Basalwerte zu einer deutlichen Stimulation der porcinen Zellen kam. Es wurde dann in Erwägung gezogen, dass der Bioassay mit porcinen Nebennierenrindenzellen für equine Blutproben nicht bedingungslos kompatibel ist, es ließen sich lediglich Tendenzen aufzeigen.

Bei an ECS erkrankten Pferden manifestieren sich trotz physiologischer oder sogar erniedrigter Cortisol-Plasmagehalte klinisch sichtbare ECS-Symptome (welche Symptome das waren wurde leider nicht beschrieben…). Die Studie kam dann zu dem Schluss, dass noch andere biologisch aktive Substanzen, die qualitativ oder quantitativ verändert aus dem tumorösen Hypophysenzwischenlappen freigesetzt werden, an der Entwicklung der klinischen Symptomatik (welche genau?) beteiligt sein müssten.

Die Erfahrung zeigt, dass durch exogen angewandte Corticosteroide Hufrehe ausgelöst werden kann. Die Erfahrung zeigt heute aber auch, dass das Symptom Hufrehe eben nicht durch vermehrtes Cortisol im Blut bei ECS ausgelöst werden kann, da dieses in der Regel eben nicht erhöht ist.

Vielleicht hat also Cushing und Hufrehe überhaupt nichts miteinander zu tun, denn wie wir ja jetzt wissen, ist Cortisol in der Regel trotz hohem ACTH-Spiegel im Normbereich.

Soweit mir bekannt wurde ja nie behauptet, dass ein erhöhter ACTH Spiegel (hier stellt sich die Frage, wann ist dieser überhaupt erhöht, siehe weiter unten…) für die Hufrehe verantwortlich ist, sondern die Grunderkrankung Cushing. Und hier lautete eigentlich immer die Erklärung, dass der Cortisolspiegel aufgrund von ECS erhöht ist und somit ein Hufreheauslöser gegeben ist. Hier könnte man einmal spekulieren: In der Theorie müsste Cortisol ja erhöht sein bei ECS, also ist man anfangs vielleicht davon ausgegangen, dass Cortisol erhöht ist (wie beim Menschen…) und hat hieraus dann das Symptom Hufrehe abgewandelt? Zu dieser These passt übrigens auch, dass unsere Cushing Medikamente wie Pergolid eben gerade keine neuerlichen Hufreheschübe verhindern. Sie haben durchaus positiven Einfluss auf die Senkung des ACTH Wertes, jedoch ganz offensichtlich keinerlei Einfluss auf das neuerliche Auftreten einer Hufrehe, wie meine tägliche Praxis immer wieder bestätigt. Gibt es da überhaupt einen Zusammenhang zwischen ACTH Wert und Hufrehe? Ich glaube eher nicht…

Es wurden in der Regel normale Cortisolwerte, zum Teil auch erniedrigte Cortisolwerte trotz stark erhöhtem ACTH Wert in entsprechenden Versuchen ermittelt. Es folgen in der Literatur verschiedene Spekulationen, warum bei Pferden nur der ACTH Wert und nicht der Cortisolwert erhöht ist, was natürlich gegen ein ECS bei Pferden spricht, da der ACTH Wert ja den Cortisolwert steuert und in die Höhe treibt bei einem echten ECS.

Interessant ist auch, dass sowohl ACTH wie aber auch Cortisol Stresshormone sind, das heißt, beide Werte steigen bei Stress an.

Letztlich zeigen diese Studien für mich, dass das ECS eigentlich nur an den Symptomen festgemacht wird und die ACTH Bestimmung bei Pferden noch völlig ungeklärt ist. Das Symptom, welches heute die Diagnose ECS ausmacht ist überwiegend und ganz allein ein Hufrehe Schub oder immer wieder auftretende Hufreheschübe, also die chronische Hufrehe.

Der ACTH Wert bei Pferden hat jedoch noch weitere Klippen zu überwinden, als „nur“ die oben Ausgeführten…

Wann steigt eigentlich der ACTH Wert?

Die ACTH-Konzentration im Blut verändert sich im Laufe des Tages, wobei die Werte morgens am höchsten sind. Sie schwankt darüber hinaus während des Tages. Am Morgen ist viel ACTH im Blut vorhanden, abends weniger. Fest steht darüber hinaus, dass die ACTH Werte bei Pferden im Herbst besonders hoch sind, sie sind also auch starken jahreszeitlichen Schwankungen unterworfen.

Bei Stress wie psychischen oder körperlichen Belastungen, Kälte, Krankheit oder Verletzungen wird ACTH vermehrt ausgeschüttet. ACTH zählt zu den Stresshormonen, deren Konzentration im Blut sprunghaft ansteigt, wenn das Pferd unter innerlichem oder äußerlichem Stress steht. Bei einer Blutabnahme hat jedes Pferd enormen Stress!

Auch die Schmerzen, unter denen das Pferd bei einer Hufrehe leidet, führen zu einer deutlichen Erhöhung des ACTH-Wertes, so dass oftmals die Hufrehe Erkrankung dazu führt, dass Cushing diagnostiziert wird. Also eigentlich eher umgekehrt, nicht Cushing führt zur Hufrehe, sondern die Hufrehe führt zur Diagnose Cushing (anhand des erhöhten ACTH natürlich, nicht in echt…)!

Alleine der ACTH Wert ist zudem nicht aussagekräftig. Dieser müsste bei Pferden – wenn überhaupt – im Zusammenhang mit anderen Werten und im zeitlichen Verlauf beurteilt werden.

Standardmäßig wird also in der Praxis anhand einer ACTH-Wert Bestimmung im Blutplasma labortechnisch festgestellt, ob die Erkrankung Cushing vorliegt. Hier kommen weitere Probleme auf uns zu, denn jedes Labor hat unterschiedliche Normwerte festgelegt (klar, woher nehmen, wenn nicht stehlen?). Weiterhin ist für eine zuverlässige Bestimmung des ACTH Wertes mittels Blutprobe, maßgeblich, dass diese umgehend zentrifugiert werden muss, um das Plasma abzutrennen und diese dann gefroren verschickt werden muss. Hier kann sich jeder einmal selbst fragen, wie realistisch diese Verfahrensweise in der Praxis am Stall denn ist?

Diese unterschiedlichen ACTH Werte wurden bei gesunden Pferden ermittelt:

Januar 2003: Pferde : 13,4 – 32,4 pg/ml; Ponies: 8,1 – 36,9 pg/ml
May 2003   : Pferde  : 13,8 – 22,2 pg/ml; Ponies: 12,0 – 33,1 pg/ml
Sept.2002  : Pferde  :  25,6 – 140 pg/ml; Ponies: 34,9 – 479 pg/ml
Sept. 2003 : Pferde  :  20 – 236,0 pg/ml; Ponies: 30,6 – 192 pg/ml

Schon alleine diese großen Unterschiede bei gesunden Pferden in dieser einen (1) Untersuchung lassen ahnen, wie schwankend ACTH Werte bei Pferden sind!

In der Regel werden von testenden Laboren ca. die u. g. Werte als Maßstab für die Bestimmung des ACTH Wertes zugrunde gelegt, wie gesagt ca.; jedes Labor hat eigene Maßstäbe:

August bis Oktober: <47 pg/ml
November bis Juli:    <29 pg/ml

Ich finde das sehr spannend, wenn gesunde Ponys bereits bei bis zu 479 pg/ml liegen und Werte über 47 pg/ml die Diagnose Cushing zur Folge haben. Dies erklärt eigentlich schon ohne Worte, warum bei so vielen Pferden und Ponys ECS durch die ACTH Bestimmung diagnostiziert wird!

Aber nimmt man noch die anderen Faktoren, beispielsweise die jahreszeitlichen und tageszeitlichen Schwankungen, Stress, Schmerz usw. hinzu und die sehr schwer zu praktizierenden Anforderungen an die Blutentnahme an sich (Blut muss sofort zentrifugiert und sofort eingefroren werden, eingefroren bleiben bis zur Blutanalyse und auch bei der Blutanalyse müssen Fehler ausgeschlossen werden…), da wundert es einen doch wirklich, wenn ein Pferd überhaupt mit Normwerten getestet wird. Eigentlich ist dies ja schon fast ein 6-er im Lotto und daher wird auch kaum ein Pferd mit Normwerten getestet, der ACTH Wert ist bei so gut wie jeder Blutanalyse laut Laborwert zu hoch. Das kann ja auch nicht anders sein, nimmt man einmal alle oben genannten Faktoren zusammen. Also ich persönlich würde mir Gedanken machen, wenn ein Pferd keinen erhöhten ACTH Wert aufweisen würde, ich glaube, dann wäre das Pferd wirklich krank! Dies habe ich in all den Jahren übrigens nur einmal erlebt…

Bei der Diagnose Cushing wird meist das Medikament Pergolid bzw. Prascend ad. us. Vet verordnet. Grund genug, sich auch einmal hiermit zu beschäftigen (Quelle: www.vetpharm.uzh.ch/reloader.htm):

Das pharmakokinetische Verhalten von Pergolid ist beim Pferd noch nicht untersucht. In der Literatur sind diesbezüglich keine Daten vorhanden. Pergolid ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Dopaminagonisten und wird in der Humanmedizin zur Behandlung der Parkinson-Krankheit eingesetzt (McEvoy 2007). In der Veterinärmedizin kommt es bei Pferden mit Equinem Cushing Syndrom aufgrund einer Hyperplasie der Pars intermedia der Hypophyse zum Einsatz (Schott 2003; Schott 2002).

Durch Pergolid wird die vermehrte Abgabe von ACTH gehemmt. Mögliche Nebenwirkungen sind Anorexie, Diarrhoe oder Kolik. Die Häufigkeit der Nebenwirkungen nimmt mit steigender Dosierung zu. Besonders in der initialen Behandlungswoche kommt es häufig zur Anorexie. Durch die Halbierung der Dosis während der ersten 3 – 5 Behandlungstage kann dies eventuell vermieden werden (Schott 2003; Divers 2008a; Schott 2002).  Bei zu hoher Initialdosis wurden Schwitzen, Dyspnoe, Schwindelanfälle und Maultrockenheit beobachtet (Muñoz 1996).

Mögliche unerwünschte Wirkungen bei Pferden sind weiterhin Inappetenz, vorübergehende Anorexie und Lethargie, leichte Anzeichen einer zentralnervösen Störung (z. B. leichte Niedergeschlagenheit oder leichte Ataxie), Diarrhoe und Koliken.

Aus der Humanmedizin:

In den USA haben sich alle Hersteller des Dopamin-Agonisten Pergolid zur freiwilligen Rücknahme des Medikaments entschlossen. Als Grund wird ein erhöhtes Risiko von Herzklappenerkrankungen angegeben (FDA 2007b). Die Häufigkeit von klinisch relevanten fibrotischen Veränderungen an den Herzklappen ist bei Patienten, welche Pergolid oder Cabergolin einnehmen, signifikant erhöht. Das zusätzliche Risiko von Herzklappenveränderungen liegt bei 33 (Pergolid) zusätzlichen Fällen pro 10’000 exponierten Personen und Jahr. Als Ursache wird eine durch die Aktivierung der Serotonin-(5-Hydroxytryptamin-2B)-Rezeptoren an den Herzklappen ausgelöste Proliferation der Fibroplasten vermutet (Zanettini 2007; Schade 2007).

In Europa bleibt Pergolid vorläufig auf dem Markt, die EMEA hat zusätzliche Warnhinweise und Kontraindikationen empfohlen. So müssen Patienten vor und regelmässig während der Medikation auf Herzklappenveränderungen untersucht werden. Die maximale Tagesdosis muss auf 3 mg reduziert werden. Die Herzklappenfibrose wird als sehr häufige Nebenwirkung klassifiziert (EMEA 2008a).

Ist Euer Pferd schon einmal auf Herzklappenveränderungen untersucht worden unter Pergolid Therapie?

Zu beachten gibt es überdies noch den Zusammenhang eines erhöhten ACTH-Wertes zum Selen

Ein weiteres Thema unserer Zeit. Ich habe ja bereits schon viel zum Thema Selen geschrieben und auch hier habe ich den Eindruck, dass ein Selenmangel als „Modeerscheinung“ seit einigen Jahren Hochkonjunktur hat. Kaum ein Pferd, welches keinen diagnostizierten Selenmangel aufweist und danach nicht ein „Selenpülverchen“ zum Ausgleich des Selenmangels verordnet bekommt. Die Selen Normwerte sind in den letzten Jahren enorm gestiegen und es kommt erst ganz langsam der Trend, dass diese rückläufig sind, so beispielsweise bei Fohlen, Ponys und bei Isländern. Insbesondere bei Isländern ist übrigens sehr interessant, weil gerade bei Isländern ja grundsätzlich ein Selenmangel vorausgesetzt und regelmäßig diagnostiziert wurde im Hinblick auf das Sommerekzem. Viele Futtermittelfirmen werben ja gerade (und noch immer…) für Pferde mit Sommerekzem und ganz speziell für Isländer mit einem besonders hohen Selengehalt im Futter. Also bei den Isländern scheint man zu forschen bzw. geforscht zu haben und einige wenige Labore (ist ja erst der Anfang, daher noch ganz wenige, so etwas dauert…) nehmen hier (gaaaannz langsam, aber stetig…) die hohen Selennormwerte eher sachte zurück. Insgesamt aber werden von fast allen Laboren hohe Selennormwerte weiterhin angesetzt, so hoch, dass sie in den 90-er Jahren als Vergiftung interpretiert wurden. So ändern sich halt die Zeiten auch beim Selen… Da gerade bei Selen jedoch etwas „in Gang gekommen zu sein scheint“, bin ich ganz zuversichtlich, dass die Normwerte langsam (ganz sicher gaaanz langsam…) aber wieder sinken werden. Auf welches Maß bleibt jedoch spannend…

Wäre ein Zuviel an Selen nicht so gefährlich, wäre es ja halb so schlimm, leider ist Selen jedoch ein Spurenelement und bereits einige Spuren zu viel können böse Folgen haben (wie z. B. im schlimmsten Falle der Verlust der Hornkapsel, also das Ausschuhen des Pferdes).
Diskutiert wird nun auch, dass für einen erhöhten ACTH-Wert im Blut eine falsche Fütterung, sprich Selen, ursächlich sein kann.
So wird in den herkömmlichen Mineralfuttern in aller Regel Selen in Form des anorganischen Natriumselenits beigefügt. Im Gegensatz zu organischen Selenformen wie Selenocystein (dass allerdings nur in tierischem Gewebe (Fleisch) vorkommt) muss Natriumselenit nicht erst verstoffwechselt werden, sondern ist hoch bioverfügbar. Da es sich bei der richtigen Balance zwischen Über- und Unterversorgung bei Selen um einen „Ritt auf der Rasierklinge“ handelt, ist die hohe Bioverfügbarkeit des Natriumselenits kein Vorteil, sondern führt im schlimmsten Falle bereits durch die einmalige Fütterung schon zu einer toxischen Überversorgung (also Vergiftung) mit Selen.

Nun ist es so, dass Selen sich nicht nur in der Leber, sondern auch in allen anderen Drüsengeweben, wie z. B. der Hirnanhangdrüse (Hypophyse), der Schilddrüse, der Nebennierenrinde und allen anderen für den Hormonstoffwechsel bedeutsamen Geweben anreichert. Diese Anreicherung im Drüsengewebe (die auch dann stattfindet, wenn im Blutbild ein „Mangel“ vorliegt) greift massiv in den Hormonstoffwechsel ein und stört die Balance, kann also so auch zu einem erhöhten ACTH Wert führen.

Und so sehen wir dann auch vor diesem Aspekt überhöhte ACTH Werte, sofern es diese bei den extremen Schwankungen, überhaupt bei Pferden gibt!

Diesen Link habe ich gemacht, weil mich das Thema aufgrund der so häufigen Cushing Diagnosen extrem interessiert und auch ich nie auslerne… Es reicht oft nicht, nachzuplappern, was andere sagen, man muss sich grundsätzlich mit der Materie beschäftigen, wenn man nicht nur verkaufen oder Profit machen möchte, sondern wenn einem Pferde wirklich am Herzen liegen. Alles, was Ihr hier lest, ist jedoch meine persönliche Meinung, die ich aus meiner Praxis und aus meinen einmal kritischen Recherchen zum Thema ECS für mich persönlich mitnehme. Natürlich ist es schwer für Euch Pferdemenschen, durch diesen Dschungel, der ja nicht nur das Thema Cushing und Hufrehe betrifft, irgendwie noch durchzublicken und natürlich müsst Ihr schauen, wem Ihr vertraut. Ich habe meine Meinung, die sich in vielen Jahren gebildet hat, veröffentlicht, um zum Denken anzuregen und nicht wie automatisiert nach Anweisung zu handeln. Doch nichts desto trotz werden natürlich immer Unsicherheiten bleiben, gleich, was man glaubt und wem man vertraut.

Ich denke natürlich auch, dass es echte Cushing Diagnosen gibt, doch es sind, wie vor vielen Jahren bereits meiner Meinung nach richtig in der Literatur beschrieben, die wenigen und alten Pferde, die tatsächlich ein Hypophysenadenom der Pars Intermedia aufweisen.

Pergolid kann jedoch nicht unerhebliche Nebenwirkungen aufweisen, daher solltet Ihr Euch überlegen, ob Ihr gleich mit Kanonen auf Spatzen schießt, wenn die Diagnose nicht wirklich zu 100 % ersichtlich und abgesichert ist (starke Muskelatrophie, Senkrücken, Hängebauch, struppiges stark gelocktes Fell, meiner Meinung nach keine Hufrehe). Meiner Erfahrung nach ist eine Stärkung des Hormonstoffwechsels mit meinen Cush-Kräutern oder Nehls easy Cush bzw. das homöopathische Mittel Nehls Vet Komplex Nr. 7 frei von Nebenwirkungen.

Denn es bleibt sowohl bei Hufrehe generell wie insbesondere aber auch bei der Diagnose Cushing und Hufrehe nur ein Resümee: Es bleibt noch viel zu klären…

Ich denke, die meisten getesteten Pferde mit der Diagnose Equines Cushing Syndrom zeigen ein Pseudo-Cushing-Syndrom auf und kein echtes, dem ein Hypophysenadenom zugrunde liegt. Dieses Pseudo-Cushing lässt sich sehr gut mit einem aus dem Gleichgewicht gebrachten Stoffwechsel und Hormonsystem in Zusammenhang setzen und daher macht es Sinn, Stoffwechsel und Hormonsystem zu therapieren und gleichzeitig die Fütterung Stoffwechsel freundlich zu gestalten.

Eine sinnvolle Maßnahme bei der Diagnose Cushing Syndrom sehe ich daher generell darin, die Fütterung zu optimieren und bestehende offensichtliche und tatsächliche Probleme zu therapieren. Dies kann die Optimierung der Hufsituation bedeuten oder der Einsatz ausgewählter homöopathischer bzw. pflanzlicher Mittel oder auch – und das ist in der Regel der Fall – eine Optimierung, die an mehreren Punkten – also ganzheitlich – ansetzt. Gerne helfe ich Euch dabei, Euer Pferd wieder auf eine gute gesundheitliche Basis zu stellen und das ist meist gar nicht so schwer, wie gedacht, sondern mit verschiedenen kleinen Änderungen sehr gut, völlig nebenwirkungsfrei und einfach praktizierbar. Ich therapiere Cushing Pferde mittels Homöopathie für Pferde und Kräuter für Pferde, mittels Biofeld-Haaranalyse bei Cushing, individuelle & unabhängige Hufanalyse & Hufbeurteilung und mittels Fütterungsberatung.

Linda berichtet über die Cushing Erkrankung bei Wallach Aurelio…

Liebe Frau Nehls, das Jahr neigt sich dem Ende und ich wollte Ihnen und Ihrem Team Danke sagen! Dank Ihrer Bioresonanz-Haaranalyse für Pferde, Ihrer Hilfe und Unterstützung habe ich meinen Aurelio noch bei mir, hier wurde 2020 die Diagnose Cushing gestellt. Trotz Tabletten ging es mit seinem Zustand immer weiter bergab bzw. man hat ihn nie richtig stabilisiert bekommen. Es gab auch mal gute Wochen, welche dann aber von einem massiven Tief wieder ‚vernichtet‘ wurden. Im Dezember 2021 war Aurelio richtig schlecht zurecht. Das Thema Einschläferung stand tatsächlich im Raum, eine Chance wollte ich Aurelio allerdings noch geben. So begann der gemeinsame Weg mit dem Tierheilkundezentrum Nehls. Was soll ich sagen? Mein mittlerweile 24-jähriger Aurelio ist stabil, sieht verdammt gut aus & kommt dank der angepassten Fütterung und Unterstützung bestens mit der Diagnose Cushing zurecht. Seine Blutwerte sind stabil – da staunen auch die Tierärzte. Ich bin einfach total glücklich und unendlich dankbar!!! Vielen lieben Dank & schöne Weihnachten und alles Gute für 2023, Linda & Aurelio

Hier einmal ein Beispiel aus der Praxis… Man könnte einmal mutmaßen, wie es Hexe ergangen wäre, wenn nicht so viel gemacht worden wäre und hierbei nicht so viel schief gegangen wäre (Stichworte: Hufbeschlag, Cushing, Phenylbutazon etc.)…

Krankheitsverlauf  Cushing mit Reheschub von August bis September

Alles fing im letzten August an. Meine Tochter und unsere Reitbeteiligung haben am Sonntag einen ganz normalen 2 Stunden Ausritt gemacht, am Montagabend ist Hexe etwas klamm aus der Box gekommen. Wir dachten sie hätte evtl. einen Muskelkater oder sie hat wieder etwas Probleme mit ihren Nieren. Sie hat sich dann schnell wieder eingelaufen und war munter wie immer. Dienstag dann das gleiche Spiel…

11.08.    Hexe geht heute noch klammer wie gestern. Wir rufen lieber Dr. H. an, er soll sie sich anschauen. Er kommt auch und meint, sie hätte einen Muskelkater und spritzt sie
13.08.    Hexe geht’s immer schlechter, sie mag nicht mehr laufen. Keine heißen Hufe, keine Pulsation an den Hufen, also wieder Dr. H. anrufen.
Wir lassen zusätzlich Blut und Urin abnehmen, vielleicht hat sie wieder Probleme mit den Nieren, weitere 2 Spritzen sind fällig
16.08.    Jetzt kommt auch noch erhöhte Temperatur dazu, außerdem ist Milch eingeschossen, wir rufen wieder Dr. H. an, dieses Mal kommt Dr. J., okay vielleicht findet der raus, was Hexe fehlt. Inzwischen geht sie nur noch das Notwendigste. Sie bekommt wieder 2 Spritzen! Auf unsere Frage, was es sein könnte: Achselzucken
17.08.    Morgens und abends sollen wir Hexe abmelken, es tut ihr sichtlich gut, wenn die Milch rauskommt. Wir fangen in einem sauberen Behälter einen Teil auf, wir wollen sie untersuchen lassen. Evtl. findet man dort irgendwas..
18.08.    Es geht ihr immer schlechter, Dr. J. kommt wieder und gibt ihr eine Spritze. Wir sollen trotz allem versuchen mit ihr ein paar Schritte zu gehen
19.08.    Wieder sind Spritzen fällig und es wird nicht besser
20.08.    Es wird einfach nicht besser, wir rätseln immer noch, was es noch sein könnte, sie bekommt wieder ein paar Spritzen, wieder Equipalazone Beutel
21.08.    Wir haben einen Termin mit Frau Dr. W. vereinbart, sie als führende Homöopathien weiß vielleicht noch einen Rat.
Sie kommt, untersucht Hexe sehr lange, sehr genau und meint, sie hätte irgendeine Infektion und beginnende Hufrehe. Wir sollen die Box von Hexe mit Spänen einstreuen, davon die eine Hälfte unter Wasser setzten, damit sie selber entscheiden kann, ob sie im kühlen, feuchten Einstreu stehen will oder im trockenen, täglich 2-3 mal die Beine mit kaltem Wasser abspritzen. Dann bekommt Hexe eine Akupunktur und wir eine saftige Rechnung. Wir überlegen das erste Mal, ob es nicht besser wäre, Hexe von ihren Leiden zu erlösen …
23.08.    Unser Schmied war da, wir haben die alten Eisen runter gemacht, er kann an den Hufen nichts von einer Hufrehe erkennen, sie steht auch auf allen vier Beinen, nur ihr Gang ist sehr steif. Vorsorglich lassen wir ihr einen Rehebeschlag machen
27.08.    Frau Dr. W. kommt wieder, sie meint, es schaut doch schon besser aus (wir können nichts feststellen, ganz im Gegenteil) und setzt wieder ihre Akupunkturnadeln. Sie nimmt auch noch Blut und möchte daheim einiges austesten. Sie will morgen anrufen, dann kann sie mir schon mehr sagen
28.08.    Ich fahre zu Frau Dr. W. und hole eine ganze Ladung an Medikamenten. Da ein paar Tröpfchen, da ein paar Globuli, da eine kleine Spritze. Wir machen alles, Hauptsache Hexe ist damit geholfen: nur leider sehen wir überhaupt keine Besserung!
03.09.    Frau Dr. W. war wieder da, sie sagt es schaut alles schon viel besser aus, Hexe ist auf dem Weg der Besserung. Wir sehen diesbezüglich nichts, nach wie vor steht sie den ganzen Tag in ihrer Box, sie humpelt nur den Weg vom Heu zum Wasser, sie mag auch nicht mehr vom Tränkebecken trinken, lieber aus der großen Tonne. Ich spreche Frau Dr. W gezielt darauf an, wie viel Chance sie Hexe noch gibt, sie sagt, die wird wieder, schauen Sie doch nur, wie sich ihr Gesundheitszustand in den letzten vier Wochen geändert hat (warum sehen wir das nicht ???)

24.09. Frau Dr. W. konnte nicht früher kommen, sie war mal wieder unterwegs auf Weiterbildung. Wir haben gewissenhaft alle Medikamente gegeben, die wir bekommen haben, nur von einer für uns sichtbaren Besserung bemerken wir nichts. Frau Doktor dagegen ist sehr mit Hexe zufrieden, wieder werden die Akupunkturnadeln gesetzt, Hexe mag die ganze Piekserei nicht mehr, sie wird richtig unleidig und wir halten wieder Kriegsrat, ob es für Hexe nicht besser wäre, sie zu erlösen …
25.09.    Wir forsten das Internet durch, irgendwo hat vielleicht jemand das gleiche Problem mit seinem Pferd wie wir. Wir werden auf ein Tierheilkundezentrum aufmerksam.
Ich nehme per Mail Kontakt mit Fr. Nehls auf. Schildere ihr unser Problem, sie gibt uns noch Fütterungsratschläge. Wir beratschlagen wieder mal, ob wir die Kräuter noch probieren sollen, wir entschließen uns, es zu versuchen..
30.09.    Die Kräuter sind da, wir legen los und haben wieder etwas Hoffnung
08.10.    Der Schmied war wieder da, an den Hufen kann er nichts feststellen, trotzdem bewegt sich Hexe nur noch, wenn man sie dazu zwingt
10.10.    Hexe liegt nur noch in der Box, sie steht auch nicht zum Misten auf, trotz allem ist sie von den Augen her munter, die Ohren sind gespitzt, sie blubbert, wenn sie ihr Heu bekommt. Wir beschließen, sie noch röntgen zu lassen, wenn dabei nichts rauskommt, dann darf sie über den Regenbogen galoppieren …
11.10.    Wir nehmen Kontakt mit Dr. L auf, er hat ein mobiles Röntgengerät, leider hat er erst in 2 Wochen Zeit. Was sollen wir tun? Können wir Hexe zumuten, solange noch zu leiden?
13.10.    Hexe steht wieder, entlastet zwar abwechselnd einen Fuß, mal vorne, mal hinten, die Nüstern sind gekräuselt – ein Zeichen, dass sie Schmerzen hat. Sie frisst aber gut, ist auch an ihrer Umwelt interessiert, sie mag sich nur nicht bewegen. Wir zwingen sie auch nicht mehr …
25.10.    Dr. L kommt mit seiner Helferin, geht in den Stall, schaut Hexe nur an und sagt: Cushing, Ihre Stute hat Cushing. Das kann aber wohl nicht der Grund für ihre Lahmheit sein …
Wir schieben, tragen Hexe aus dem Stall zum Röntgen, er schaut sich das Pferd sehr genau an, Hufe nicht heiß, Sehnen in Ordnung. Er nimmt noch Blut ab zum testen auf Cushing. Er sagt, morgen ruft er an, wenn die Bilder entwickelt sind, dann sprechen wir weiter. Er hat am selben Abend noch angerufen, Hufbeinsenkung auf beiden vorderen Beinen, es sieht nicht gut aus …
26.10.    Dr. L kommt, spritzt für den Cushingtest ein Mittel, am Abend noch mal Blutentnahme.
27.10.    Dr. L ist wieder da, gibt Hexe schmerzstillendes Medikament
28.10.    Wir machen bei Hexe einen Aderlass – 10 Liter lässt Dr. L ihr raus. Das Laborergebnis ist auch endlich da, es ist Cushing! Wir lassen uns sofort das Rezept für die Pergolidetabletten ausstellen, wir wollen so schnell wie möglich mit der Tablettengabe beginnen, jeder Tag ist kostbar, wir haben sowieso schon sehr viel Zeit verloren ..
Wir versuchen im Internet soviel wie möglich über Cushing zu erfahren, nehmen Kontakt mit anderen Pferdebesitzern auf. Es gibt erstaunlich viele Pferde, die daran erkranken, die aber auch sehr gute Chancen haben, ein langes Leben zu haben, wenn sie regelmäßig, sprich täglich, die Pergolidetabletten bekommen
29.10.    Dr. L kommt und spritzt Hexe wieder, wir fragen, wie viel Chancen sie denn noch hat, wir möchten sie nicht leiden lassen, es tut uns weh, zu sehen, wie sie sich quält aus dem Stall zu gehen, wenn der Tierarzt kommt. Er sagt, solange sie um ihr Leben kämpft, hat sie eine Chance
30.10.    Tierarzt und Schmied sind da. Wir haben Teppiche besorgt, Hexe kann auf dem harten Untergrund nicht mehr stehen, sie bekommt eine Leitungsanästhesie, wir können sie sonst nicht mehr beschlagen, sie kann auf keinem vorderen Fuß mehr stehen. Wir sind schockiert, was wir zu sehen bekommen, als die Eisen ab sind. Die weiße Linie ist ca. 1,5 cm breit, es kommt Blutwasser und Eiter raus. Wir schauen uns alle betroffen an, wir fragen Dr. L., ob wir es Hexe zumuten sollen, sie am Leben zulassen, ob es für sie nicht eine Erlösung wäre, sie einzuschläfern. Und wieder sagt er, sie kämpft doch um ihr Leben, wenn sie aufgibt, dann ist es Zeit für den letzten Schritt.
Sie bekommt Hufverbände, die wir täglich erneuern sollen und mit Jod spülen. Wir wissen zwar noch nicht, wie wir das bewerkstelligen sollen, denn sie kann ja nicht auf einem Bein stehen, aber irgendwie schaffen wir das schon
01.11.    Wir lassen Hexe scheren, sie schwitzt soviel. Sie ist den ganzen Tag in der Box, also braucht sie noch keine Decke.
Ich kontaktiere wieder Fr. Nehls, schildere ihr, was inzwischen alles passiert ist, ich bekomme sofort Antwort, ich setze ihre Empfehlungen umgehend um – die Hoffnung stirbt zuletzt heißt es immer!
03.11.    Dr. L. kommt heute, möchte beim Hufverbandwechsel dabei sein. Eine Tortur für uns alle, am meisten wohl für Hexe. Aber sie ist brav, versucht solange wie möglich auf einem Bein zu stehen, die Sohlen schauen gut aus, es kommt nur noch Blutwasser, kein Eiter mehr. Wir dürfen die Gabe vom Equipalazone erhöhen
06.11.    Wieder ist Dr. L. da, raspelt tiefe Rillen in die Hufe, nimmt die Spitze bis auf die weiße Linie weg, damit der Druck auf die Zehe nicht so schmerzhaft ist

10.11. Hexe möchte fressen, kann aber ihr Heu nicht mehr kauen, knödelt alles. Wir rufen Dr. L., er kommt auch sehr schnell, Narkose für Hexe, Zähne nachschauen. Sie hat sich einen Backenzahn gespalten. Wir wissen zwar nicht wie, aber es ist so. Dr. L. macht sein Möglichstes, raspelt den Zahn ab. Wir hoffen, sie kann wieder fressen
11.11.    Hexe frisst wieder, zwar sehr vorsichtig, aber es geht wieder. Die täglichen Hufverbände werden zur Routine für uns. Dr. L. kommt nur noch einmal in der Woche zum Hufverbandwechsel und schauen, wie alles aussieht
17.12.    Jeep: Hexe ist heute allein bis vor die Stalltüre gehumpelt, wir freuen uns, Hoffnung keimt in uns, dass sie es schafft
21.01.    Rabenschwarzer Freitag für uns alle. Tierarzt und Schmied sind da, Hexe braucht Eisenwechsel. Wir müssen ihr keine Narkose mehr geben, sie kann für kurze Zeit auf einem Vorderbein stehen, Tochter hebt auf – 3 Leute stützen Hexe. Linker Huf schaut nicht schlecht aus, die breite weiße Linie ist noch da, es kommt aber kein Sekret mehr, die Sohle ist trocken. Dann kommt der rechte Huf. Beim Sohlenausschneiden sieht man an zwei Stellen das Hufbein, es subbt. Betretenes Schweigen macht sich breit. Was sollen wir tun? Tierarzt und Schmied beraten sich, Hexe soll die Eisen verkehrt aufgenagelt bekommen, dazu einen Steg und eine Sohle eingelegt. Darüber kommt wieder ein Hufverband, jeden 2-ten Tag wechseln. Die beiden Herren wundert es, wie schnell die Hufe bei Hexe nachwachsen. Wir sagen dazu nichts und freuen uns, das die Hufkräuter so anschlagen
30.01.    Hexe mag jetzt fast jeden Tag vor den Stall gehen, bisserl Luft schnappen und den anderen Pferden zuschauen. Wir freuen uns darüber und loben sie natürlich. Dr. L. kommt nur noch selten, immer, wenn er am Stall vorbei fährt, schaut er kurz rein und macht uns Mut
14.02.    Michaela und Helene sind mit anderen Pferden ausgeritten, ich beschäftige mich mit Hexe, sie schiebt mich auf die Seite und humpelt raus. Als sie merkt, dass die anderen nicht da sind, humpelt sie Richtung Tor, sie will raus. Also lasse ich sie raus, sie geht noch bis zum Maibaum, da wartet sie auf die anderen. Es gibt eine große Begrüßung und dann geht’s im Schneckentempo wieder zurück zum Stall. Wir haben für eine Strecke von insgesamt 100 Meter gute 45 Minuten gebraucht. Wir sind unendlich stolz auf Hexe und sie ist unendlich müde
Täglich geht es mit dem Laufen bei Hexe besser, täglich müssen wir den Hufverband wechseln, weil sie ihn durchgelaufen hat.
07.03.    Schmied und Tierarzt sind wieder da. Eisenwechsel steht wieder an. Sie wundern sich wieder, das soviel Horn nachgewachsen ist. Die Löcher auf der rechten Seite sind wieder fast zu, die Sohle ist verhältnismäßig hart, die Lamellenbreite hat sich verschmälert. Wir erzählen auch, das Hexe wieder spazieren gehen mag, beide Herren begrüßen es und sagen, wir dürfen soviel mit ihr tun, wie sie es will. Die Eisen kommen wieder verkehrt herum drauf, also die geschlossene Seite zum Strahl, die Zehe schwebend vorne offen. Auf den Hufverband können wir verzichten, der Schnee würde gut tun und den Huf säubern. Wir gehen täglich mit Hexe spazieren, sie wird immer frecher, ihr Gang immer klarer, sie fängt zu steigen an, wenn ihr was nicht passt, wir telefonieren mit Dr. L. und fragen, ob wir Hexe als Handpferd kurze Strecken mitnehmen dürfen, zu Fuß ist sie nur noch schwer zu händeln, vom Pferd aus leichter (denken wir). Die ersten Male geht auch alles gut, dann fängt sie auch als Handpferd zu buckeln und steigen an. Als meine Tochter sie rügen will, haut sie gewaltig aus und trifft meine Tochter am Oberschenkel. Jetzt wissen wir, das sie wieder gesund wird …
29.04.    Hexe braucht wieder einen Beschlag: Schmied und Dr. L. sind wieder da. Sie sind sehr zufrieden mit den Hufen. Die Sohle ist komplett zugewachsen, es kommt gesundes Horn nach, nach wie vor wundern sie sich, wie schnell bei Hexe das Horn wächst. Dr. L. schreibt Hexe vom Standpunkt Tierarzt gesund, wir dürfen soviel mit ihr tun, wie sie möchte
16.05.    Helene reitet seit August letzten Jahres das erste Mal wieder auf Hexe in der Bahn. Scherzhaft sagen wir zu Helene, wir sind froh, dass sie Ohren hat, sonst würde sie ringsum lachen. Es ist schön, Hexe wieder als Reitpferd zu sehen
25.06.    Unser Schmied ist wieder da, er ist mit dem Hufwachstum mehr als zufrieden. Die weiße Linie wird immer schmäler.
Hexe geht’s von Tag zu Tag besser, nach wie vor bekommt sie die Hufkur, die wollen wir ihr solange geben, bis die Hufe normal (?) sind.
02.08.    Nächster Termin beim Schmied steht an. Alles schaut gut aus, die Linie wird zunehmend schmäler, Hexe bekommt runde Eisen mit Steg verpasst. Sie läuft gut damit, außerdem ist sie sehr frech geworden, wir müssen wieder durchgreifen, sonst tanzt sie uns auf der Nase rum
Hexe freut sich täglich auf ihr Paddock gehen zu dürfen, gibt es doch dort immer ein paar Heucobs, außerdem kann sie schnell im Vorbeigehen ein Maul Gras fressen. Es geht ihr gut, sie ist gut auf die Pergolidetabletten eingestellt, wir haben die ¾ Tablette auf zwei Portionen gelegt, so verträgt sie sie besser. Die Hufkur haben wir reduziert, die Reitzeit auf eine Stunde gesteigert
23.09.    Schmiedtermin für Hexe: Es schaut sehr, sehr gut aus, sie wird Seitens des Schmiedes auch für Gesund erklärt. Wir dürfen mit ihr wieder lange Ausritte unternehmen, auch einen Wanderritt, nur mit dem Springen sollen wir noch etwas warten.

Ich weiß nicht, ob sich jemand vorstellen kann, wie glücklich wir sind. Wir haben unserem Pferd die Chance gegeben, weiterzuleben, weil sie leben wollte. Sie war in dem ganzen Krankheitsverlauf immer aufmerksam und wach und hat gekämpft – gekämpft um ihr Leben! Wir haben so manches mal gedacht, wir geben auf, aber dann waren da immer unser Schmied (Franz vielen, vielen Dank) und unser Tierarzt mit seiner sehr netten Assistentin die uns Mut gemacht haben. Wir wissen, das wir immer ein Problempferd haben werden, dass wir immer mit der Fütterung, der Weidehaltung und der Bewegung aufpassen müssen, trotzdem bereuen wir nichts. Nicht zu vergessen ist auch das Hufelexier von Frau Nehls. Wir sind der festen Überzeugung, ohne dieses Mittel hätte es Hexe nicht so schnell geschafft, man konnte zuschauen, wie das Hufhorn nachgewachsen ist, wie es immer härter wurde. Wir können guten Gewissens das Hufelexier weiter empfehlen. Wir sagen Allen Danke – Danke für alles was Ihr für Hexe getan habt!

Ich denke nicht, dass sie ein „echtes“ Equines Cushing Syndrom hatte, denn die typischen Merkmale fehlen bei Hexe völlig!

Hier noch ein wunderschöner Erfahrungsbericht von Frau Stäb und Minou zum Thema Cushing bei Pferden

Hallo liebe Frau Nehls, zuerst mal vielen lieben Dank!!!! Ich bin überglücklich, dass ich Ihre Seite entdeckt habe, bevor ich meinem Pferd die Prascend Tabletten, wegen der Cushing Diagnose, gegeben habe. Trotz aller „das kann ja mit Kräutern nix werden“ , „das ist eine organische Erkrankung und hat nichts mit Ernährung zu tun“ , „du musst die Tabletten geben, sonst bekommt dein Pferd Hufrehe“ und auch den deutlichen Befunden (nach der Cushing Diagnose kam die Huflederhautentzündung), wollte ich einfach nicht wieder mit Chemie Keulen um mich werfen (durch das „Asthma“ bekam sie ja ständig Cortison, Bronchienerweiterer, Antibiotika, usw.) und zog Ihre empfohlene Therapie durch. Zugegeben ist es etwas kostspieliger als Prascend, aber nur weil es eine ganzheitliche Behandlung ist und nicht nur das Cushing behandelt wird. In unserem Fall kam da ja noch EMS, Allergien, ein Lungenschaden, Atemwegsbeschwerden, Hufrehe-Disposition und, und, und hinzu. Ich gebe Minou nun seit gut einem halben Jahr Ihre Kräuter, Globuli und Elixiere und es geht ihr so gut wie schon ewig nicht mehr! Sie atmet im Ruhezustand ganz normal, unter Belastung sind ihre Nüstern noch recht geweitet, aber an Belastung war ja vorher nicht mal ansatzweise zu denken, eher an Erlösung! Ihre Cushingwerte sind nahezu normal, so dass unser Tierarzt, wie auch das Labor eine Erklärung suchten, wie das denn sein könne, so ganz ohne Medizin. Die Erklärung war dann, dass bei der Blutentnahme evtl. so viele rote Blutkörperchen platzten, dass der Wert in echt vielleicht doch höher sei. Aber dass es toll ist, waren sich alle einig! Und auch der Blutzucker und die Blutfettwerte sind wieder in Ordnung!!! Ich habe Ihnen beide Blutwerte (von August 16 und April 17) beigefügt.

Ich bin überglücklich, dass wir trotz aller Zweifler den richtigen Weg gegangen sind und die Erfolge sooo toll sind. Auch möchte ich allen Menschen, die genau wie ich einfach spüren, dass es da noch eine andere, viel sanftere und natürliche Möglichkeit gibt, Mut machen diesen Weg zu gehen, auch wenn es noch so viele Kritiker gibt! Es lohnt sich und was gibt es schöneres, als seinen geliebten Vierbeiner „rundum“ zufrieden und mit wiedergewonnener Lebensfreude zu sehen? Daher nochmal mein herzliches Dankeschön. Um Minous Gesundheitszustand erhalten zu können, habe ich Ihnen nochmals ein paar Haare und den Anamnesefragebogen beigefügt, damit wir schauen können, was und wie viel Minou auf Dauer bekommen soll. Ganz liebe Grüße aus der Pfalz, P. Stäb und Minou