Mineralstoffe, Spurenelemente & Vitamine für unsere Pferde

Natürliche Mineralstoffe oder künstliche Mineralstoffe für unser Pferd?

Viele Pferdehalter machen sich Gedanken um die optimale Mineralstoffversorgung in der Pferdefütterung. Ups, ganz schwieriges Thema, weil…

Die Bedarfswerte leider relativ oder auch relativ absolut unerforscht sind. So werden die Normwerte der Mineralstoffe und Spurenelemente der verschiedenen Labore auch immer einmal wieder angepasst und was beispielsweise vor 10 Jahren noch der Normwert war, ist heute bereits ein eklatanter Mangel. Wie kommen diese Schwankungen über den optimalen Mineralstoffhaushalt bei Pferden zustande?

Es gibt immer einmal wieder Untersuchungen bei beispielsweise Vollblütern (bei ihnen lohnt es sich noch am meisten zu forschen, da auf den Rennbahnen ja relativ viel Geld zu holen ist…). Diese recht spärlichen Untersuchungen werden dann auf die Allgemeinheit unserer Pferde, Ponys und auch Esel standardmäßig übertragen. Was im Umkehrschluss jetzt nicht wirklich Sinn macht! Kommt die Untersuchung beispielsweise zu dem Schluss, dass das Trabrennpferd mit einem Selenspiegel von 100 optimal versorgt ist, so kann das Shetty damit absolut vergiftet sein. Nichts desto trotz: Normwert ist halt Normwert und der Tierarzt wird Ihnen mitteilen, dass Ihr Shetty unter einem eklatanten Selenmangel leidet!

Sie sehen: schwieriges Thema die Mineralstoffe, Vitamine und Spurenelemente für Pferde!

In all den Jahren, in denen ich mit Pferden zu tun habe, haben sich einige Werte enorm, also wirklich enorm, verändert, andere nicht. Einige Untersuchungen kommen inzwischen auch einmal zu dem Schluss, dass die Mineralstoff Normwerte bei Pferden definitiv zu hoch angesetzt sind. Andere behaupten glatt das Gegenteil!

Alles in allem sind sie recht unbekannt, die Mineralstoff, Vitamin und Spurenelement Normwerte, insbesondere noch die der einzelnen Pferde- und nicht zu vergessen Ponyrassen (siehe Fütterung von Ponys). Dann haben wir ja noch die Extensivrassen, also den Isländer, den Tinker (siehe Fütterung Tinker), den Hafi (siehe Fütterung Haflinger) & Co. und es gibt auch noch Maultiere und Esel. Nun ja, letztlich alles recht dünne die Sache mit den Normwerten, wenn man bedenkt, dass diese sich in der Regel nur auf wenige Untersuchungen bei Vollblütern konzentrieren.

Letztlich hat ja auch niemand wirkliches Interesse an dieser Forschung. Warum auch? Klar ist, jedes Pferd, Pony und jeder Esel benötigt sie, die Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine. In welcher Menge und Konzentration bleibt unerheblich, weil relativ unwichtig für die Forschenden. Es gibt nicht wirklich was zu holen auf dem Markt und er ist bereits heute überschwemmt mit Mineralfutter & Co..

Wie sagt Edeltraud Schoon vom Hufrehe Forum so schön „Trau schon wem“…

Also: In diesem Falle trau ich mir, und zwar ausschließlich mir und bin damit immer gut gefahren (zumindest, seit ich das so mache)! Denn: früher, also ganz früher, da traute ich den anderen und gab Sina als Absetzer all die schönen Ergänzungsfuttermittel für Pferde in Form von synthetischen Pellets und Pülverchen plus das „gute Pferdefutter für Fohlen & Absetzer: Aufzuchtsmüsli“ mit den besonders vielen Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen. Natürlich bekamen Bubi und Danjou auch das so besonders reichhaltige synthetische Mineralfutter in vorgeschriebener Dosierung plus eines leckeren und künstlichen bunten Pferdemüslis.

Und, was war das Ende vom Lied? Alle drei wurden krank! Damals, ja damals, als die Normwerte für die Spurenelemente und Mineralstoffe noch ganz andere waren und alle Drei einen Selenspiegel von 100 – 115 auswiesen, der damals noch eine Selenvergiftung bedeutete, da wusste ich, so toll ist das alles nun doch nicht mit den künstlichen guten Mineralstoffen und Spurenelementen.

Ich setzte sofort alles ab, und: alle Vergiftungssymptome verschwanden relativ schnell!

Heute ist das ja ganz anders: Der Normwert liegt bei den meisten Laboren zwischen 100 und 200 ?g/l (etwas variierend von Labor zu Labor, zum Teil sogar bis 300 ?g/l). Weist das Shetty einen Wert von 60 auf, so hat es gleich den eklatanten Mangel, dem dann mit einem künstlichen Selenpülverchen zu Leibe gerückt wird.

Wie gesagt, ich traue heute nur noch mir und meine Pferde danken es mir!

Seit dieser Erfahrung gab es nie wieder künstliche Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine und ich decke den Bedarf meiner eigenen und Patientenpferde ausschließlich mit Kräutern für Pferde als natürliche Mineralstoffquelle.

Klick hier für einen Artikel von mir: Machen synthetische Zusatzstoffe unsere Pferde krank?

Wissenswertes zur natürlichen Mineralstoffversorgung bei Pferden

Kräuter für Pferde enthalten natürlich in den Kräutern vorkommend (nicht zugesetzt) viele natürliche Mineralstoffe, Spurenelemente, Aminosäuren und Vitamine, welche durch ihre Natürlichkeit in Verbindung mit den sekundären Pflanzenstoffen vom tierischen Organismus optimal verstoffwechselt werden können.

Sie enthalten keinerlei künstliche Stoffe, wie Aromastoffe, Farbstoffe, Lockstoffe, Füllstoffe, Vormischungen, Bindemittel und synthetisch zugesetzte Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und Aminosäuren.

Kräuter enthalten beispielsweise Kalium, Biotin, Calcium, Phosphor, Magnesium, Chlor, Eisen, Kieselsäure, Kupfer, Zink, Mangan, Selen, Schwefel, zahlreiche Aminosäuren und Vitamine. Auch enthalten diese Kräuter Flavonoide, Gerbstoffe, Bitterstoffe, ätherische Öle, Schleimstoffe und Chlorophyll, zudem viele sekundäre Pflanzenstoffe und wichtige Mikronährstoffe. Mikronährstoffe sind für die physiologischen Funktionen einzelner Organe und Organsysteme unerlässlich.

Um die bedarfsgerechte Deckung des Mineralstoffhaushalts mit der Kräuterfütterung für Pferde zu praktizieren, muss jedoch einiges beachtet werden: Die Kräuter müssen so gewählt werden, dass der Bedarf entsprechend durch die Einzelkräuter gedeckt werden kann. So gilt es genau zu schauen, welche Mineralstoffe in welcher Menge jeweils im Einzelkraut enthalten sind und dann eine möglichst vielfältige, auf den individuellen Bedarf abgestimmte Mischung zusammen zu stellen, indem dann noch die Mengenanteile genau berechnet und im richtigen Verhältnis zueinander stehend, abgestimmt werden. Erst dann erhält man die perfekte Mischung und somit ein optimales Mineralfutter. Wenn einfach wahllos Kräuter in nicht passender Mengenberechnung zusammengestellt werden, lässt sich der Mineralstoffbedarf eines Pferdes, Ponys oder Esels nicht durch Kräuter decken. Es gehört daher schon ein bißchen Fachwissen dazu, Kräuter als natürliches Mineralfutter zu füttern, wenn es wirklich passen soll und der Bedarf natürlich gedeckt werden soll!

Während den sogenannten Makronährstoffen schon in der Vergangenheit viel Bedeutung zugemessen wurde und deren Gehalt in Futtermitteln geregelt ist, gilt dies für die wichtigen Mikronährstoffe nicht. Natürlich vorkommende Substanzen können vom Pflanzenfresser Pferd bedeutend besser verwertet und aufgeschlossen werden, wie synthetisch zugesetzte. Wenn auch im Verhältnis zu synthetischen Mineralfuttermitteln meist geringere Mengen der Vitamine, Mineralstoffe, Aminosäuren und Spurenelemente in Kräutern enthalten sind, liegt der Vorteil von Kräutern darin, dass diese zu 100% aufgeschlossen und verwertet werden können.

Meine Erfahrung aus vielen Praxisjahren ist, dass Pferde, Ponys & Esel mit einer natürlichen – und somit auch geringeren – Zuführung optimal versorgt werden können. Viele Blutuntersuchungen von Pferden, deren Mineralstoff-, Spurenelement- und Vitamin Versorgung seit vielen Jahren nur durch „meine Kräuterempehlung“ gedeckt wird, zeigen Werte im Normbereich auf.

Sie zeigen somit auch auf, dass die Verwertbarkeit ausschlaggebend ist, nicht die Menge der Zuführung von Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen und Aminosäuren. Vor diesem Aspekt sei auch noch einmal betont, dass unsere Pferde, Ponys & Esel Pflanzenfresser sind und die Pferdefütterung generell rein natürlich gestaltet werden sollte. Sollten Sie sich hier unsicher sein oder noch Fragen haben, können Sie sich gerne für eine Pferdefutterberatung im Tierheilkundezentrum melden.

Mir zumindest scheint es ziemlich suspekt, ihnen mit synthetischen Stoffen Mangelerscheinungen nehmen zu können und viel logischer, ihnen hiermit Überversorgungen und Imbalancen zu bescheren. Das Gleiche gilt auch für Hunde & Katzen; die zwar keine Pflanzenfresser sind, sich jedoch vor Domestikation von „ganzen Tieren“ ernährt haben, deren Mageninhalt in der Regel auch aus Kräutern und Pflanzen bestand. Die Werbung suggeriert uns seit vielen Jahren, dass unsere Tiere ohne synthetische Stoffe Mangelerscheinungen bekommen, welche sie krank werden lässt. Diese Aussagen sind soweit in unser menschliches Gehirn vorgedrungen und uneingeschränkt übernommen worden, dass es schwer fällt, anders zu argumentieren.

Ich kann nur meine eigenen Erfahrungen wiedergeben: Diese besagen, dass Pferd, Hund, Kleintier und Katze gesünder bleiben ohne synthetische Zusatzstoffe und weder Mangelerscheinungen noch Überversorgungen bei entsprechender Ernährung aufweisen.

Meine eigenen Tiere sowie auch die vielen Tiere, deren Ernährung auf meine Veranlassung hin umgestellt wurde, zeigen klar und unmissverständlich auf, dass ein gesundes Leben ohne künstliche Stoffe wahrscheinlicher ist, als mit diesen. Ein Vorteil bei der Fütterung mit natürlichen Mineralstoffen, Spurenelementen, Vitaminen und Aminosäuren liegt darin, dass Überversorgungen nicht entstehen können, da die natürlich vorkommenden Einzelsubstanzen zu gering sind, um diese hervorrufen zu können. Bei meinen vierbeinigen Patienten treffe ich nicht nur häufig auf Mangelerscheinungen verschiedener essentieller Mineralstoffe, Spurenelemente, Vitamine und Aminosäuren, sondern ebenso oft auf Überschüsse, welche nicht unproblematischer sind. Eine Überversorgung kann gravierende Gesundheitsbeeinträchtigungen hervorrufen!

Ein Übermaß an Selen beispielsweise führt zu massiven Krankheitssymptomen. Mangelzustände einzelner Vitamine, Mineralstoffe, Aminosäuren und Spurenelemente führen ebenfalls zu zahlreichen Problemen und Erkrankungen, da ein essentieller Bedarf besteht. Mangelerscheinungen können auch entstehen bei Fütterung synthetischer Mineralfuttermittel und vieler Pülverchen.

Dies könnte ein Hinweis darauf sein, dass Mangelerscheinungen wie auch Überschüsse auf eine nicht optimale Verstoffwechslung und somit Verwertung zurückführbar ist. Insgesamt wird die Fütterung durch viele verschiedene Faktoren beeinflusst, so kann ein Überschuss beispielsweise auch dadurch entstehen, dass einzelne Mineralstoffe und Spurenelemente konkurrieren: So begünstigt ein Mangel an Calcium Knochen- und Hautschädigungen ebenso wie ein Calciumüberschuss. Calcium konkurriert im Darm mit Kupfer, Zink und Selen um die Aufnahme in den Organismus. Kupfer und Zinkmangel sind direkte Verursacher u. a. von Hautproblemen und Juckreiz. Kleie (große Anteile finden sich in vielen Fertigmashs, Ausnahme Nehls Mash) vermindern die Aufnahme von Calcium, Kupfer, Zink und Selen, so ist bei täglicher Fütterung ein Mangel bereits vorprogrammiert.

Komplex wirkt das Zusammenwirken der einzelnen synthetischen Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente untereinander. Durch künstliche Überschüsse eines Stoffes, wird ein Mangel anderer erzeugt, obwohl dieser im Mineralstofffutter ausreichend bzw. im Übermaß vorhanden ist. Eine bedarfsgerechte Versorgung mit Mineralien, Spurenelementen, Vitaminen und Aminosäuren hingegen fördert, unterstützt und aktiviert den gesamten Stoffwechsel unserer Pferde und wird zur Gesunderhaltung unserer Pferde – ebenso wie bei Menschen – essentiell benötigt. Aus vielen Beispielen meine ich, dass eine bedarfsgerechte Mineralstoffversorgung bei Pferden ausschließlich eine natürliche Versorgung heißen kann!

Nicht zuletzt vor dem Hintergrund, dass die Bedarfswerte bei Pferden lediglich Schätzwerte sind und im Laufe der Jahre immer wieder neu definiert wurden. Das Fatale hieran ist, dass so mancher Pferdehalter sich an diese Bedarfswerte weitgehend halten möchte, Tabellen zur Pferdefütterung erstellt und den Bedarf seines Pferdes genau ausrechnet. Meist mit dem Ergebnis, dass die Fütterung zu einer Lebensaufgabe wird und das Pferd statt gesünder kranker. Natürliche Mineralien wirken auch – im Gegensatz zu synthetischen – im Organismus basisch. Sie gleichen Übersäuerungszustände aus und tragen zu einem ausgeglichenen Säuren-Basen-Haushalt bei. Ein unausgewogener Säure-Basen-Haushalt ist Ursache vieler Erkrankungen. Da sich ca. 80 % der Immunzellen im Darmraum befinden, können bei Störungen des Darmtraktes, wie beispielsweise einem gestörten Säure-Basen-Haushalt, nicht lediglich Durchfall und Kotwasser, sondern auch durch eine Schwächung des Immunsystems verschiedene Erkrankungen und Infektionen auftreten.

Ein geschwächtes Immunsystem weist keine ausreichende Abwehr der Bakterien, Keime, Pilze und Viren, welche grundsätzlich in der Umwelt des Pferdes vorhanden sind, auf. So treten nicht nur schneller Infektionskrankheiten, sondern verschiedene Erkrankungen auf. Bei der in unserer heutigen Umwelt immer wichtiger werdenden Entgiftung neutralisieren und helfen Mineralien, das körpereigene Schutzsystem aufzubauen und im Gleichgewicht zu halten. So unterstützen Karotin und Vitamin A den Zellstoffwechsel, die Kieselsäure ist ein wichtiger Nähr- und Aufbaustoff für die schnell wachsenden Zellen der Haut, des Fells und der Hufe, Vitamin C stärkt die Abwehr und B-Vitamine unterstützen Nervenkostüm, Darm, Haut und Fell unserer Pferde, Ponys & Esel.

Erfahrungen mit der natürlichen Mineralstoffversorgung durch natürliche Mineralien in Form meiner Kräutermischungen bei Pferden

„Sabine Wittmann“ farandi01(at)yahoo.de schrieb: Hallo Frau Nehls! Ich wollte Ihnen mal einen Überblick verschaffen, wie es mit Fari gerade aussieht! Also es geht ihm wunderbar, Fell ist toll, gewachsen ist er auch, kann aber an den Hufen liegen, die sind wahnsinnig gewachsen. Fari schleckt seine Kräuter übrigens immer mit Hingabe auf. Kein Wunder, die riechen auch so gut!

„Wenger, Janine“ janine.wenger(at)sunrise.net schrieb: Guten Tag Frau Nehls! Unsere beiden Stuten Umbra (CH-Warmblut) und Célina (Freiberger) lieben die Kräuter für Pferde von Ihnen über alles! Célina, 17, war manchmal etwas steif vorne rechts, seit ich die Kräuter füttere, ist sie fit und munter! Und seit Umbra die Kräuter „verschlingt“, hatte sie nie mehr eine Kolik, obwohl sie jedes Jahr äußerst empfindlich auf frisches Gras reagierte (trotz jeglicher Vorsichtsmassnahme). Das freut mich natürlich sehr! Ich hoffe, dies bleibt noch den ganzen Sommer so :-) Die Hufe wachsen zwar noch immer relativ langsam aber sie brechen nicht mehr aus, sind fester und sehen sehr gesund aus Der Hufschmied war auf jeden Fall sehr zufrieden mit ihr. Liebe Grüsse Janine Wenger, Oberer Bühl, CH-3087 Niedermuhlern

Frau Langenauer, Schweiz, E-Mail: Rainbow-horses(at)swissonline.ch schrieb: Hallo Frau Nehls, mein altes Shetty bekommt ja seit ca. 2 Wochen Ihre Empfehlung. Kann es sein, dass dieses schon wirkt? Er läuft viel besser, d.h. seine Steifheit in den Vorderbeinen ist weg und er marschiert ganz „zackig“ (ist mir vor einer Woche sogar „abgehauen“ und ich hatte meine Mühe, ihm nachzukommen). Ich dachte, das Ergebnis interessiert Sie vielleicht. Und 03/03: Freiberger „Havel“ begann vor ca. 2 Wochen mit einem trockenen Husten (hatte er letztes Jahr im Frühjahr schon. Denke vielleicht wie Heuschnupfen bei uns). Das restliche Jahr über hat er dann nie mehr husten. Ich begann dann auch mit der empfohlenen Kräuterfütterung für Pferde und nach drei Tage verschwand der Husten und ist bis jetzt nicht wieder gekommen. Ich wusste gar nicht, dass Kräuter für Pferde so schnell wirken können. Nun sehen Sie, bereits vier meiner Grosstiere erhalten Ihre Kräuter (Shetty, Esel, Nolo mit der empfindlichen Verdauung und Havel). Bei Nolo ist bis jetzt auch kein Kotwasser mehr aufgetaucht seit der Verabreichung der Kräuter. Sie haben da wirklich etwas ganz gutes entwickelt. Die alte Warmblutstute, welche sehr heikel ist, frisst die Kräuter sogar pur. Ich werde alle meine Tiere auf Ihre Kräuter umstellen.

Frau Susanne W., Schweiz, schrieb: Liebe Frau Nehls, heute habe ich das duftende Paket nun abgeholt. Das duftet ja wirklich königlich! Und einige Tage später: Zuerst ein kurzer Bericht von der Kräuter-Front: Rambo liebt die Pferdekräuter sehr, und ich habe ein richtig gutes Gefühl dabei; irgendwie so, als ob es „stimmen“ würde, ihm diese Kräuter zu geben. Freue mich jedenfalls sehr darüber. Meine beiden Meerschweinchen-Damen zuhause putzen die Kräuter übrigens auch weg wie sonst was. Weil ich den Duft dieser Kräutermischung so sehr mag, habe ich ein Gefäß damit für mich gefüllt – warum, weiß ich auch nicht so genau. Jedenfalls tat ich den beiden Meeris mal je ein Prise Kräuter in ihre Futtertöpfchen… Ich dachte mir, Nager fressen in der Natur doch auch Kräuter und kommen mit dem heutigen Heu wohl auch zu kurz. Das wird doch hoffentlich nicht schaden?

„Torsten Brauel“ mailto:T.Brauel(at)t-online.de schrieb zu Weihnachten 2010 zu den Mineralstoffwerten ihres Pferdes anhand von Blutanalysen:

Hallo Frau Nehls, das muß ich Ihnen unbedingt mitteilen und mich bei Ihnen bedanken, denn es freut mich sehr: Jahrelang habe ich meinem Pferd Carlo künstlich angereichertes Mineralfutter gegeben. Bestimmte Mineralstoffe und Spurenelemente waren, laut Blutuntersuchung vom Tierarzt, viel zu niedrig. Was mir Sorgen machte war der Selenmangel. Carlo hatte sogar verschlagähnliche Symptome. Das machte mir Angst. Die Werte haben sich trotz dauernder Gabe verschiedener Mineralfutter nicht gebessert. Seit gut einem Jahr füttere ich alles, was Sie mir gem. der Haaranalyse für Pferde empfohlen haben. Ende November habe ich erneut eine Blutuntersuchung machen lassen: Alle Werte sind im Normbereich!! Und das merke ich dem Pferde auch an. Ich wünsche Ihnen schöne Weihnachten und hoffe, daß Sie noch viele Jahre für unsere Tiere da sein können. Herzlichst Anke Brauel

Erfahrungsbericht von Jutta:

Es ist nun schon ca. 3 Jahre her, dass ich die Pferdefütterung meines mittlerweile 10-jährigen Trakehner-Wallachs auf ausschließlich naturbelassene Futtermittel und Kräuter umgestellt habe. Durch Zufall bin ich damals auf der Suche nach einem „Mittelchen“ für die Hufe auf die Internetseite von Frau Nehls geraten. K. ist Barhufgänger und war etwas fühlig auf steinigen Böden, auch der Abrieb der Hufe ließ nur 2 bis 3 Ausritte von ca. 1 Stunde pro Woche zu. Deshalb fand ich die Kräuterempfehlungen sehr interessant. In einem sehr ausführlichen Telefongespräch beriet mich Frau Nehls hierzu. Wir kamen auch auf die Fütterung im Allgemeinen zu sprechen und wir gingen dann die komplette Fütterung von K. durch und ich bekam eine Pferdefutterberatung. Er bekam neben Heu und Hafer – wie man es halt so macht – ein Müsli dazu (auf der Verpackung als natürlich usw. angepriesen) und selbstverständlich Ergänzungsfuttermittel für Pferde -> Mineralfutter. Mir wurde erklärt, dass Pferde synthetisch zugesetzte Vitamine und Mineralien – wie sie in meinem Müsli und Mineralfutter enthalten waren – nicht optimal verwerten können und diese zusätzlich die Entgiftungsorgane belasten oder gar zu Imbalancen führen können. Meist tritt sogar eine Überversorgung auf, die genauso schlecht ist wie ein Mangel. Bei der Fütterung von Kräutern können die darin enthaltenen Mineralien, Vitamine und Spurenelemente optimal vom Verdauungstrakt des Pferdes verwertet werden und es besteht keine Gefahr der Überversorgung. Das klang alles sehr schlüssig. Schließlich sagt man ja auch beim Menschen: lieber Obst und Gemüse statt Tabletten und Pülverchen. Ein bisschen unsicher war ich ja schon, ob es wohl ausreichen würde – schließlich geben alle, die ich kenne, Mineralfutter und da ein Pülverchen und dort ein Müsli. Aber ich folgte dann der Empfehlung und habe das Mineralfutter durch Kräuter ersetzt und statt meines damaligen Müslis gebe ich ein naturbelassenes Pferdefutter ohne irgendwelche künstlichen/synthetischen Zusätze. Nach ca. einem Monat merkte man, dass K. irgendwie ausgeglichener und zufriedener war. Nach ein paar weiteren Wochen war die Fühligkeit deutlich besser. Die Hufe wurden fester und härter und wir konnten immer längere Ausritte machen. Mittlerweile haben wir kaum noch Abrieb an den Hufen. Außerdem neigte er sonst immer zu irgendwelchen leichten Allergieanfällen. Auch dies hat langsam nachgelassen und ist jetzt komplett verschwunden. Vor knapp 2 Jahren sind wir dann in einen Offenstall umgezogen. Die Futterumstellung vor drei Jahren und nun noch die verbesserten Haltungsbedingungen haben zum Ergebnis, dass K. sich rundum pudelwohl fühlt, die Hufe wachsen wie Unkraut (sogar Wanderritte von 8 – 10 Stunden sind barhuf möglich), keinerlei Allergien mehr und das Fell glänzt. Ich hatte vor und nach der Futterumstellung jeweils eine Haaranalyse bei Frau Nehls machen lassen, rein aus Interesse, ob sich dadurch etwas ändert. Es war tatsächlich so, dass nach der Umstellung eine wirklich deutliche Besserung aller Werte herauskam. An Futter bekommt er nur Heu, Stroh (im Sommer natürlich Koppel), Hafer, Kräuter und zum Naschen ein naturbelassenes Müsli, Karotten und Äpfel. Herzlichen Dank an Frau Nehls, die mir die Augen geöffnet und damit K. glücklicher gemacht hat!

Erfahrungsbericht von Simone Grotelüschen; simones(at)freenet.de

Seit 12 Jahren betreibe ich mit meinem Vater nebenberuflich eine kleine Pferdepension mit 11 Pferden, davon 4 eigene. Unsere Pferde beweiden 11 ha Weide ganzjährig, kommen lediglich in den Wintermonaten nachts in den Stall. Sie leben im Sommer ausschließlich von Gras, im Winter von Gras, Heu (bis zum letzten Jahr auch Heulage), Hafer, Mineralfutter und Stroh. Bis zum Mai 2006 war das für mich nicht nur die ideale Pferdehaltung sondern auch die optimale Pferdefütterung. Dann stand plötzlich am 16.05.2006 mein 14 jähriger Hannoveranerwallach Carlisto mit Hufrehe auf der Weide. Hufrehe hatte es auf unserem Hof seit 1989 nicht mehr gegeben. Damals erkrankte meine Reitponystute Grace, die ich dann leider im Jahre 2003 mit 23 Jahren einschläfern lassen musste. Der Schock saß tief, denn meine Grace hat sich die ganzen Jahre von der Hufrehe nie wieder erholt, sie vertrug nicht einen Halm Gras ohne nicht wieder einen Reheschub zu bekommen. Nun wollte ich mit allen Mitteln Carlisto dieses Schicksal ersparen. Zunächst wurde die Tierärztin gerufen. Sie bestätigte mir die Hufreheerkrankung meines Pferdes, verordnete Boxenruhe, Weideverbot und behandelte ihn mit Schmerzmitteln (Equipalazone) und Heparin zur Blutverdünnung. Geröntgt werden sollte zunächst nicht, auch Maßnahmen des Schmiedes sollten zunächst nicht erforderlich sein, was ich nicht verstand. Mit der Angst im Nacken wieder etwas bei dem Pferd zu versäumen, rief ich den Schmied doch an. Er hat Carlistos Hufe zunächst eingegipst, da er meinte, eine Hufbeinabsenkung durch Drücken über dem Kronsaumrand fühlen zu können. Ein Röntgenbild lag ja leider nicht vor. Das Eingipsen half Carlisto jedoch nicht, und ich entschied mich den Tierarzt zu wechseln, da mir die getroffenen Maßnahmen nicht ausreichten. Es wurde dann endlich geröntgt (19.05.2006), die Diagnose niederschmetternd: massive Hufbeinabsenkung beidseitig und einseitig auch eine leichte Rotation. Der Gips kam runter und es wurden die Trachten erhöht. Es gab nun Metacam als Entzündungshemmer und weiterhin spritzte ich Heparin, aber in höherer Dosierung. Weiterhin bekam ich Sedalin, ein Beruhigungsmittel, damit sich Carlisto mal hinlegte, was er zuvor aufgrund der Schmerzen nicht tat. Vorläufig besserte sich das Bild, aber meistens nur für ein paar Tage und dann wurde alles wieder schlechter. Ich verzweifelte immer mehr und wollte schon aufgeben, weil ich den leidigen Anblick meines treuen Gefährten nicht mehr ertragen konnte. Zwischenzeitlich habe ich auch alleine angefangen dem Pferd Aspirin zu geben; man klammert sich ja an jeden Strohhalm…… Parallel erkrankte seit März 2006 ein Pensionspferd (Darius, 25 Jahre alter Hannoveranerwallach) immer wieder an Hufgeschwüren. Da es immer der gleiche Huf und die gleiche Stelle war, bat ich im Juli den Tierarzt doch mal den Huf zu röntgen. Es wurde dadurch festgestellt, dass Darius eine Hornsäule hat, die schon das Hufbein angegriffen hat. Von Hornsäulen hatte ich bislang nichts gehört und ich begann mich im Internet auf die Suche zu machen. Dabei stieß ich nun zufällig auf die Seite von Frau Nehls und habe ihr sofort eine Email bzgl. Carlisto geschrieben. Frau Nehls hat umgehend geantwortet und mir eine Haaranalyse und Kräutermischungen empfohlen. Am 26.07.2006 habe ich alle Produkte besorgt. So konnte ich am 27.07.2006 meinen letzten Versuch mit Carlisto starten. Die durch die Haaranalyse empfohlenen Medikamente habe ich auch sofort bestellt und habe wirklich alle Dinge, die Frau Nehls mir geraten hat, wie Futterumstellung beachtet. Die Gabe von Aspirin habe ich langsam verringert, und sie am 19.08.2006 beendet. Carlisto ging es allmählich besser. Er hatte Tage, da bockte er auch mal im Paddock, er lahmte aber auch mal einseitig, da er, durch die Folgeerscheinungen der Hufrehe am Huf, ein Hufgeschwür bekam. Ich habe aber bis heute durchgehalten und mich durch nichts von Frau Nehls Therapie abhalten lassen und darf Carlisto seit Dezember langsam anweiden. Der Schmied ist mehr als zufrieden mit Carlisto, das Hufwachstum ist dank der Empfehlungen enorm, er trägt jetzt einen Spezialbeschlag und wer ihn nicht kennt, sieht im nicht an, dass er mal vor kurzem so krank war, dass er nicht einen Schritt gehen mochte. Über die nochmalige Reitbarkeit kann erst entschieden werden, wenn der Huf einmal komplett nachgewachsen ist, was wohl gegen Ende des Winters der Fall sein dürfte. Bis dahin versuchen wir weiter vorsichtig wieder ein Weidepferd aus ihm zu machen und ich hoffe, der Versuch gelingt. Zu verdanken habe ich all diese Erfahrungen Frau Nehls, die mir mit ihren Produktempfehlungen und ihrem stets offenem Ohr für meine Sorgen sehr geholfen hat und ohne die es vielleicht Carlisto und auch Darius nicht mehr geben würde.

Bei Darius hatte ich das Glück, dass der Besitzer sich auch für eine Therapie bei Frau Nehls entschieden hat, wozu unser Schmied uns übrigens auch geraten hatte. Wir ließen also zunächst die Hornsäule im Huf und machten auch bei Darius eine Haaranalyse. Auch bei ihm habe ich alles nach den Ratschlägen von Frau Nehls umgestellt. So haben wir eine gesunde Basis geschaffen, für den Fall, dass die Hornsäule wieder Ärger macht. Und das tat sie am 16.10.2006. Zum Glück ist unser Hufschmied einer der wenigen der diese OP macht und so wurde Darius bei uns am 21.10.06 operiert. Dank der Empfehlungen von Frau Nehls war der Huf und auch das Pferd für die OP gut vorbereitet. Darius hat trotz seines Alters alles gut überstanden und erholt sich noch von den Folgen: Weidegang nur an der Hand, sonst Boxenruhe in einer geräumigen Außenbox. Tagsüber hat er dort Carlisto als Paddocknachbarn und den Weidegang an der Hand darf er mit Carlisto genießen, der ja auch langsam angeweidet werden muss. Aus diesem aufregenden und lehrreichen aber auch sorgenvollen Jahr 2006 hoffen wir nun auf ein friedliches tiergesundes Jahr 2007. Meine Pferde sind hoffentlich bestens darauf vorbereitet, denn ich habe zumindest meine eigenen Pferde und Darius mit Einverständnis des Besitzers ganz nach den Vorstellungen von Frau Nehls umgestellt. Auch bei unseren beiden Hunden und den drei Katzen habe ich die Ernährung überdacht. Ein herzliches Dankeschön nochmals für alles an Frau Nehls, die immer präsent ist, als wäre sie vor Ort und an meinen Hufschmied, der immer noch aktiv an der Genesung meiner beiden Patienten arbeitet. Simone Grotelüschen

Tagebuch von Frau Marlies Borchardt und ihrer Stute Malva

E-Mail: Marlies.Borchardt@web.de

STECKBRIEF

Malva, Holsteiner Stute, geboren 1999, kam im November 2002 zu mir, lebt im Offenstall mit Hannoveraner Wallach Rigo

APRIL 2005 Malva’s damaliger Offenstall-Kollege Galant bricht im Paddock mit einer Kolik zusammen und muss in die Klinik. Wir müssen Malva mitnehmen und sie verbringt erstmals in ihrem Leben eine Nacht allein in einer vergitterten Box. Galant stirbt in derselben Nacht. Malva kommt am nächsten Tag mit starkem Durchfall, der zwei Wochen anhält, aus der Klinik nach Hause und bekommt zunächst einen „Übergangskollegen“. Ich bin fast sicher, dass der Durchfall stressbedingt war; auch psychischer Stress ist Auslöser diverser gesundheitlicher Probleme, in diesem Fall von Durchfall bei Malva.

MAI 2005 Malva kommt schlecht durch den Fellwechsel, sie haart nur langsam ab und ihr Fell ist stumpf. Eine Blutuntersuchung ergibt einen erheblichen Zinkmangel, obwohl Malva von Fohlenzeit an dauernd ein zusätzliches Mineralfuttermittel bekommt. Die Tierärztin verordnet ein Zinkpräparat. Ich sehe jedoch keinen rechten Erfolg, im Gegenteil: Ich beobachte, dass Malva’s Hufe – sie geht barhuf – mehr und mehr ausbrechen, das Horn ist bröselig und wenig belastbar. Außerdem ist Malva viel zu dick! Obwohl sie Gras nur portionsweise zugesteckt bekommt, nimmt sie eher zu als ab und hat ständig Hunger. Malva’s „Übergangskollege“ zieht aus dem gemeinsamen Offenstall aus, sie bekommt einen neuen Wallach an ihre Seite, Rigo, 5 Jahre. Wieder Stress!

JUNI 2005 Malva ist plötzlich am ganzen Körper mit Pusteln übersät und wälzt sich vor Juckreiz im Paddock. Die schnell herbeigerufene Tierärztin diagnostiziert Nesselfieber, als Ursache vermutet sie einen Insektenstich. Malva bekommt eine Cortisonspritze.

JULI 2005 Ende des Monats brechen Malva’s Hufe total zusammen: poröses Horn, Hornspalten, massive Ausbrüche, sehr flache Sohle, kaum Trachten. Die Tierärztin rät dringend zu einem Beschlag: „Eine Huflederhautentzündung ist vorprogrammiert, mit Eisen wachsen die Hufe besser.“ Außerdem müsse ich sie endlich richtig reiten, damit sie abnimmt! Mein Kopf und mein Bauch sagen mir, dass es so nicht gehen kann, dass es einen anderen Weg geben muss! Ich ignoriere den Rat meiner Tierärztin und des Hufschmieds sowie die Skepsis in meinem Umfeld und beschließe, alternative Lösungen zu suchen. Schließlich ist Malva noch nicht offensichtlich krank, sie lahmt nicht – und sie ist erst sechs Jahre alt!

Umstellung auf naturbelassene Futtermittel: Im Zuge meiner Recherchen bezüglich alternativer Wege treffe ich auf Tierheilpraktikerin Claudia Nehls. Sie erklärt mir, dass Malva’s Hufsituation nicht nur ein huforthopädisches Problem sei, sondern vor allem ein mangelhafter Nährstoffhaushalt und damit Störungen im Stoffwechsel als Ursache anzunehmen seien (auf Zinkmangel hatte ja bereits die Blutuntersuchung hingewiesen). Auch die Fellproblematik sowie Malvas Körperfülle und übersteigerte Fresslust würden darauf hindeuten. Malva bekommt zu diesem Zeitpunkt bereits seit Fohlenzeit ein synthetisches Mineralfuttermittel; weiterhin Heu, Stroh, Weidegang und Hafer. Frau Nehls erklärt mir, dass das synthetische Mineralfutter zu Ungleichgewichten, wie Mangel an einigen Spurenelementen und Mineralstoffen sowie Überversorgungen geführt hat. Außerdem, dass die praktizierte Fütterung für Malva zu proteinreich ist, da Malva einen geringen Grundumsatz aufweist, somit zu den „leichtfuttrigen“ Pferden zählt und keine Leistung erbringt. So ist Hafer bei Malva in Verbindung mit Weidegang zu proteinreich und durch diese Überversorgung ist das Stoffwechselproblem und Übergewicht entstanden. Da Leber und Nieren mit dem Abbau überschüssigen Proteins überlastet werden, sind auch diese in Mitleidenschaft gezogen und es kommt zu erhöhten Werten. Ursache der Huf- und Fellprobleme ist das Ungleichgewicht der Mineralstoffe. Da diese synthetisch sind, werden sie vom Pferd darüber hinaus nicht optimal verstoffwechselt, was wiederum zu Problemen im Darmraum führt. All diese Fehlversorgungen durch unsachgemäße Fütterung führten zu Malvas Problemen.

Ebenso wie ich meinen Hund schon seit vielen Jahren konsequent mit Frischkost (BARF) ernähre, stelle ich nun auch mein Pferd auf naturbelassene Futtermittel um. Also keine Futtermischung mehr, bei der auf dem Sackanhänger die Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und Zusatzstoffe aufgelistet sind! Kein handelsübliches Mineralfutter mit synthetischen Zusatzstoffen – und vor allem keine synthetischen Ergänzungsfuttermittel wie Zink, Biotin, Selen o.ä.! Neben ihrem Weidegras und Rauhfutter bekommt Malva nun ein natürliches proteinarmes und rohfaserreiches Futtermittel. An Stelle von synthetischem Mineralfutter füttere ich eine Kräutermischung für Pferde mit Lebensmittelqualität ohne synthetische Zusätze, ohne Aroma-, Farb- und Konservierungsstoffe, ohne Bindemittel. Eine vitale Kräutermischung also, die natürliche Mineralstoffe, Spurenelemente, Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe enthält, welche vom Pferd, als Pflanzenfresser, optimal verstoffwechselt werden. Kräuter, die Pferde in früheren Zeiten unter natürlichen Lebensbedingungen auf ihren Weiden gefunden haben, die aber heute nicht mehr vorhanden sind. Zur gezielten Versorgung im Hinblick auf ihre Huf- und Fellprobleme bekommt Malva weitere Empfehlungen von Frau Nehls. Glücklicherweise gelingt es mir, eine qualifizierte Huforthopädin zu finden, die Malva’s Hufe von nun an bearbeitet, zunächst in zweiwöchigen Intervallen.

SEPTEMBER/OKTOBER 2005 Malvas Hufsituation stabilisiert sich! Es gibt keine neuen Ausbrüche. Obwohl das Hufwachstum noch zu wünschen übrig lässt, kann sie weiter völlig lahmfrei ohne Beschlag laufen. Malva verliert ihr Sommerfell zügig und das Winterfell beginnt zu wachsen. Sie ist zwar immer noch zu dick, hat schon ein wenig abgenommen und vor allem: Sie ist nicht mehr ständig ausgehungert!

WINTER 2005/2006 Malva hat dickes, glänzendes Winterfell und ist immer gut drauf. Nachdem der Fellwechsel abgeschlossen ist, beginnen wir mit einer leichten „Winterdiät“. Wir verkleinern ein wenig die gemeinsamen Heuportionen, Malvas Partner Rigo bekommt Zusatzportionen. Im zweimal täglich gemisteten Stall steht sauberes Stroh zum Knabbern zur Verfügung. Auch Weidegras kann tagsüber noch gefressen werden. Malvas Hufe entwickeln sich weiter positiv. Das Hufhorn ist stabiler, u.a. auch durch die professionelle Huforthopädie (zurzeit im dreiwöchigen Abstand) kommt es nicht mehr zu Ausbrüchen. Malva bewegt sich auch auf gefrorenem Boden völlig locker.

FEBRUAR 2006 Endlich! Die mobile Pferdewaage kommt: Malva wiegt nur noch 576 kg. Innerhalb eines halben Jahres hat sie 86 kg abgenommen! Und das total stressfrei, im Gegenteil – sie war niemals so ausgehungert wie in den Vorjahren, war immer zufrieden mit dem, was sie bekam. Das geringere Gewicht ist sicher auch gut für die Hufe. Außerdem gibt’s natürlich weiter die empfohlenen Mittel und regelmäßige huforthopädische Behandlung. Ich bin überglücklich! Und weiß nun endlich, dass ich im Juli die richtige Entscheidung getroffen habe. Wir sind zwar reiterlich nicht vorangekommen, aber das werden wir nachholen, schließlich ist Malva noch keine 7 Jahre alt!

ENDE JULI 2006 Ein Problem taucht erneut auf … Mit glänzendem Sommerfell und inzwischen festen, belastbaren Hufen, die auch endlich besser wachsen, habe ich viel Freude an der Arbeit mit meiner jungen Stute! Allerdings fällt mir auf, dass sie ab und zu immer mal wieder kurz abhustet, wenn sie morgens aus dem Paddock durch den Sandgang auf die Weide läuft. Die Tierärztin horcht das Pferd ab und hört nichts. Ich erinnere mich an 2005: Im vergangenen Sommer hatten wir dieselben Symptome! Immer mal wieder einen Huster, selten und immer nur ein, zwei Mal. Die Tierärztin hatte einen leichten Virus vermutet und Baypamun gespritzt, um das Immunsystem anzukurbeln, außerdem einen Schleimlöser verordnet. (Heute weiß ich, dass es absolut kontraproduktiv ist, das Immunsystem eines Allergikers, welches ohnehin permanent auf Hochtouren läuft, auch noch anzuregen…) Aber dennoch war der Husten immer wieder aufgetreten. Im Winter hatte Malva niemals gehustet. Ich entschließe mich zu einer Biofeld-Haaranalyse und schicke Mähnenhaare an Claudia Nehls. Schon nach einem Tag das Ergebnis: Chronisch allergische Bronchitis! Malva reagiert allergisch auf Pollen, auf Staub und auf Pilzsporen. Ihr Immunsystem ist übermäßig hochgefahren, in ständiger Alarmbereitschaft. Schlechte Werte im Respirationstrakt, im Kehlkopf, in den oberen und unteren Atemwegen, sowie im Bereich Herz/Kreislauf. ABER (Zitat Analyse-Bericht): „Sämtliche anderen Werte sind erstaunenswert gut, dies gilt auch für die Leber- und Nierenwerte … Ohne die bereits praktizierte Fütterung und die damit einhergehende Entgiftung, Stoffwechselunterstützung etc. sähen diese sehr viel schlechter aus.“ Ein Lichtblick! Ich bin geschockt und frage mich nach der Ursache. Haben wir erste Anzeichen auf allergische Reaktionen – das Nesselfieber im Juni 2005 – nicht hinreichend ernst genommen? War es richtig, Cortison injizieren zu lassen zur Unterdrückung der Symptome? Schließlich deutete sowohl das Nesselfieber wie auch der immer mal wieder sporadisch auftretende Husten auf eine Allergie hin. Haben wir im Frühjahr 2004 die akute Bronchitis nicht richtig auskuriert? (Damals war Malva akut erkrankt gewesen und veterinärmedizinisch behandelt worden.) Haben wir womöglich doch schimmeliges Heu gefüttert? Ist die Veranlagung zur Allergie genetisch bedingt? Wäre die Bronchitis trotz genetischer Disposition zu allergischen Erkrankungen nicht aufgetreten, wenn Malva von Anfang an natürlich ernährt worden wäre? Synthetische Zusatzstoffe stehen immerhin in Verdacht, viele Erkrankungen bei Pferden ausbrechen zu lassen, erst recht, wenn Dispositionen vorhanden sind. Mittlerweile denke ich, hätte ich die Ernährung immer so optimal praktiziert, wären weder Hufprobleme, noch Fell- und Stoffwechselprobleme aufgetreten und die Bronchitis wohl auch nicht. Kann sie nun im Winter überhaupt noch Heu fressen … kann sie auf Stroh stehen … muss sie womöglich in eine Box mit Paddock, um individuell versorgt werden zu können …? Fragen über Fragen. Frau Nehls beruhigt mich: Eine Allergie könne man zwar in der Regel nicht vollständig heilen, aber man könne die Symptome lindern, sogar in einigen Fällen völlige Symptomfreiheit erreichen. Ziel der nun folgenden ganzheitlichen Therapie: Malvas Immunsystem auszubalancieren bzw. zu regulieren. Ich beginne sofort die homöopathische Behandlung und bin optimistisch.

ANFANG OKTOBER 2006 Nach sieben Wochen konsequenter Therapie schicke ich erneut Mähnenhaare meiner Stute zur Analyse. Ergebnis: Malva’s Werte haben sich erheblich verbessert. Das Ergebnis deckt sich mit meinen Beobachtungen, denn ich habe Malva so gut wie nicht mehr husten gehört. Dass die Therapie so gut angeschlagen hat, ist wesentlich darauf zurückzuführen, dass Malva’s Stoffwechsel so gut ausbalanciert ist. Das war eine gute Basis für die Behandlung.

NOVEMBER 2006 Am 1. November haben wir erstmals Stroh in unserem Offenstall eingestreut. Die Pferde fressen nun nur noch tagsüber Gras auf der Weide und werden abends mit Heu gefüttert. Heu und Stroh haben wir sorgfältig ausgesucht und ich glaube, wir haben eine gute Qualität eingelagert. Ich hoffe, dass Malva mit den neuen Bedingungen zurechtkommt. Nach sechs Wochen werde ich ihre Mähnenhaare erneut analysieren lassen. Dann wird sich zeigen, wie sich ihre Allergie bei Stroheinstreu und Heufütterung entwickelt hat. Die Umstellung auf Heulage und Alternativeinstreu haben wir uns erst einmal vorbehalten (auch wegen der Offenstallhaltung, da hierdurch ja beide Pferde umgestellt werden müssten) und wollen schauen, ob eine Symptomfreiheit bei Malva auch ohne Umstellung erreicht werden kann. Falls dem nicht so ist, werde ich umgehend Stroh durch Alternativstreu und Heu durch Heulage ersetzen; bisher ist Malva jedoch symptomfrei; sie hustet nicht. Wir wollen daher erst einmal den Versuch wagen, Malva weiterhin mit gutem Heu und Stroh zu versorgen. Die Fütterung mit naturbelassenen Futter- und Ergänzungsfuttermitteln werde ich beibehalten, da diese so gute Resultate bei Malva bewirkt hat, dass ich sicher bin, dies war der einzig richtige Weg! Insgesamt ziehe ich heute die Bilanz, dass wir durch die Umstellung auf naturbelassene Futtermittel nicht nur Malva’s Stoffwechsel-, Huf-, Fell- und Figurprobleme lösen konnten. Ihr guter Nährstoffhaushalt hat darüber hinaus wesentlich dazu beigetragen, dass die Behandlung ihrer chronischen allergischen Bronchitis bisher so erfolgreich verlaufen konnte und allergische Hautreaktionen wie das damalige Nesselfieber nicht erneut aufgetreten sind. DANKE!

Abschließend möchte ich Dankeschön sagen: Danke an das Schicksal. Dass ich gerade noch rechtzeitig den Mut hatte, von der schulmedizinischen Behandlung abzurücken und mich für eine ganzheitliche Therapie entschieden habe. Danke an Claudia Nehls, die uns mit ihrer Kompetenz auf einen guten Weg gebracht hat, den wir konsequent weiter gehen werden! Danke an Heike für ihre hervorragende huforthopädische Arbeit. Und last but not least danke an Malva, die mich mit ihrer Lebensfreude immer wieder aufgemuntert, mir immer den Weg, und letztlich den richtigen Weg gezeigt hat! Marlies Borchardt

Die natürliche Mineralstoffversorgung bei Pferden

Oft werde ich gefragt, ob eine Fütterung von Kräutern bei Pferden als Mineralstoff-, Spurenelement- und Vitaminversorgung den Bedarf von Pferden decken können, oder ob ein synthetisches Mineralstofffuttermittel gefüttert werden muss, um Pferde ausreichend zu versorgen. Ebenso gut könnte der Mensch sich fragen, ob Gemüse und Obst ausreichen, den Bedarf eines Menschen zu decken, oder ob zusätzlich ein Vitamin- und Mineralstoffpräparat eingenommen werden muss. Beim Menschen ist es hinreichend bekannt, dass synthetische Präparate nicht so wirkungsvoll sind, wie eine ausgewogene und gesunde Ernährung, da synthetische Produkte nicht so gut verstoffwechselt und vom Organismus aufgespalten werden können. Erst recht trifft das auf den Pflanzenfresser Pferd zu, da das Darmsystem von Pferden synthetische Produkte weitaus schlechter aufspalten und verstoffwechseln kann. Dies liegt in der Natur des Pferdes, denn die Nahrungsquellen des Pferdes vor Domestikation waren ausschließlich Gräser, Kräuter, Pflanzen, Baumrinden und Wurzeln. Der Verdauungstrakt des Pferdes hat sich in Jahrhunderten auf diese Nahrung eingestellt. Mit der zunehmenden Nutzung des Pferdes gaukelt uns die Werbung vor, dass Pferde ohne künstliche Substanzen Mangelerscheinungen bekommen. Bedarfswerte werden zur Untermauerung dieser These zu Hilfe genommen. Diese Bedarfswerte sind Schätzwerte, von Menschen ermittelt, welche in der Regel nicht Rassen spezifisch, sondern anhand beispielsweise von Vollblütern, ermittelt wurden. Dass der – geschätzte – Bedarfswert eines Vollblüters jedoch nicht unbedingt dem eines Shetty’s entsprechen muss, liegt auf der Hand.

Der Pferdefutter Bedarf sind sogenannte Schätzwerte, welche einen ungefähren Bedarf der verschiedenen Nährstoffe aussagen. Keinesfalls sind diese Bedarfstabellen jedoch für alle Pferde der unterschiedlichsten Rassen anwendbar.

Der interessierte Pferdehalter rechnet aufgrund verschiedener Faktoren oftmals Bedarfszahlen in der Pferdefütterung aus, was zu einem ungemeinen Aufwand führt, der in keinem Verhältnis zum Nutzen steht. So wird Pferdefutter zur Bestimmung zur Analyse eingesandt, welche durch die Lagerung und Umwelteinflüsse jedoch stark schwankenden Werten ausgesetzt sind. Darüber hinaus schwanken die Werte jeder einzelnen Charge, so, dass es unmöglich ist, eine absolut korrekte bzw. nach Bedarfstabelle empfohlene Nährwertsubstitution sicherzustellen. Beobachtet man die zugrunde gelegten Bedarfswerte, so fällt auf, dass sich diese im Laufe der Jahre ebenfalls ändern. Ein schönes Beispiel ist für mich persönlich immer wieder Selen: Wurde vor 10 Jahren der Bedarfswert bzw. Normwert in aller Regel noch unter bzw. bis 100 angesetzt, so sehe ich heute oft Normwerte bis 160, teilweise sogar noch höher, da diese von Labor zu Labor schwanken. Da Selen ein Spurenelement ist, ist dieser Unterschied der Norm bzw. diese Erhöhung des Normwertes extrem. Selen führt in leichtem Überschuss bzw. spricht man hier nicht von Überschuss, sondern von einer Vergiftung, zu ernsthaften Erkrankungen und Symptomatiken, bei „unbedeutend“ höherem Wert (beispielsweise statt 110 liegt ein Wert von 150 vor) zu ernsten Muskulaturproblemen, Lahmheiten, Steifigkeit, struppigem und glanzlosem Fell, Entzündungen des Kronrandes bis hin zum Verlust der Hornkapsel.

Inzwischen gehen viele Meinungen dazu über, dass die in der Literatur zitierten Bedarfswerte für Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine für Pferde überhöht sind. Einige Bedarfswerte sind daher bereits erniedrigt worden bzw. steht dieses zur Diskussion. Auch wird das Verdauungssystem des Pferdes durch synthetische Zusatzstoffe aus dem Gleichgewicht gebracht. Komplex wirkt auch das Zusammenwirken der einzelnen synthetischen Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente untereinander. Durch künstliche Überschüsse eines Stoffes, wird ein Mangel anderer erzeugt, obwohl dieser im Mineralstofffutter ausreichend bzw. im Übermaß vorhanden ist. Unsere Erfahrung der letzten 10 Jahre geht dahin, dass eine optimale und gesunde Substitution von Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen ausschließlich durch eine natürliche und vollwertige Ernährung des Pferdes sicherzustellen ist. Ein ausgewogenes Verhältnis der einzelnen Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine und somit weder Mangelerscheinungen noch Überschüsse, kann nur durch natürlich vorkommende Substanzen gewährleistet werden. Dabei scheinen die Bedarfswerte nur eine untergeordnete Rolle zu spielen, da diese beispielsweise beim Selen (neuer Bedarfswert) regelmäßig unterschritten werden. Ausschlaggebend scheint vielmehr eine optimale Verwertung des Verdauungssystems natürlicher Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine sowie auch das Verhältnis dieser untereinander zu sein. Uns liegen Praxiserfahrungen mit vielen tausend Pferden der unterschiedlichsten Rassen vor, unser „Spiegel“ sind hierbei allerdings nicht die Bedarfswerte, sondern einzig und allein das Wohlbefinden, das äußere und innere Erscheinungsbild, die Leistungsfähigkeit und Kondition sowie das physische und psychische Gleichgewicht des einzelnen Pferdes.

Meine Erfahrung zeigt, dass sich bereits in den ersten Wochen nach Umstellung der synthetischen auf natürliche Präparate eine sichtbare Verbesserung des Allgemeinbefindens der Pferde deutlich zeigt. Pferdehalter, welche einmal auf natürliche Produkte umgestiegen sind, sind bisher aus Überzeugung auch hierbei geblieben und empfehlen diese voller Begeisterung weiter.

Kräuterfür Pferde enthalten viele Mineralstoffe und Spurenelemente (Kalium, Calcium, Phosphor, Magnesium, Chlor, Eisen, Kupfer, Zink, Mangan, Selen, Schwefel etc.). Die bedarfsgerechte Versorgung mit diesen natürlichen Mineralien fördert, unterstützt und aktiviert den gesamten Stoffwechsel unserer Pferde. Ein Mangel an natürlichen und somit verfügbaren Mineralstoffen kann sich in zahlreichen Problemen äußern. Natürlich vorkommende Mineralien wirken im Organismus basisch. Sie gleichen Übersäuerungszustände aus und tragen zu einem ausgeglichenen Säuren-Basen-Haushalt bei. Ein unausgewogener Säure-Basen-Haushalt ist Ursache vieler Erkrankungen. Bei der Entgiftung, welche in unseren Zeiten anhand der zunehmenden Umweltbelastungen gerade bei den hierauf sehr sensitiv reagierenden Pferden empfehlenswert erscheint, neutralisieren und helfen Mineralien, das körpereigene Schutzsystem aufzubauen und im Gleichgewicht zu halten. Auch enthalten Kräuter viele Vitamine, so hat Vitamin C eine ausgeprägte Radikalfängerfunktion, gilt als natürliches Antioxidant und stärkt die Abwehr. Carotin und Vitamin A unterstützen den so wichtigen Zellstoffwechsel. Ein Überschuss an Vitamin A, welcher durch synthetisches Vitamin A entstehen kann, kann zu zahlreichen Problemen der Pferdegesundheit führen. Die in Kräutern natürlich vorkommende Kieselsäure ist ein wichtiger Nähr- und Aufbaustoff für die schnell wachsenden Zellen der Haut, des Fells und der Hufe. Kräuter enthalten darüber hinaus Flavonoide, Gerbstoffe, Bitterstoffe, ätherische Öle, Schleimstoffe und Chlorophyll. Kräuter versorgen unsere Pferde und Ponys ebenfalls mit den so wichtigen Mikronährstoffen. Mikronährstoffe sind für die physiologischen Funktionen einzelner Organe und Organsysteme unerlässlich. Während den sogenannten Makronährstoffen schon in der Vergangenheit viel Bedeutung zugemessen wurde und deren Gehalt in Futtermitteln geregelt ist, gilt dies für die wichtigen Mikronährstoffe nicht. Mikronährstoffe kommen ausschließlich in natürlichen Produkten vor und sind bis heute nicht genau definiert und erforscht; die Praxis zeigt jedoch, dass ihnen viele positive Eigenschaften anheim wohnen. Es gibt aber auch bei einer natürlichen Fütterung von Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen in Form von Kräutern einiges zu beachten. So ist nicht jedes Kraut zur Dauerfütterung geeignet, manche Kräuter sind für Pferde sogar giftig, obwohl dies nicht immer auch für den Menschen zutrifft, einige Kräuter enthalten besonders viel eines bestimmten Mineralstoffs, Spurenelements oder Vitamins, andere weniger, einige sind ausgewogener, andere weniger und vieles mehr. Daher gilt auch hier: Nicht auf „eigene Faust“ Kräuter zusammenmischen bzw. mischen lassen und füttern. Auch natürliche Produkte können ihre „Tücken“ haben und mehr Schaden als Nutzen anrichten, daher sollte man sich bei der Kräuterfütterung gut beraten lassen.

Artikel von mir für den Pferdeanzeiger