Natürliche Pferdefütterung, Futter für Pferde, Pferdefutter,Pferde füttern & die richtige Pferdefütterung: Ein Thema, was uns alle interessiert!

Nichts entscheidet mehr über Gesundheit oder Krankheit als die Pferdefütterung. Viele Pferde werden schlichtweg krank gefüttert und dies, obwohl der Pferdebesitzer nur das Allerbeste für sein Pferd möchte und sich meist sogar ganz besonders viel Mühe bei der Gestaltung der Pferdefütterung gibt.

Aber auch nichts interessiert Pferdehalter mehr, als eine richtige Pferdefütterung und gesundes Pferdefutter. Je mehr der Pferdehalter sich mit einer optimal gestalteten Pferdefütterung beschäftigt und sich bei verschiedenen Quellen informiert, desto mehr Verwirrung steht meist am Ende der Informationssuche.

In dem Link Pferdefütterung beschäftigte ich mich ausführlich mit dem Thema Pferdefütterung und der Pferdefutterberatung. Hintergrund ist, dass mir täglich bewusst wird, dass eine auf das Pferd abgestimmte und natürliche Pferdefütterung die Basis der Gesundheit ist. Wenn die Basis stimmt, greift jegliche Therapie besser und: nur, wenn die Basis stimmt hat das Pferd eine reelle Chance, dauerhaft gesund zu bleiben!

In der Kategorie Pferdefütterung kommen auch einige Pferdehalter zu Wort und schildern ihre Erfahrungen.

Informationen über die passende & gesunde Pferdefütterung können jedoch auf einer Internetseite nur allgemein verdeutlicht werden. Daher: wenn Sie unsicher sind, wenn Fragen auftauchen oder Klärungsbedarf besteht:

Rufen Sie mich an oder schreiben Sie mir eine Mail, ich helfe Ihnen gerne weiter!

Die Nachfrage der Pferdehalter nach einer natürlichen Pferdefütterung mit einem gesunden Pferdemüsli und nach Ergänzungsfuttermittel ohne synthetische Zusatzstoffe steigt (zum Glück) mehr und mehr. Immer wieder wurde ich in den letzten Jahren nach Bezugsquellen natürlicher Pferdefutter gefragt, die ich jedoch nicht nennen konnte, da der Markt hierfür nicht offen ist!

Weil ich denke, dass man auch bei der Pferdefütterung neue Wege gehen sollte in der Form, dass Pferdefutter natürlich und somit pferdegerecht sein muss und nicht mit vielen synthetischen Aromastoffen, Zusatzstoffen und künstlichen Vitaminen, Spurenelementen und Mineralstoffen angereichert sein darf, habe ich im Jahre 2009 verschiedene Pferdefutter und Pferdemüslis auf rein natürlicher Basis konzipiert. Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine werden nicht künstlich zugesetzt, sondern sind in Form von Kräutern und Vitalstoffmischungen natürlich enthalten. Mir war einfach einmal wichtig, auch „an der Basis“ zu arbeiten und nicht erst gerufen zu werden, wenn „das Kind in den Brunnen gefallen ist“.

So entstand ein kleines, aber feines Sortiment erlesener Pferdefutter und Pferdemüsli Sorten.

Nehls Pferdefutter, Kräutermüsli und Pferdemüsli entsprechen höchsten Qualitätsansprüchen, sind absolut frei von sämtlichen synthetischen Beigaben, schmackhaft lecker und für verschiedene Rassen (z.B. Fütterung Tinker, Fütterung Haflinger, Fütterung von Ponys), Arbeitsbelastungen und Problematiken unserer Pferde konzipiert. Auch für die Fütterung zu dünner Pferde, für die Fütterung zu dicker Pferde, für die Fütterung alter Pferde und für die Fohlenfütterung eignet sich mein rein natürliches Pferdefutter, Kräutermüsli und Pferdemüsli besonders gut.

Als Mineralstoff-, Vitamin- und Spurenelementquellen wurden dem Nehls Pferdefutter natürliche Vitalstoff- und Kräutermischungen für Pferde zugefügt. Diese versorgen auf die einzelnen Bedarfswerte der verschiedenen Rassen, Problematiken und auf den reiterlichen Einsatz abgestimmt Pferde, Ponys & Esel naturgemäß mit den so wichtigen und essentiellen Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen.

Sehr viele Pferde sind aus verschiedenen Gründen mit einer Getreide freien Pferdefütterung „besser bedient“. Daher gibt es auch ein kleines Sortiment Getreide freies Pferdefutter.

Gleich, ob bei Getreide freiem Pferdefutter oder Nehls Pferdefutter mit Getreide: Grundsätzlich empfehle ich, nach Futterzustand zu füttern und nicht nach Pferdekilogramm. Jedes Pferd hat einen individuellen Grundumsatz sowie eine individuelle Verwertung und daher einen individuellen Pferdefutter Bedarf. Jeder Stoffwechsel arbeitet ganz anders. Aus diesem Grunde gebe ich nur ca. Mengenangaben als Anhaltspunkt an und empfehle, die Mineralstoffversorgung bei Pferden zusätzlich durch eine meiner Kräuter für Pferde Mischung als natürliche Mineralstoffquelle sicherzustellen.

Alle Zutaten von Nehls Pferdefutter stammen aus kontrollierten Betrieben.

Dass es sich wirklich lohnen kann, auch bei der Kräuterfütterung von Pferden einmal „über den Tellerrand zu schauen“ verrät auch diese Mail…

„Torsten Brauel“ mailto:T.Brauel(at)t-online.de schrieb zu Weihnachten 2010 zu den Mineralstoffwerten ihres Pferdes anhand von Blutanalysen: Hallo Frau Nehls, das muß ich Ihnen unbedingt mitteilen und mich bei Ihnen bedanken, denn es freut mich sehr: Jahrelang habe ich meinem Pferd Carlo künstlich angereichertes Mineralfutter gegeben. Bestimmte Mineralstoffe und Spurenelemente waren, laut Blutuntersuchung vom Tierarzt, viel zu niedrig. Was mir Sorgen machte war der Selenmangel. Carlo hatte sogar verschlagähnliche Symptome. Das machte mir Angst. Die Werte haben sich trotz dauernder Gabe verschiedener Mineralfutter nicht gebessert. Seit gut einem Jahr füttere ich alles, was Sie mir gemäß der Haaranalyse empfohlen haben. Ende November habe ich erneut eine Blutuntersuchung machen lassen: Alle Werte sind im Normbereich!! Und das merke ich dem Pferd auch an. Ich wünsche Ihnen schöne Weihnachten und hoffe, daß Sie noch viele Jahre für unsere Tiere da sein können. Herzlichst Anke Brauel

Pferdefütterung

Ein schönes Beispiel zur Pferdefütterung, welches aufzeigt, dass manchmal auch unkonventionelle Methoden funktionieren können, wenn die konventionellen am Stall nicht praktizierbar sind und die unkonventionellen Fütterungsfaktoren aus vielen ineinandergreifenden Aspekten gut überdacht und optimal auf Probleme abgestellt worden sind:

Petra Schneider schrieb zum Thema Pferdefütterung:

Hallo Frau Nehls, ich versuche mich jetzt an einem Erfahrungsbericht. Sie können gerne auch mit Namen, Alter und E-Mailadresse pschneider@wwag.com veröffentlichen. Mein mittlerweile 29-jähriger Wallach Avarus hatte schon Probleme mit der Lunge seit er ca. 10 Jahre alt war. Das ganze Dilemma entstand wohl durch extrem schlechte Haltungsbedingungen in unserer ersten Unterkunft. Damals war ich noch ziemlicher Anfänger und wußte es noch nicht besser. Ein Tierarzt hatte sogar eine Dämpfigkeit diagnostiziert. Ich habe den Stall gewechselt und Avarus von einer Tierheilpraktikerin behandeln lassen. Es ging dann eigentlich viele Jahre ganz gut und Avarus hatte kaum Probleme. Schlimm wurde es dann, als er ca. 24 war.

Immer wenn die Koppelsaison vorbei war und die Pferde hauptsächlich im Stall bleiben mußten, begann Avarus zu husten. Meine Tierärztin hat ihn dann mit den üblichen Medikamenten bei Husten behandelt. Eigentlich sollte Avarus nasses Heu fressen und auf Spänen stehen. Da er aber leicht abnimmt, konnte ich ihn nicht auf Späne stellen und nasses Heu wollte er auch nicht fressen. Also musste sein Husten im Winter ständig von meiner Tierärztin behandelt werden. Als er dann 27 war, hat sich sein Allgemeinzustand sehr verschlechtert. Zum Husten kam dann auch noch Mauke. Er wurde immer dünner, weil er nicht mehr richtig gefressen hat. Durch Zufall bin ich auf Frau Nehls gestoßen. Sie hat mir geraten eine Biofeld Haaranalyse machen zu lassen, was ich auch getan habe. Das Ergebnis war wirklich sehr schlecht. Frau Nehls hat mir aufgrund ihrer Analyse einen Behandlungsplan geschickt. Durch ihre Kräuter für Pferde, Futter für Pferdekrankheiten und homöopathische Mittel wurde Avarus wieder richtig fit.

Er hat seit zwei Jahren nicht mehr gehustet, hat zugenommen und wird von mir ca. fünf mal in der Woche in allen Gangarten geritten. Seine Lungen sind frei, was mir meine Tierärztin schon mehrmals bestätigt hat. Er steht nach wie vor auf Stroh, frißt trockenes Heu und kann leider im Winter nur bei Frost auf die Koppel.

Ich denke ohne Tierheilpraktikerin Nehls Behandlung wäre das sicher nicht möglich.

Viele Pferdehalter machen sich Gedanken um die Fütterung ihres Pferdes…

Oftmals herrscht große Verunsicherung, was denn nun richtig, was falsch ist, wie sich der Pferdefutter Bedarf errechnen lässt und welchen Bedarf das jeweilige und individuelle Pferd hat. Sind Kräuter für Pferde gut, welches Pferdefutter, welches Ergänzungsfuttermittel für Pferde passt zu meinem Pferd?

Es werden Futtertabellen zu Rate gezogen, mit Fütterungsexperten, Futtermittelfirmen, Tierärzten und Hufschmieden gesprochen, Bücher gewälzt, und wer sich einmal ausführlich mit dem Thema Pferdefütterung beschäftigt und auseinander gesetzt hat, dem bleibt meist Eines: Eine völlige Verunsicherung und dies auf allen Gebieten sämtlicher Nährstoffe! Welchen Maßstab kann der Pferdehalter setzen? Wie erkennt man nun, ob man wirklich eine optimale Pferdefütterung praktiziert und das richtige Pferdefutter einsetzt? Welchen Worten darf man Glauben schenken?

Es gibt nur einen Maßstab: Das Pferd und seine Gesundheit!

Da nicht Theorie, sondern Praxis über Erfolg oder Misserfolg einer bedarfsgerechten und optimalen Pferdefütterung entscheidet, ist die praktische Umsetzung, die damit einhergehende Gesundheit, das Wohlbefinden und die Lebensqualität des Pferdes einziger Maßstab! Überzeugung durch Wahrnehmung, nicht durch Marketing und überzeugende Reden.

Nicht Worte sollen überzeugen und kluge Werbestrategien, sondern das Pferd selbst zeigt uns Pferdehaltern durch sein Gesamterscheinungsbild, dass es ihm gut geht, dass die Lebensqualität zugenommen hat und es sich rundum wohl fühlt! Das Fell glänzt, die Augen sind wach und klar, das Pferd zeigt durch Leistungsbereitschaft, dass eine gute Kondition vorliegt, positive Veränderungen sind deutlich sichtbar! Dieses Bild kann nur durch praktische Erfahrungen wahrgenommen werden, es wird durch keine Theorie der zahlreichen in der Pferdewelt existierenden Kenntnisse vermittelt, welche allein auf menschlichen Annahmen basieren.

Tagebuch von Frau Marlies Borchardt und ihrer Stute Malva

E-Mail: Marlies.Borchardt(at)web.de

STECKBRIEF – Malva,  Holsteiner Stute – geboren 1999 – kam im November 2002 zu mir – lebt im Offenstall mit Hannoveraner Wallach Rigo 

April 2005: Malva’s damaliger Offenstall-Kollege Galant bricht im Paddock mit einer Kolik zusammen und muss in die Klinik. Wir müssen Malva mitnehmen und sie verbringt erstmals in ihrem Leben eine Nacht allein in einer vergitterten Box. Galant stirbt in derselben Nacht. Malva kommt am nächsten Tag mit starkem Durchfall, der zwei Wochen anhält, aus der Klinik nach Hause und bekommt zunächst einen Übergangskollegen.

Ich bin fast sicher, dass der Durchfall stressbedingt war; auch psychischer Stress ist Auslöser diverser gesundheitlicher Probleme, in diesem Fall von Durchfall bei Malva. Mai 2005 Malva kommt schlecht durch den Fellwechsel, sie haart nur langsam ab und ihr Fell ist stumpf. Eine Blutuntersuchung ergibt einen erheblichen Zinkmangel, obwohl Malva von Fohlenzeit an dauernd ein zusätzliches Mineralfuttermittel bekommt. Die Tierärztin verordnet ein Zinkpräparat. Ich sehe jedoch keinen rechten Erfolg, im Gegenteil: Ich beobachte, dass Malva’s Hufe – sie geht barhuf – mehr und mehr ausbrechen, das Horn ist bröselig und wenig belastbar. Außerdem ist Malva viel zu dick! Obwohl sie Gras nur portionsweise zugesteckt bekommt, nimmt sie  eher zu als ab und hat ständig Hunger. Malva’s „Übergangskollege“ zieht aus dem gemeinsamen Offenstall aus, sie  bekommt einen neuen Wallach an ihre Seite, Rigo, 5 Jahre. Wieder Stress!

Juni 2005: Malva ist plötzlich am ganzen Körper mit Pusteln übersät und wälzt sich vor Juckreiz im Paddock. Die schnell herbeigerufene Tierärztin diagnostiziert Nesselfieber, als Ursache vermutet sie einen Insektenstich. Malva bekommt eine Cortisonspritze.

Juli 2005: Ende des Monats brechen Malva’s Hufe total zusammen: poröses Horn, Hornspalten, massive Ausbrüche, sehr flache Sohle, kaum Trachten. Die Tierärztin rät dringend zu einem Beschlag: „Eine Huflederhautentzündung ist vorprogrammiert, mit Eisen wachsen die Hufe besser.“ Außerdem müsse ich sie endlich richtig reiten, damit sie abnimmt! Mein Kopf und mein Bauch sagen mir, dass es so nicht gehen kann, dass es einen anderen Weg geben muss! Ich ignoriere den Rat meiner Tierärztin und des Hufschmieds sowie die Skepsis in meinem Umfeld und beschließe, alternative Lösungen zu suchen. Schließlich ist Malva noch nicht offensichtlich krank, sie lahmt nicht – und sie ist erst  sechs Jahre alt! Umstellung auf naturbelassene Futtermittel: Im Zuge meiner Recherchen bezüglich alternativer Wege treffe ich auf Claudia Nehls. Sie erklärt mir, dass Malva’s Hufsituation nicht nur ein huforthopädisches Problem sei, sondern vor  allem ein mangelhafter Nährstoffhaushalt und damit Störungen im Stoffwechsel als Ursache anzunehmen seien (auf Zinkmangel hatte ja bereits die Blutuntersuchung hingewiesen). Auch die Fellproblematik sowie Malvas Körperfülle und übersteigerte Fresslust würden darauf hindeuten. Malva bekommt zu diesem Zeitpunkt bereits seit Fohlenzeit ein synthetisches Mineralfuttermittel; weiterhin Heu, Stroh, Weidegang und Hafer. Frau Nehls erklärt mir, dass das synthetische Mineralfutter zu Ungleichgewichten, wie Mangel an einigen Spurenelementen und Mineralstoffen sowie Überversorgungen geführt hat. Außerdem, dass die praktizierte Fütterung für Malva zu proteinreich ist, da Malva einen geringen Grundumsatz aufweist, somit zu den leichtfuttrigen Pferden zählt und keine Leistung erbringt. So ist Hafer bei Malva in Verbindung mit Weidegang zu proteinreich und durch diese Überversorgung ist das Stoffwechselproblem und  Übergewicht entstanden. Da Leber und Nieren mit dem Abbau überschüssigen Proteins überlastet werden, sind auch diese in Mitleidenschaft gezogen und es kommt zu erhöhten Werten. Ursache der Huf- und Fellprobleme ist das Ungleichgewicht der Mineralstoffe. Da diese synthetisch sind, werden sie vom Pferd darüber hinaus nicht optimal verstoffwechselt, was wiederum zu Problemen im Darmraum führt. All diese Fehlversorgungen durch unsachgemäße Fütterung führten zu Malvas Problemen. Ebenso wie ich meinen Hund schon seit vielen Jahren konsequent mit Frischkost (BARF) ernähre, stelle ich nun auch mein Pferd auf naturbelassene Futtermittel um. Also keine Futtermischung mehr, bei der auf dem Sackanhänger die Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und Zusatzstoffe aufgelistet sind! Kein handelsübliches Mineralfutter mit synthetischen Zusatzstoffen- und vor allem keine synthetischen Ergänzungsfuttermittel wie Zink, Biotin, Selen o.ä.! Neben ihrem Weidegras und Rauhfutter bekommt Malva nun ein natürliches proteinarmes und rohfaserreiches Futtermittel. An Stelle von synthetischem Mineralfutter füttere ich eine Empfehlung von Frau Nehls, eine Kräutermischung in Lebensmittelqualität ohne synthetische Zusätze, ohne Aroma-, Farb- und Konservierungsstoffe, ohne Bindemittel. Eine vitale Kräutermischung also, die natürliche Mineralstoffe, Spurenelemente, Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe enthält, welche vom Pferd, als Pflanzenfresser, optimal verstoffwechselt werden. Kräuter für Pferde, die Pferde in früheren Zeiten unter natürlichen Lebensbedingungen auf ihren Weiden gefunden haben, die aber heute nicht mehr vorhanden sind. Glücklicherweise gelingt es mir, eine qualifizierte Huforthopädin zu finden, die Malvas Hufe von nun an bearbeitet, zunächst in zweiwöchigen Intervallen.

SEPTEMBER/OKTOBER 2005: Malvas Hufsituation stabilisiert sich! Es gibt keine neuen Ausbrüche. Obwohl das Hufwachstum noch zu wünschen übrig lässt, kann sie weiter völlig lahmfrei  ohne Beschlag laufen. Malva verliert ihr Sommerfell zügig und das Winterfell beginnt zu wachsen. Sie ist zwar immer noch zu dick, hat schon ein wenig abgenommen und vor allem: Sie ist nicht mehr ständig ausgehungert!

WINTER 2005/2006: Malva hat dickes, glänzendes Winterfell und ist immer gut drauf. Nachdem der Fellwechsel abgeschlossen ist, beginnen wir mit einer leichten Winterdiät. Wir verkleinern ein wenig die gemeinsamen Heuportionen, Malvas Partner Rigo bekommt Zusatzportionen. Im zweimal täglich gemisteten Stall steht sauberes Stroh zum Knabbern zur Verfügung.  Auch Weidegras kann tagsüber noch gefressen werden. Malvas Hufe entwickeln sich weiter positiv. Das Hufhorn ist stabiler, u.a. auch durch die professionelle Huforthopädie (zurzeit im dreiwöchigen Abstand) kommt es nicht mehr zu Ausbrüchen. Malva bewegt sich auch auf gefrorenem Boden völlig locker.

FEBRUAR 2006: Endlich! Die mobile Pferdewaage kommt: Malva wiegt nur noch 576 kg. Innerhalb eines halben Jahres hat sie 86 kg abgenommen! Und das total stressfrei, im Gegenteil – sie war niemals so ausgehungert wie in den Vorjahren, war immer zufrieden mit dem, was sie bekam. Das geringere Gewicht ist sicher auch gut für die Hufe. Außerdem gibt es natürlich weiter die Nehls Empfehlungen und regelmäßige huforthopädische Behandlung. Ich bin überglücklich! Und weiß nun endlich, dass ich im Juli die richtige Entscheidung getroffen habe. Wir sind zwar reiterlich nicht vorangekommen, aber das werden wir nachholen, schließlich ist Malva noch keine 7 Jahre alt!

ENDE JULI 2006: Ein Problem taucht erneut auf … Mit glänzendem Sommerfell und inzwischen festen, belastbaren Hufen, die auch endlich besser wachsen, habe ich viel Freude an der Arbeit mit meiner jungen Stute! Allerdings fällt  mir auf, dass sie ab und zu immer mal wieder kurz abhustet, wenn sie morgens aus dem Paddock durch den Sandgang auf die Weide läuft. Die Tierärztin horcht das Pferd ab und hört nichts. Ich erinnere mich an 2005: Im vergangenen Sommer hatten wir dieselben Symptome! Immer mal wieder einen Huster, selten und immer nur ein, zwei Mal. Die Tierärztin hatte einen leichten Virus vermutet und Baypamun gespritzt, um das Immunsystem anzukurbeln, außerdem einen Schleimlöser verordnet. (Heute weiß ich, dass es absolut kontraproduktiv  ist, das Immunsystem eines Allergikers, welches ohnehin permanent auf Hochtouren läuft, auch noch anzuregen…). Aber dennoch war der Husten immer wieder aufgetreten. Im Winter hatte Malva niemals gehustet. Ich entschließe mich zu einer Biofeld-Haaranalyse und schicke Mähnenhaare an Claudia Nehls. Schon nach einem Tag das Ergebnis: Chronisch allergische Bronchitis! Malva reagiert allergisch auf Pollen, auf Staub und auf Pilzsporen. Ihr Immunsystem ist übermäßig hochgefahren, in ständiger Alarmbereitschaft. Schlechte Werte im Respirationstrakt, im Kehlkopf, in den oberen und unteren Atemwegen, sowie im Bereich Herz/Kreislauf. ABER (Zitat Analyse-Bericht): Sämtliche anderen Werte sind erstaunenswert gut, dies gilt auch für die Leber- und Nierenwerte … Ohne die bereits praktizierte Pferdefütterung und Futterberatung von Frau Nehls und die damit einhergehende Entgiftung, Stoffwechselunterstützung etc. sähen diese sehr viel schlechter aus.

Ein Lichtblick! Ich bin geschockt und frage mich nach der Ursache. Haben wir erste Anzeichen auf allergische Reaktionen – das Nesselfieber im Juni 2005 – nicht hinreichend ernst genommen? War es richtig, Cortison injizieren zu lassen zur Unterdrückung der Symptome? Schließlich deutete sowohl das Nesselfieber wie auch der immer mal wieder sporadisch auftretende Husten auf eine Allergie hin. Haben wir im Frühjahr 2004 die akute Bronchitis nicht richtig auskuriert? (Damals war Malva akut erkrankt gewesen und veterinärmedizinisch behandelt worden.) Haben wir womöglich doch schimmeliges Heu gefüttert? Ist die Veranlagung zur Allergie genetisch bedingt? Wäre die Bronchitis trotz genetischer Disposition zu allergischen Erkrankungen nicht aufgetreten, wenn Malva von Anfang an natürlich ernährt worden wäre? Synthetische Zusatzstoffe stehen immerhin in Verdacht, viele Erkrankungen ausbrechen zu lassen, erst recht, wenn Dispositionen vorhanden sind. Mittlerweile denke ich, hätte ich die Ernährung immer so optimal praktiziert, wären weder Hufprobleme, noch Fell-  und Stoffwechselprobleme aufgetreten und die Bronchitis wohl auch nicht. Kann sie nun im Winter überhaupt noch Heu  fressen … kann sie auf Stroh stehen … muss sie womöglich in eine Box mit Paddock, um individuell versorgt werden  zu können …? Fragen über Fragen. Frau Nehls beruhigt mich. Ich beginne sofort die homöopathische Behandlung und bin optimistisch.

ANFANG OKTOBER 2006: Nach sieben Wochen konsequenter Therapie schicke ich erneut Mähnenhaare meiner Stute zur Analyse. Ergebnis:  Malva’s Werte haben sich erheblich verbessert. Das Ergebnis deckt sich mit meinen Beobachtungen, denn ich habe Malva so gut wie nicht mehr husten gehört. Dass die Therapie so gut angeschlagen hat, ist wesentlich darauf zurückzuführen, dass Malvas Stoffwechsel so gut ausbalanciert ist. Das war eine gute Basis für die Behandlung.

NOVEMBER 2006: Am 1. November haben wir erstmals Stroh in unserem Offenstall eingestreut. Die Pferde fressen nun nur noch tagsüber Gras auf der Weide und werden abends mit Heu gefüttert. Heu und Stroh haben wir sorgfältig ausgesucht und ich glaube, wir haben eine gute Qualität eingelagert. Ich hoffe, dass Malva mit den neuen Bedingungen zurechtkommt. Nach sechs Wochen werde ich ihre Mähnenhaare erneut analysieren lassen. Dann wird sich zeigen, wie sich ihre Allergie bei Stroheinstreu und Heufütterung entwickelt hat. Die Umstellung auf Heulage und Alternativeinstreu haben wir uns erst einmal vorbehalten (auch wegen der Offenstallhaltung, da hierdurch ja beide Pferde umgestellt werden müssten) und wollen schauen, ob eine Symptomfreiheit bei Malva auch ohne Umstellung erreicht werden kann. Falls dem nicht so ist, werde ich umgehend Stroh durch Alternativstreu und Heu durch Heulage ersetzen; bisher ist Malva jedoch symptomfrei; sie hustet nicht. Wir wollen daher erst einmal den Versuch wagen, Malva weiterhin mit gutem Heu und Stroh zu versorgen. Die Fütterung mit naturbelassenen Futter- und Ergänzungsfuttermitteln werde ich beibehalten, da diese so gute Resultate bei Malva bewirkt hat, dass ich sicher bin, dies war der einzig richtige Weg! Insgesamt ziehe ich heute die Bilanz, dass wir durch die Umstellung auf naturbelassene Futtermittel nicht nur Malvas Stoffwechsel-, Huf-, Fell- und Figurprobleme lösen konnten.

Ihr guter Nährstoffhaushalt hat darüber hinaus wesentlich dazu beigetragen, dass die Behandlung ihrer chronischen allergischen Bronchitis bisher so erfolgreich  verlaufen konnte und allergische Hautreaktionen wie das damalige Nesselfieber nicht erneut aufgetreten sind. DANKE! Abschließend möchte ich Dankeschön sagen: Danke an das Schicksal. Dass ich gerade noch rechtzeitig den Mut hatte, von der schulmedizinischen Behandlung abzurücken und mich für eine ganzheitliche Therapie entschieden habe. Danke an Claudia Nehls, die uns mit ihrer Kompetenz auf einen guten Weg gebracht hat, den wir konsequent weiter gehen  werden! Danke an Heike für ihre hervorragende huforthopädische Arbeit. Und last but not least danke an Malva, die  mich mit ihrer Lebensfreude immer wieder aufgemuntert, mir immer den Weg, und letztlich den richtigen Weg gezeigt  hat! Marlies Borchardt

Natürliche Pferdefütterung

Auf dem Weg, die richtige und manchmal auch sehr individuelle Pferdefütterung für das eigene Pferd oder auch die anvertrauten Pensionspferde zu finden, begegnen uns Menschen zahlreiche Probleme. Dieser Artikel will versuchen, Denkanstöße und Erklärungen wie auch Tipps für die praktische Umsetzung zu vermitteln.

Jeder Pferdehalter kennt die Probleme, die uns begegnen, beschäftigen wir uns ausführlich mit dem Thema Pferdefütterung: Mann/Frau beginnt erst einmal, sich bei verschiedenen Futtermittelfirmen und Händlern schlau zu machen und Erkundigungen einzuholen. Problematisch: Die Meinungen der jeweils zu Rate gezogenen Fachleute sind so kontrovers, dass man wenig Übereinstimmung findet, im Grunde genommen gar keine. Der Eine sagt hü, der Andere „hott“ und der Nächste bewegt sich im goldenen Mittel. Das gleiche Problem begegnet uns bei Erkundigungen via Internet sowie bei den vielen Fachbüchern und Artikeln zum Thema Pferdefütterung. Ob es sich nun um allgemeine Anschauungen handelt, wie viel Protein, Energie, Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente ein Pferd benötigt, oder ob es sich um Nährwertanalysen handelt; selbst bei Fragen, wie: „viel Protein enthält der Mais?“ scheiden sich die Geister, ob in Sprache oder Schrift. Gut, hier könnte man noch den Bauern fragen, dieser wird wissen, wie viel Protein im Durchschnittsmais enthalten ist. Bei anderen Fragen scheidet leider auch der Bauer aus. Mancher meint gar, umso mehr Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente im Futter enthalten sind, und umso günstiger das Futtermittel ist, desto besser ist das Preis-Leistungs-Verhältnis. Dem ist nicht so: Inzwischen gehen viele Meinungen dazu über, dass die Bedarfswerte für Pferde zu hoch angesetzt sind und der Bedarf an Zusatzstoffen gesenkt werden sollte. Im übrigen sind die Lieferanten der verschiedenen Nährstoffe weitaus wichtiger, als die Menge. Beim Pflanzenfresser Pferd wird ein natürliches Mineral oder Vitamin weitaus optimaler verarbeitet, als ein künstliches. Künstlich zugesetzte und hoch dosierte Stoffe verursachen nicht selten im Laufe der Zeit ernsthafte Probleme und Imbalancen, allerdings in der Regel erst auf den zweiten Blick. Auch hat die Mode auf dem Pferdemarkt Einzug in die Futtermittel gehalten; was gerade in ist, wird verarbeitet, weil es sich so gut verkauft. Inwieweit hier Gefahren für Pferde lauern, da wenige bis keine Erfahrungen mit der Fütterung bei Pferden vorliegen, ist ungeklärt. Mancher Besitzer meint, da dieses oder jenes Modeprodukt dem Menschen offensichtlich Gutes beschert – ob dies Tatsache oder gezielte Werbestrategie ist, sei einmal dahin gestellt – müsse es dem Pferde ebenso gut tun. Ob das immer der Fall ist, bleibt fraglich. Füttert man indes streng nach Tabelle und Gewicht, entstehen Probleme wie Fettleibigkeit oder Unterernährung, da eine Tabelle halt nur Standardberechnungen bieten kann, welche in der Praxis beim individuellen Pferd mit seiner speziellen Stoffwechsellage funktionsuntüchtig sind. Auch Rasse, Alter, Grundumsatz, Arbeitsleistung etc. sind entscheidende Faktoren, die in Standardtabellen und Berechnungen keine Berücksichtigung finden können. Jedes einzelne Pferd hat einen unterschiedlichen Mengenbedarf. So ist die Fütterung alter Pferde, die Fütterung zu dünner Pferde, Fütterung zu dicker Pferde, die Fohlenfütterung und z.B. auch die Fütterung von Tinkern, die Fütterung von Haflingern oder die Fütterung von Ponys komplett individuell. Bestehen Erkrankungen, wie beispielsweise chronisch allergische Bronchitis oder Hufrehe sind Futtertabellen gänzlich untauglich, weil Erkrankungen nicht berücksichtigt werden können und erkrankte Pferde grundsätzlich spezifisch gefüttert werden müssen (siehe Futter für Pferdekrankheiten)! Auch herrschen in den Ställen oft die unterschiedlichsten Meinungen, deren sich der Einzelne schwer entziehen kann. Eine wäre beispielsweise Pferde benötigen Kraftfutter, sprich Getreide; dem ist nicht so; oftmals ist gerade das Gegenteil der Fall. Hat man sich nun mit dem Thema ausführlich beschäftigt, so ist man verunsicherter denn je und legt das Thema Pferdefütterung gerne wieder ad acta bzw. in die Hände anderer; da man doch schnell an seine Grenzen stößt, die meist die Argumentation der Gegner betreffen. Wer eindrucksvoll argumentiert (egal, welcher Blödsinn hier auch zusammengestrickt wird..), wer am Lautesten schreit und vehement seine Meinung wortreich vertritt, dem glaubt man halt. Sei es, weil die Auseinandersetzung zu anstrengend wird, sei es, weil man wirklich glaubt, was einem da so wortreich, manchmal auch werbestrategisch wertvoll, Glauben gemacht wird. Oder sei es aus dem Grund, weil man doch letztlich denkt, die Fütterung des Pferdes ist ja nicht alles und selbst, wenn man nicht alles zu 100% richtig macht, so wird es schon keinen Schaden anrichten. Oft fehlt jedoch auch einfach das Vertrauen und man entscheidet dann doch zu Gunsten des Geldbeutels; weil man letztlich denkt, so unterschiedlich können Futtermittel doch gar nicht sein, dass die Preise so auseinander klaffen. Die Qualität und Güte eines Futtermittels entscheidet jedoch auch über das Preis-Leistungsverhältnis; nicht alles, was teuer ist, ist deshalb gut; doch auch Qualitätsmerkmale sollte man mit in die eigenen Überlegungen einfließen lassen. Merkmale sind beispielsweise aus biologischem Anbau, genfreie Produkte, Gehalte der einzelnen Inhaltsstoffe, dies gilt umso mehr für hochwertige Rohstoffe und Lieferanten der Inhaltsstoffe. Grundsätzlich sind naturbelassene Futtermittel hochwertiger, als Futtermittel mit künstlich zugesetzten Stoffen; auch die Verarbeitung ist bei diesen aufwendiger, da Nährstoffe erhalten bleiben und nicht erst durch die Verarbeitung zwangsläufig entfernt und später in künstlicher Form wieder zugesetzt werden. Wie ist Mensch nun in der Lage, eine pferdegerechte Fütterung zu praktizieren bzw. eine optimale Futterberatung zu leisten? Letztlich kann es nur eine Antwort geben: durch Erfahrung! Ohne Praxis, ohne täglich immer wieder neu zu gewinnende Erfahrungen (auch Erfahrungen mit Pferdefutter), ohne ständige Auseinandersetzung mit dem Thema Pferd, was die Fütterung mit einschließt, halte ich sowohl eine Futterberatung wie auch eine annähernd praktizierte vernünftige Pferdefütterung für nicht möglich. Ich jedenfalls könnte weder meine eigenen Pferde pferdegerecht füttern, wie auch eine Futterberatung nicht vertreten, wenn ich Zusammenhänge der Fütterung mit Erkrankungen nicht erkennen würde. Wie will Mensch hier mit theoretischen Kenntnissen praktizieren? Man trifft täglich auf neue Erfahrungen, die allesamt dazu beitragen, Antworten geben zu können auf Fragen, die relevant sind und keiner Futtermitteltabelle zu entnehmen. Die Zusammenhänge zwischen Fütterung, Gesundheit und Erkrankung müssen erkannt werden. Auch die Umsetzung einer speziellen Fütterung kann nur vermittelt werden, wenn ich mich in die Problematik rein versetzen kann. Dies kann ich nur als echter Pferdemensch! Wenn mir praktische Kenntnisse über Pferdehaltung fehlen, dann kann ich nicht ersehen, welche Problematik dahinter steckt, ein Pferd individuell zu füttern. Somit ist auch ein Wissen über Pferdehaltung Voraussetzung, wenn über Pferdefütterung philosophiert wird. So muss man bei der Pferdefütterungsberatung auch in der Lage sein, Tipps zu geben, wie diese praxisnah umsetzbar ist. Hier wiederum müssen die Gegebenheiten am Stall genau besprochen werden und man muss sich Gedanken machen, wie unter den stallinternen Gegebenheiten mit allen Negativfaktoren (ideale Bedingungen gibt es eher selten..) das Optimum für das Pferd zu erzielen ist mit den geringsten zeitlichen und geldlichen Aufwendungen. Selbstverständlich gehört auch theoretisches Wissen dazu, eine optimale Fütterung in die Praxis umsetzen zu können. Ohne ausführliche Beschäftigung mit dem Thema Pferdefütterung und theoretische Kenntnisse kommt man nicht aus; im Gegenteil, man muss immer am Ball bleiben, weil natürlich auch die Forschung beim Thema Pferd nicht aufhört.

Artikel von mir für verschiedene Pferdezeitschriften

Pferdefutter

Nicht jeder Pferdehalter hat die Zeit und Muße, sich mit der Thematik Pferdefütterung ausführlich auseinander zu setzen und das über sein ganzes Pferdeleben. Daher möchte ich versuchen, Ihnen einige Anhaltspunkte mit auf den Weg zu geben, aus dem Fütterungsdebakel hinaus zu finden:

Auch wenn Bio oder Natur draufsteht, ist nicht immer Bio und Natur im Futtersack; ausschlaggebend sind nicht die Werbeslogans, sondern die Deklaration auf dem Packungsdeckel. So verraten Zusatzstoffe grundsätzlich zugegebene Stoffe, wie beispielsweise Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Sind diese natürlicher Art, das heißt nicht zugegeben, sondern im Lebensmittel enthalten, so steht dort natürlich vorkommende bzw. enthaltene Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente bzw. es fehlt eine Deklaration derer gänzlich; beispielsweise bei Hafer, Mais, Gerste und Rübenschnitzeln, da die Gehalte schwankend sind. Auch anderen Begleitsätzen auf dem Futtersack ist nur insoweit zu trauen, wie die Inhaltsstoffe dafür Rechnung tragen. Es gibt mittlerweile sehr viele Futtermittel, die davon existieren, dass mit bestimmten Strategien geradezu Verkaufsschlager geboren werden. Seien Sie kritisch; schauen Sie immer, was ist drin, nicht, was als Überschrift geschrieben steht. Ein Beispiel: 1998 brach bei meiner Stute das Sommerekzem massiv aus. Ich schaute mich auf dem Futtermittelmarkt um und sah etliche Futter- und Ergänzungsfuttermittel mit der Bezeichnung für Sommerekzemer; ich dachte mir, das kann doch gar kein Problem sein, so Vieles ist auf dem Markt, Du fütterst das oder das oder auch das und zack: Sommerekzem weg! Das war der Moment für mich, einzusehen, dass dem leider nicht so war. Sinas Sommerekzem wurde mit jedem Mehr an Ergänzungsfuttermitteln auch ein Mehr.. irgendwann kam der Punkt, an dem ich ernsthaft darüber nachdachte, mein Pferd einschläfern zu lassen, trotz etlicher aussagekräftiger Überschriften, die so viel Gutes verhießen. Das war meine Zeit, mich mit Futtermitteln zu beschäftigen; der Leidensdruck war damals sehr groß, aber aufgeben wollte ich nicht, so entwickelte ich dann später für Sina mein Kräuterfutter für Pferde und meine Kräutermischung. Inzwischen ist Sina gesund, nein, nicht nur symptomfrei, sie scheuert überhaupt nicht mehr und ich bin sehr stolz auf ihren Haflingerbehang. Ich will damit nicht sagen, dass andere Ergänzungsfuttermittel keine gute Wirkung erzielen können; sagen muss ich jedoch: Schauen Sie, welche Inhaltsstoffe enthalten sind und informieren Sie sich vorab, welche Ursachen dem Sommerekzem (ein Beispiel..) zugrunde liegen; setzen Sie dies dann in Zusammenhang und überlegen Sie vor der Fütterung, ob dies eine sinnvolle Unterstützung sein kann nach allem, was Sie über das Krankheitsbild wissen. Beim Sommerekzem beispielsweise existieren auch unterschiedliche Meinungen und darauf bauen sich die jeweiligen Ergänzungsfuttermittel auf. Das Sommerekzem ist, erwiesenermaßen, eine allergische Reaktion, eine Allergie bedingt immer eine Überreaktion des Immunsystems. Viele Meinungen gehen dahin, dass Immunsystem zu stärken, nicht zu regulieren.

Eine seriöse Futtermittelberatung für Pferde (oder auch ein gutgemeinter Rat anderer Pferdehalter) sollte voraussetzen, dass der Beratende in dem speziellen Fall mit Rat zur Seite stehen kann, wenn beispielsweise Erkrankungen des Pferdes vorliegen; was beinhaltet, dass ein Grundwissen betreffend der Pferdeerkrankung vorliegt. Oder auch bei sehr schwerfuttrigen oder leichtfuttrigen Pferden keinen Rat nach dem Schema F gibt, sondern speziell auf das jeweilige Pferd eingehen kann. Manch ein sehr schwerfuttriges Pferd magert extrem ab, wenn nach Schema F gefüttert wird; das leichtfuttrige Pferd wird fett und krank.  Ist dem nicht so, so erkennt der Pferdehalter die Seriösität einer Beratung an der ehrlichen Mitteilung, dass nicht beraten werden kann, weil der um Rat Gefragte sich zu wenig auskennt. Das ist dann ehrlich und korrekt, und keine Schande; gefährlich wird’s, wenn vorgespielt wird, man kenne sich aus und eine Beratung absolut kontraindiziert vorgenommen wird.

Wichtig ist, dass der Pferdehalter kritisch hinterfragt, was ihm erzählt wird und ggf. mehrere Meinungen zu einem bestimmten Thema/Problem oder der Fütterung bei einer vorhandenen Erkrankung einholt. Leider gibt es die verschiedensten und auch gefährlichsten Ratschläge auf dem Markt, so, dass Vorsicht immer besser ist als Nachsicht.

Fazit:

Beschäftigen Sie sich ausführlich mit wichtigen Themen, wie beispielsweise Pferdefütterung bei Hufrehe, damit Sie in der Lage sind zu unterscheiden zwischen seriöser und gefährlicher Beratung!

Lassen Sie „Ihr Bauchgefühl“ nicht außen vor; ich ziehe wichtige Erkenntnisse aus dem Bauchgefühl des Ratsuchenden, denn oft ist dies richtig. Hören Sie auf Ihre innere Stimme und Ihr Gefühl, was richtig oder falsch ist.

Schauen Sie Ihr Pferd mit offenen Augen an, es zeigt Ihnen grundsätzlich, ob es sich wohl fühlt und die Fütterung somit pferdegerecht ist oder nicht. Anhaltspunkte für eine falsche Fütterung gibt es reichlich; nehmen Sie diese wahr.

Trauen Sie sich, ganz neue Wege zu gehen, wenn die alten sich nicht bewährt haben, egal, was andere sagen, hören Sie auf Ihre innere Stimme, nicht auf andere. Wenn sich jedoch die bereits praktizierte Fütterung bestens bewährt hat, probieren Sie nichts Neues aus, nur um etwas auszuprobieren, bleiben Sie bei bewährten Futtermitteln, wenn es Ihrem Pferd dabei gut geht. Ein Pferd benötigt keine Abwechslung im Futter und schon gar nicht ständige Änderungen und Ergänzungen des Krippenfutters. Grundsätzlich gilt in der Pferdefütterung: Weniger ist mehr!

Futterberatung ist Vertrauenssache; daher bleiben Sie ruhig kritisch, bis Sie Vertrauen gefasst haben. Fragen Sie nach, wie viel Erfahrung auf dem Pferdesektor vorhanden ist, ob und wie lange der Beratende eigene Pferde besitzt, welche Ausbildung hinter seiner Beratung steckt usw.. Niemand fühlt sich auf den Schlips getreten, wenn die Beratung unter dem Aspekt mit bestem Wissen und Gewissen durchgeführt wird.

Als ausgesprochen wichtig empfinde ich, dass dem Ratsuchenden die Möglichkeit eingeräumt wird, mit anderen unparteiischen und unabhängigen, möglichst von gleichen Problemen des Pferdes betroffenen, Pferdemenschen Kontakt aufnehmen zu können. Meinungen auszutauschen, nach Erfolgen fragen zu können, nach Erfahrungen.

Zum Erfahrungsaustausch biete ich hier z.B. auch meine Facebook-Gruppe ‚Nehls Kräuter für Pferde – Erfahrungen, Austausch & Tipps‘ an.

Sicher die seriöseste Art, Futtermittel für Pferde, Kräuter für Pferde, Pferdefutter & Ergänzungsfuttermittel für Pferde vor dem Kauf beurteilen zu können; daher: Fragen Sie nach Referenzen! Wenn von Studien und Testreihen die Rede ist, fragen Sie nach der Nachvollziehbarkeit derer. Lassen Sie sich nicht abspeisen mit Argumenten wie Datenschutz etc.; fast jeder überzeugte Pferdehalter verzichtet dankend auf seinen Datenschutz und gibt E-Mail Adresse oder Telefonnummer für die Öffentlichkeit preis.

Denn: auch er fragte einmal, meist verzweifelt, um Rat und niemand kann sich besser in die Lage anderer Pferdehalter versetzen, als er!

Ein Beispiel aus der Praxis: Erfahrungsbericht von Jutta

Es ist nun schon ca. 3 Jahre her, dass ich die Fütterung meines mittlerweile 10-jährigen Trakehner-Wallachs auf ausschließlich naturbelassene Futtermittel und Kräuter für Pferde umgestellt habe. Durch Zufall bin ich damals auf der Suche nach einem „Mittelchen“ für die Hufe auf die Internetseite von Tierheilpraktikerin Nehls geraten. Kismet ist Barhufgänger und war etwas fühlig auf steinigen Böden, auch der Abrieb der Hufe ließ nur 2 bis 3 Ausritte von ca. 1 Stunde pro Woche zu. Deshalb fand ich die Empfehlungen von Frau Nehls sehr interessant.

In einem sehr ausführlichen Telefongespräch beriet mich Tierheilpraktikerin Nehls hierzu. Wir kamen auch auf die Fütterung im Allgemeinen zu sprechen und wir gingen dann die komplette Fütterung durch. Er bekam neben Heu und Hafer – wie man es halt so macht – ein Müsli dazu (auf der Verpackung als natürlich usw. angepriesen) und selbstverständlich Mineralfutter. Mir wurde erklärt, dass Pferde synthetisch zugesetzte Vitamine und Mineralien – wie sie in meinem Müsli und Mineralfutter enthalten waren – nicht optimal verwerten können und diese zusätzlich die Entgiftungsorgane belasten oder gar zu Imbalancen führen können. Meist tritt sogar eine Überversorgung auf, die genauso schlecht ist wie ein Mangel. Bei der Fütterung von Kräutern für Pferde können die darin enthaltenen Mineralien, Vitamine und Spurenelemente optimal vom Verdauungstrakt des Pferdes verwertet werden und es besteht keine Gefahr der Überversorgung. Das klang alles sehr schlüssig. Schließlich sagt man ja auch beim Menschen: lieber Obst und Gemüse statt Tabletten und Pülverchen. Ein bisschen unsicher war ich ja schon, ob es wohl ausreichen würde – schließlich geben alle, die ich kenne, Mineralfutter und da ein Pülverchen und dort ein Müsli. Aber ich folgte dann der Empfehlung und habe das Mineralfutter durch Kräuter ersetzt und statt meines damaligen Müslis gebe ich ein naturbelassenes Pferdefutter ohne irgendwelche künstlichen/synthetischen Zusätze. Nach ca. einem Monat merkte man, dass er irgendwie ausgeglichener und zufriedener war. Nach ein paar weiteren Wochen war die Fühligkeit deutlich besser. Die Hufe wurden fester und härter und wir konnten immer längere Ausritte machen. Mittlerweile haben wir kaum noch Abrieb an den Hufen. Außerdem neigte er sonst immer zu irgendwelchen leichten Allergieanfällen (z.B. Nesselfieber, leichtes Headshaking oder Schweifscheuern). Auch dies hat langsam nachgelassen und ist jetzt komplett verschwunden. Vor knapp 2 Jahren sind wir dann in einen Offenstall umgezogen. Die Futterumstellung vor drei Jahren und nun noch die verbesserten Haltungsbedingungen haben zum Ergebnis, dass Kismet sich rundum pudelwohl fühlt, die Hufe wachsen wie Unkraut (sogar Wanderritte von 8 – 10 Stunden sind barhuf möglich), keinerlei Allergien mehr und das Fell glänzt. Ich hatte vor und nach der Futterumstellung jeweils eine Haaranalyse bei Frau Nehls machen lassen, rein aus Interesse, ob sich dadurch etwas ändert. Es war tatsächlich so, dass nach der Umstellung eine wirklich deutliche Besserung aller Werte herauskam. An Futter bekommt er nur Heu, Stroh (im Sommer natürlich Koppel), Hafer, Kräuter für Pferde und zum Naschen ein naturbelassenes Pferdemüsli, Karotten und Äpfel. Herzlichen Dank an Frau Nehls, die mir die Augen geöffnet und damit meinen Wallach glücklicher gemacht hat!

Unterstützung und Erleichterung des Fellwechsels durch das richtige Pferdefutter

Der Organismus unserer Pferde läuft zur Zeit des Fellwechsels im Frühjahr und Herbst auf Hochtouren. Wenn im Frühjahr der dicke Winterpelz abgestoßen wird und das bedeutend feinere und kürzere Sommerfell zutage tritt, kostet das enorm viel Energie und der Stoffwechsel unserer Pferde wird stark beeinträchtigt.

Auch das Immunsystem leistet Schwerstarbeit im Fellwechsel, so dass während dieser kräftezehrenden Zeit Viren, Bakterien und Pilze schlechter abgewehrt werden können, da die Abwehr durch Aktivierung von Reserven ohnehin geschwächt ist. Gesunde Pferde haben jedoch keinerlei Probleme ihr Winterfell abzustoßen und sind in ihrem Allgemeinbefinden nicht beeinträchtigt. Anders sieht es manchmal bei alten Pferden oder bei Pferden, welche starke Stoffwechselprobleme haben und bei erkrankten, ohnehin geschwächten Pferden, aus. Sie tun sich oft schwer, den dicken Pelz abzustoßen und der Pferdehalter tut gut daran, seinem Pferd möglichst weitreichende Unterstützung zu bieten.

Aber auch allen anderen Pferden kann durch gezielte problemorientierte Fütterung Hilfe zuteil werden und der Fellwechsel geht so zügiger und unproblematischer vonstatten: Allgemein positiv auf Haut und Fell wirken Öle, möglichst kaltgepresst und mit mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Besonders gezielt und wirkungsvoll auf Haut und Fell wirkt Nachtkerzenöl und Schwarzkümmelöl (wir empfehlen für einen zügigen Fellwechsel eine Mischung beider Öle und bieten eine Mischung beider Öle in 500 ml sowie 1000 ml Packung an). Positive Wirkungen auf Wohlbefinden, Immunsystem, Abwehr und Stoffwechsel erzielen wir – besonders mit dem wertvollen Schwarzkümmelöl – ganz nebenbei. Bei schwerfuttrigen und älteren Pferden ist es von Vorteil, ganzjährig Öle einzusetzen: Öle enthalten kein Protein und bringen die notwendigen Kalorien optimal verwertbar in den Pferdeorganismus, ohne schädliche Nebenwirkungen zu erzielen, wie beispielsweise bei Proteinüberschuss. Besonders wichtig in Zeiten erhöhter Belastung, wie sie im Fellwechsel entsteht, ist eine ausreichende – nicht übermäßige – Mineralstoffversorgung bei Pferden. Bei synthetischen Mineralstoffmischungen besteht die Gefahr von Überversorgung und Fehlversorgungen einzelner Mineralstoffe und somit von Imbalancen der benötigten Mineralien untereinander. Die Entgiftungsorgane werden überlastet und unbenötigte Mineralien müssen wieder ausgeschieden werden. Oftmals entsteht hierdurch eine Überlastung der Leber und erhöhte Leberwerte sind die Folge. Auch bei der Unterstützung eines problemlosen Fellwechsels sind zwingend Prioritäten bei der Naturbelassenheit der Futtermittel zu setzen, damit die Entgiftungsorgane nicht durch den Abbau nicht benötigter Mineralstoffe, wie dies bei synthetischen Vitamin-/Mineralstoffergänzungsfuttermitteln der Fall sein kann, belastet bzw. überlastet werden. Synthetisch zugesetzte Vitamine werden im Darm zwangsabsorbiert. Dies kann eine erhebliche Gefahr für die Gesundheit bedeuten, da es zum einen zur Hypervitaminose (Vitaminüberschuss/Vergiftung), zum anderen zur sekundären Hypovitaminose (Vitaminmangel)  kommen kann. Die Symptome sind meist unspezifisch, oft wird die Ursache nicht erkannt. Nicht optimale Versorgung führt zu zahlreichen gesundheitlichen Problemen, welche sich in Stoffwechselproblemen, Allergien, Lahmheiten bzw. Knochenschädigungen äußern können und selbstverständlich auch zu Problemen im Fellwechsel führen. Oft wird dann der Fehler gemacht, weitere synthetische Ergänzungsfuttermittel mit dem Ziel zu füttern, Mangelerscheinungen auszugleichen, was dann eher schadet, als nutzt, zum einen, da diese nicht richtig verwertet werden, zum anderen, da oft schon eine unerkannte Überversorgung besteht und die Symptomatik sich manifestiert. Weiterhin problematisch ist, dass synthetische Vitamine, Mineralien und Spurenelemente nicht optimal verwertbar sind. Bei Menschen ist dies hinlänglich bekannt, doch bei Pferden weitgehend unerforscht. Da Pferde aber Pflanzenfresser sind, liegt es auf der Hand, dass sie synthetische Stoffe bedeutend schlechter verstoffwechseln wie wir Menschen. Ein weiteres Problem der Mineralien-, Spurenelement- und Vitaminversorgung unserer Pferde ist, dass die Bedarfswerte überwiegend kaum erforscht sind und die den Mischungen zugrunde liegenden Werte somit nur geschätzt. Inzwischen gehen die Meinungen dahin, dass die Bedarfswerte viel zu hoch angesetzt wurden, was die Vergangenheit zeigte.

Eine optimale und naturgemäße Versorgung mit Mineralien, Vitaminen und Spurenelementen erzielen wir bei unseren Pferden mit speziellen Kräutermischungen für Pferde. Kräuter und Pflanzen enthalten zusätzlich noch die sekundären Pflanzenstoffe, welche zwar bisher weitgehend unerforscht, deren positive Wirkungen jedoch unbestritten sind. Gerade im Hinblick auf die erhöhte Leistung des Stoffwechsels können wir den Organismus unserer Pferde mit speziellen Stoffwechsel unterstützenden Kräutern positiv beeinflussen. Auch eine Entgiftung, Ausscheidungsförderung und Blutreinigung zum Frühjahr macht unser Pferd leistungsfähiger und fit und lässt das Winterfell schnell und problemlos verschwinden. Auch Hefe wirkt positiv auf Haut und Fell. Hier bestehen – wie natürlich überall – allerdings große Qualitätsunterschiede und das günstigste Produkt ist nicht unbedingt das Effektivste, das teuerste aber auch nicht zwingend das Beste. Falls eine Unterstützung des Fellwechsels allein durch die richtige Fütterung keine Erfolgsaussicht bietet – dies ist manchmal bei stoffwechselerkrankten Pferden der Fall – ist eine homöopathische oder auch isopathische ergänzende Therapie erfolgversprechend. Zu einer individuell auf das betroffene Pferd abgestellten Fütterung erfolgt dann ergänzend eine naturheilkundliche Therapie, beispielsweise durch die Biofeld-Haaranalyse. Die Fütterung im allgemeinen sollte während des Fellwechsels im Regelfall so wie praktiziert beibehalten werden mit Ausnahme schwerfuttriger Pferde, ob alt oder jung, diese haben zu Zeiten erhöhter Belastung einen höheren Futterbedarf und die Futtermenge sollte während des Fellwechsels erhöht werden. Da jedoch meist der Fellwechsel zu Beginn der Weidezeit fällt, ist der erhöhte Bedarf durch die Weide gedeckt. Falls dies nicht der Fall sein sollte, sollte die Getreide- wie auch Rauhfutterration in Zeiten des Fellwechsels angepasst werden!

Artikel von mir für verschiedene Pferdezeitschriften

Pferdefutter & Pferdefütterung bei Weidegang

Generell zu beachten ist, dass unsere Böden mineralstoffarm geworden sind und Kräuter in der Regel gänzlich fehlen, die die Pferde mit natürlichen Mineralstoffen, Spurenelementen & Vitaminen versorgen könnten. Vor diesem Hintergrund ist ohne Ausnahme bei allen Pferden, Ponys & Eseln auch während der Weidesaison eine natürliche Mineralstoffversorgung von Nöten.

Die optimale Fütterung bei Weidegang hängt indes von zwei Faktoren ab

1. Der Beschaffenheit der Weide:
Ist die Weide grün und saftig, möglicherweise noch mit Weidelgrasbewuchs (ein sogenanntes Mastgras für Kühe) ist eine Zufütterung sowohl von Heu wie auch von Kraftfutter nicht von Nöten. Diese Grasbeschaffenheit reicht auch bei schwerfuttrigen und zu mageren Pferden bei 24-Stunden-Weidehaltung völlig als alleinige Fütterung aus und eine darüber hinausgehende Pferdefütterung wird damit überflüssig. Die saftige grüne Weide in Ganztagesbeweidung oder 24-Stunden Weidehaltung eignet sich daher keineswegs für jedes Pferd und sollte dem eher schwerfuttrigen, zu magerem Pferd oder dem in Leistung stehenden Pferd vorbehalten bleiben.
Ein karger spärlicher Grasbewuchs hingegen, beispielsweise auf felsigen und steinigen Böden anzutreffen, eignet sich grundsätzlich für alle Pferde, Ponys & Esel. Die Weidezeiten sind jedoch auch bei eher spärlichem Bewuchs, überständigen braunen Gräsern oder kurzen beige-bräunlich gewordenen Gräsern nach dem Futterzustand zu gestalten. Unserem zu dick geratenen Haflinger kann auch diese Weide bei Ganztages- bzw. 24-Stunden-Beweidung zum Verhängnis werden, wenn dieser dort verfettet. Auch bei spärlichem Gras ist grundsätzlich der Futterzustand des einzelnen Pferdes ausschlaggebend für die jeweilige Weidezeit. Grundsätzlich sind diese Weiden jedoch erst einmal auch für unseren leichtfuttrigen Pferdefreund geeignet.

2. Dem einzelnen Pferd, der Arbeitsleistung sowie dem Futterzustand:
Generell ist zu beachten, dass jedes Pferd einen ganz unterschiedlichen, ihm eigenen Stoffwechsel besitzt, der u. a. die Futterverwertung beeinflusst. Daher gilt insbesondere auch bei Weidegang, dass der Futterzustand sowohl die Weidezeiten, wie auch die Beschaffenheit der Weide und die darüber hinausgehende Fütterung bestimmen sollte. Ein weiterer Faktor ist die Leistung, die das einzelne Pferd erbringt. Da durch Bewegung und die Erbringung von Leistungen mehr Futter bzw. mehr Kalorien verwertet werden, hat das in Leistung stehende Pony & Pferd grundsätzlich einen höheren Bedarf, der durch mehr Futter gedeckt werden muss. Aber auch hier verrät uns der Futterzustand, inwieweit die Menge herauf- bzw. heruntergesetzt werden muss.

In der Praxis erlebe ich häufig, dass kaum Abschläge an Kraftfutter und Rauhfutter bei Weidehaltung gemacht werden und die Beweidung kaum in die Fütterung mit einfließt. Bedenkt man, dass Pferde sich Natur gemäß ausschließlich von Gras ernährten, wirkt dies schon fast paradox.
Die Pferde verfetten zusehends, weil die Grasfütterung nicht entsprechend berücksichtigt wird. Abschläge müssen insgesamt bei Kraftfutter erfolgen und (wir haben wieder den Futterzustand im Auge…) ggf. auch bei der Heufütterung. Letztlich zählt grundsätzlich das „Auge des Herrn“, was täglich geschärft werden sollte, da die Fütterung ständig überdacht und auf die tatsächlichen Gegebenheiten angepasst werden muss. Während der Vegetation sieht man beispielsweise täglich eine Gewichtszunahme, während heißer Sommer eher eine Abnahme des Gewichts bei Weidehaltung, da die Nährstoffe im Gras ebenfalls ständig den aktuellen Gegebenheiten angepasst werden.

Artikel von mir für Pferde Regional

Die Pferdefütterung im Winter

Immer wieder werde ich gefragt, wie füttere ich mein Pferd während der Winterzeit?

Hier wären zunächst einmal einige Grundregeln zu beachten:

Oberste Priorität hat eine erstklassige Qualität jeglicher Futtermittel, hierbei spielt es keine Rolle, ob es sich um Rauh-, Kraft- oder Ergänzungs- und Saftfutter handelt!

Das Calzium: Phosphor-Verhältnis sollte bei ca. 2:1 liegen und das Verhältnis Energie zu Protein bei ca. 1:5. Entscheidend bei einer Proteinüberversorgung, welche bei der allgemein praktizierten Fütterung die Regel ist, ist das Verhältnis Energie zu Protein. Ein Pferd toleriert eine stark überhöhte Proteinzufuhr, wenn die Energie im richtigen Verhältnis bereitgestellt wird. Ist das Verhältnis Energie zu Eiweiß im Ungleichgewicht, treten denkbar schneller ernste Probleme auf.

Regulierend wirkt die großzügige Fütterung von Raufutter auf den Proteinhaushalt. Raufutter ist das Grundfutter schlechthin und der wichtigste Aspekt einer gesunden Pferdefütterung. Leider ist dies heute weitgehend unbekannt und der Pferdehalter räumt allen anderen Futtermitteln mehr Priorität ein: Die Qualität von Heu und Stroh wird leider durch zunehmende Industriealisierung nicht besser, sondern immer schlechter. Aus diesem Grunde ist jeder Pferdehalter aufgerufen, hier zwingend auf Qualität zu achten und lieber einen höheren Preis, als schlechte Qualität in Kauf zu nehmen. So ist die Ursache vieler allergischer Atemwegserkrankungen unserer Pferde die Fütterung qualitativ schlechten Raufutters mit hoher Schimmelpilzbelastung über lange Zeit. Auch als Ursache von Koliken, Darmerkrankungen, Durchfälle und Erkrankungen des Magens findet sich häufig die Fütterung qualitativ minderwertigen Raufutters. Raufutter sollte den Pferden möglichst ständig zur Verfügung stehen. Als Mindestaufnahmemenge pro Tag und 100 kg Pferdegewicht rechnet man jedoch 1,5 kg Heu plus Stroh zur freien Aufnahme während der Wintermonate. Stroh hat übrigens nur knapp 60 % des Energiewertes von Heu und einen Bruchteil des Proteinwertes (im Durchschnitt 1/8).

Eine ausreichende Menge Raufutter ist so wichtig, da der Pferdedarm zur Gesunderhaltung und Symbiose zwingend auf die Zuführung von Rohfaser angewiesen ist. Ohne bedarfsgerechte Rohfaserzufuhr verändert sich die Lebensgemeinschaft der Bakterien im Darm zum Ungleichgewicht und es kommt zur Dysbiose. Unter anderem deshalb sollte auch vor der Kraftfuttergabe die Rauhfuttergabe erfolgen.

Die Umstellung auf ein anderes Futter, zum Beispiel auf Weidehaltung, sollte immer langsam erfolgen, da durch abrupte Futterwechsel ebenfalls ein Ungleichgewicht der Darmbakterien entsteht, dessen Folgen beispielsweise Kolik, Durchfall und Kotwasser sind. Als optimal anzusehen ist übrigens der ständige Zugang zu ungedüngten extensiv bewirtschafteten Weideflächen ganzjährig, also auch während des Winters. Die Pferde können sich so mit der zunehmenden Vegetation langsam an das üppig wachsende Gras im Frühjahr gewöhnen. Dies entspricht der Natur des Pferdes vor Domestikation. Probleme sind bei dieser Optimalhaltung nicht zu erwarten und das „lästige Anweiden“ entfällt. Pferde sind Dauerfresser, da ihr sensibles Verdauungssystem auf die ständige Futteraufnahme angewiesen ist, um problemlos zu funktionieren. Im Darmraum befinden sich 80 % der Immunzellen, im Umkehrschluss: Schlechter Darm = Fehlende Abwehr und gestörtes Immunsystem. Das Immunsystem kann entweder geschwächt sein oder überreagieren (= Allergie) bei Darmdysbiose (= gestörte Lebensgemeinschaft der Darmbakterien). Während der Wintermonate ist eine ständige Futteraufnahme ausschließlich über Raufutter möglich, da alle anderen Futtermittel zu wenig Kaubewegungen auslösen und somit ruck zuck gefressen werden; darüber hinaus hat nur Rauhfutter genügend Rohfaser zur Aufrechterhaltung der Darmsymbiose.

Pferde mit Atemwegserkrankungen haben – eigentlich logisch – den gleichen Bedarf an Rohfaser wie ihre Artgenossen. Daher muss auch diesen eine bedarfsgerechte Versorgung angeboten werden.

Generell geeignet für alle Pferde ist die Fütterung von Saftfutter (Möhren, Äpfel). Möhren sollten auf ihren Gehalt an Nitrat (Teststäbchen Apotheke) getestet werden und können bis maximal 3 kg täglich gefüttert werden. Mit Äpfeln ist mengenmäßig etwas sensibler umzugehen, hier reichen 2 – 4 Äpfel pro Tag, da diese zu ihren vielen positiven Inhaltsstoffen Säuren enthalten, die jedoch bei der angegebenen Menge toleriert werden.

Beim Kraft- und Ergänzungsfutter bin ich der Ansicht, dass aus den nachfolgenden Gründen generell auf naturbelassene Nährstoffe Wert gelegt werden sollte. Naturbelassenheit erkennt man jedoch weder am guten Geruch (beim Getreide fehlt er gänzlich), noch an der Werbung des Herstellers, sondern einzig und allein an den Inhaltsstoffen. Sobald auf der Deklaration eine bestimmte Menge an Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen und Zusatzstoffen angegeben ist, ist unser Futter nicht naturbelassen. Wenn ein Futter naturbelassen ist, ist eine Deklaration, das heißt eine Angabe von o. g. Stoffen nicht möglich, da die Natur Schwankungen unterliegt. So ist es beispielsweise beim Naturprodukt Hafer nicht möglich eine Angabe über den Gehalt an Mineralstoffen zu machen, da diese stark durch Ernte und Bodenbeschaffenheit schwanken. Hier gibt es nur Anhaltspunkte und diese unterliegen keiner Deklaration, da eben genauere Angaben nicht möglich sind. Ebenso verhält es sich bei Mais, Gerste, angebotenen natürlichen Getreidemischungen und anderen Naturprodukten wie Heucobs ohne Zusatzstoffe oder Luzerne und Melasseschnitzel. Es gibt auch Pferdefutter und Pferdemüsli, die unter dem Aspekt der Naturgesetze hergestellt werden.

Sobald der Gehalt an Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen usw. mit Mengenangabe deklariert ist, sind diese synthetisch zugesetzt. Warum aber spielt das für unser Pferd eine Rolle? Nach dem heutigen Stand der Wissenschaft sind die gegenwärtigen Normwerte viel zu hoch angesetzt, was im Umkehrschluss bedeutet, dass ein Überschuss mit der Fütterung eintritt.

Diese Problematik der auf dem Markt befindlichen Futtermittel mit überhöhten Gehalten an Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen kam aus dem paradoxen Wunsch der Pferdehalter zustande, mehr für’s Geld zu bekommen, Nebenwirkungen wurden hier nicht beachtet bei dem Wunsch, mehr „Gesundheit“ zu füttern. Nach dem heutigen Stand der Wissenschaft ist übrigens nicht zweifelsfrei geklärt, welche Menge vieler Spurenelemente, Vitamine und Mineralstoffe unser Pferd zur bedarfsgerechten Versorgung überhaupt benötigt. Dass der momentane Normwert wohl zu hoch angesetzt ist, wurde jedoch mittlerweile festgestellt. Durch eine überhöhte Gabe werden die Entgiftungsorgane (Leber, Nieren, Darm) durch den Abbau der nicht benötigten Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine, welche im Übermaß zugeführt wurden, überlastet. Dies führt lang- bzw. je nach Überschuss auch kurzfristig zu ernsten Erkrankungen. Besonders zu erwähnen sind hier die Nierenerkrankungen, die nicht nur beim Pferd, sondern auch bei Hund und Katze einen immer größeren Stellenwert einnehmen. Weiterhin werden synthetisch zugesetzte Vitamine im Darm zwangsabsorbiert. So kann es einerseits zur Hypervitaminose (Vitaminüberschuss/Vergiftung), andererseits zur sekundären Hypovitaminose (Vitaminmangel)  kommen aufgrund Imbalancen der einzelnen Mineralien und Spurenelemente oder Vitamine.

Die Symptome sind meist unspezifisch, oft wird die Ursache nicht erkannt. Eine nicht optimale Versorgung in der Pferdefütterung führt zu zahlreichen gesundheitlichen Problemen, welche sich in Stoffwechselproblemen, Allergien, Lahmheiten, Knochenschädigungen, Nierenschädigungen, Leberschädigungen und Darmproblemen äußern können. Oft wird der Fehler gemacht, weitere synthetische Ergänzungsfuttermittel mit dem Ziel zu füttern, Mangelerscheinungen auszugleichen, obwohl schon ein Überschuss besteht. Weiterhin stehen synthetisch zugesetzte Stoffe in Verdacht, vorhandene Erkrankungen bzw. Dispositionen zu Erkrankungen weiter zu verstärken! Schaut man sich Pferde vor der Domestikation an, so wird schnell klar, dass die Ernährung des Pferdes von Urzeiten her immer naturgemäß war: statt synthetischer Stoffe wurden Kräuter und Pflanzen gefressen bei Bedarf.

Unsere Böden sind heute leider verarmt an natürlichen Kräutern und Pflanzen, daher sollte hier die naturgemäße Zufütterung von Mineralstoffen, Vitaminen und Spurenelementen ansetzen. Ein Überschuss ist durch die Fütterung natürlicher Kräutermischungen auszuschließen: Schaut man sich den Gehalt natürlich vorkommender Inhaltsstoffe und synthetisch zugesetzter an, wird das auf den ersten Blick klar! Bedenken, dass sich über eine naturgemäße Versorgung hinausgehende positive Eigenschaften des jeweiligen Krautes bei Dauerfütterung nicht aufrechterhalten lassen, kann ich aus der Praxis nicht bestätigen. Mittlerweile arbeite ich seit mehreren Jahren mit natürlichen Kräutermischungen zur bedarfsgerechten Versorgung und mir ist nicht ein Fall bekannt, bei dem darüber hinausgehende positive Eigenschaften eines problemorientierten Krautes bei dauerhafter Fütterung einen nachlassenden Effekt aufwiesen. So wirkt beispielsweise die Brennessel auch nach Jahren der Fütterung blutreinigend, stoffwechselanregend und entgiftend, dieser positive Effekt ließ in keinem mir bekannten Fall bei Dauerfütterung nach.

Kräuter für Pferde enthalten viele natürliche Mineralstoffe und Spurenelemente und wirken im Organismus basisch. Sie gleichen Übersäuerungszustände aus und tragen zu einem ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt bei. Ein unausgeglichener Säure-Basen-Haushalt ist Ursache bzw. Mitursache zahlreicher Erkrankungen unserer Pferde.  Viele Kräuter wirken zusätzlich entgiftend und helfen das körpereigene Schutzsystem aufzubauen und im Gleichgewicht zu halten. Sie enthalten Vitamin C als natürliches Antioxidant, Kieselsäure, natürliches Biotin, Zink und die sekundären Pflanzenstoffe sowie Mikronährstoffe, deren positive Wirkungen zwar nicht bewiesen, jedoch vorhanden sein müssen, da synthetisch nachgeahmte Pflanzenstoffe nicht deren volle Wirksamkeit erzielen bzw. eine abweichende Form der Wirksamkeit beinhalten.

Um die bedarfsgerechte Deckung des Mineralstoffhaushalts mit einer Kräutermischung zu praktizieren, muss jedoch einiges beachtet werden: Die Kräuter müssen so gewählt werden, dass der Bedarf entsprechend durch die Einzelkräuter gedeckt werden kann. So gilt es genau zu schauen, welche Mineralstoffe in welcher Menge jeweils im Einzelkraut enthalten sind und dann eine möglichst vielfältige, auf den individuellen Bedarf abgestimmte Mischung zusammen zu stellen, indem dann noch die Mengenanteile genau berechnet und im richtigen Verhältnis zueinander stehend, abgestimmt werden. Erst dann erhält man die perfekte Mischung und somit ein optimales Mineralfutter. Wenn einfach wahllos Kräuter in nicht passender Mengenberechnung zusammengestellt werden, lässt sich der Mineralstoffbedarf eines Pferdes, Ponys oder Esels nicht durch Kräuter decken. Es gehört daher schon ein bißchen Fachwissen dazu, Kräuter als natürliches Mineralfutter zu füttern, wenn es wirklich passen soll und der Bedarf natürlich gedeckt werden soll! Denn auch, wenn es sich anhand des Naturproduktes „Kräuter“ nur um ca. Angabewerte handelt, müssen diese vielfältig und im richtigen Verhältnis zueinander stehen.

Die Ernährung unserer Pferde sollte in erster Linie bedarfsgerecht – nicht übermäßig – und möglichst naturbelassen sein. Auch wenn die Meinungen hier stark auseinandergehen, bin ich der Ansicht, dass Fütterungstabellen untauglich sind. Ein 550 kg schwerer Haflinger hat einen völlig anderen Anspruch an die Ernährung als ein 400 kg schwerer Vollblüter. Würde man hier nach einer Fütterungstabelle verfahren, bekäme unser Haflinger mehr Futter in die Krippe als der Vollblüter, obwohl der Haflinger bedeutend weniger Futter benötigt trotz mehr Lebendgewicht.

Ob wir nun von Erhaltungsbedarf, leichter, mittlerer oder schwerer Arbeit sprechen, jedes Pferd hat einen ganz spezifischen Anspruch an die Ernährung. Der Haflinger wird in der Regel immer einen bedeutend geringeren Anspruch als der Vollblüter haben, doch kann es selbst hier im Ausnahmefall vorkommen, dass der Haflinger (aufgrund Erkrankungen, Alter u. a.) mehr Futter benötigt.

Fütterung kann nicht allgemein beantwortet, sondern kann nur individuell unter Berücksichtigung sämtlicher Faktoren betrachtet werden, Aspekte wie Rasse, Leistung, Konstitution, Disposition, Erkrankungen, schwer- oder leichtfuttrig, Alter, Haltung und vieles mehr muss hier zwingend berücksichtigt werden. Keine Fütterungstabelle ist in der Lage, Individualitäten einzubeziehen. So können Tabellen ausschließlich Anhaltspunkte geben und nach wie vor sollte es das Auge sein, was füttert, da nur ein aufmerksames Auge dieses spezifische Pferd mit allen individuellen Gegebenheiten betrachten kann. Ein altes Pferd benötigt in der Regel meist mehr Nährstoffe, als ein Pferd im besten Alter, doch welche Menge mehr entscheidet allein das Gesamtbild. Auch die Fütterung von Fohlen und Pferden im Wachstum sollte lediglich bedarfsgerecht sein, denn schnelles Wachstum ist vom gesundheitlichen Aspekt her gesehen negativ, nicht positiv. Ein Fohlen sollte sich altersgemäß entwickeln dürfen und nicht durch erhöhte Nährstoffzufuhr intensiv aufgezogen werden. Knochen, Sehnen und Knorpel müssen sich entwickeln dürfen und nicht von vorneherein geschwächt werden durch zu schnelle Mast. Auch Fohlen sollten lediglich Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente in optimal verwertbarer Form ausreichend zugeführt bekommen. Schädlich zu beurteilen sind hier gleichermaßen Mangelerscheinungen, Überschüsse und Imbalancen.

Wie kompliziert die Fütterung dann doch sein kann, zeigt dieses Beispiel!

Ein Mangel an Calcium in der Pferdefütterung begünstigt Knochen- und Hautschädigungen ebenso wie ein Calciumüberschuss. Calcium konkurriert im Darm mit Kupfer, Zink und Selen um die Aufnahme in den Organismus. Kupfer und Zinkmangel sind direkte Verursacher u. a. von Hautproblemen und Juckreiz. Kleie vermindern die Aufnahme von Calcium, Kupfer, Zink und Selen, so ist hier bei täglicher Fütterung ein Mangel bereits vorprogrammiert.

Ein Überschuss an Selen in der Pferdefütterung, welcher, da Selen ein Spurenelement ist, schon bei geringster Überdosierung eintreten kann, führt zu Vergiftungserscheinungen bis hin zum sogenannten „Ausschuhen“, welches in der Regel den Verlust des Pferdes bedeutet. Die Meinung, dass unsere Böden grundsätzlich Selen arm sind kann zumindest meine praktische Erfahrung in keiner Weise bestätigen: Mir wurden mehr Pferde mit Selenüberschüssen bis hin zur Vergiftung als mit Selenmangelerscheinungen vorgestellt. Wie schnell eine Selenvergiftung entsteht, konnte ich bei meinen eigenen Pferden vor Jahren erfahren. Bezüglich des Spurenelements Selen besteht übrigens ein weiterer Nachteil, nämlich der, dass der Normwert im Blut lediglich bei Vollblütern bekannt ist. Dass sich dieser Wert nicht auf alle Rassen übertragen lässt versteht sich von selbst.

Eine bedarfsgerechte Ernährung und Pferdefütterung ist die Grundvoraussetzung der Gesundheit sowie auch jeder erfolgreichen Therapie einer Erkrankung. Aus diesem Grunde sollte sich jeder Pferdehalter hiermit eingehend beschäftigen. Nach Jahren praktischer Erfahrung kann ich nur ein Resümee ziehen: Eine naturgemäße und individuell zu ermittelnde Pferdefütterung ist der Schlüssel zur Gesundheit aller Pferde!

Artikel von mir für den Pferdeanzeiger

Prophylaktische Maßnahmen zur Gesunderhaltung unserer Ponys

Die Ursachen vielfältiger Erkrankungen unterschiedlicher Genese unserer Pony’s sind zum überwiegenden Teil in einer nicht ponygerechten Haltung und Fütterung zu finden. Selbst wenn eine Disposition, d. h. eine Tendenz zur Krankheitsbereitschaft, welche familiär oder rassebedingt vorhanden sein kann, vorliegt, so hat die artgerechte Haltung und Fütterung wesentlichen Einfluss darauf, ob lediglich die Disposition oder eine diesbezügliche Erkrankung in Erscheinung tritt. Oft führen gerade bei Pony’s Haltungs- und Fütterungsfehler aus Unwissenheit oder falsch verstandener Tierliebe zu schwerwiegenden Erkrankungen. Aus diesem Grunde möchte ich versuchen, Auswirkungen und Zusammenhänge einer annähernd optimalen sowie auch einer fehlerhaften Haltung und Fütterung auf die Gesundheit unserer Pony’s näher darzustellen.

Obwohl unter dem Begriff „Pony“ die unterschiedlichsten Rassen zusammengefasst werden, hierzu zählt das Shetland-Pony ebenso wie die Robustrassen Haflinger, Fjord und Isländer sowie auch die mit vollblütigen Linien veredelten Ponyrassen, sind die Bedürfnisse und Ansprüche an Haltung und Fütterung ähnlich.

Wichtigstes Kriterium überhaupt ist eine ganzjährige Gruppenauslaufhaltung auf weitläufigem Gelände mit der Möglichkeit eines Wetterschutzes, dem sogenannten Offenstall. Die Rede ist hier nicht von einem für mehrere Ponys zu nutzendem matschigem und unzureichend eingezäuntem 1000 Quadratmeter Grundstück und einer schnell zusammengezimmerten Weidehütte in Verbindung mit einem algendurchsetzten Tränkebecken, im Winter tief eingefrorenem Boden und Wasser. Als ponygerecht ist hier ein massiv und stabil gebauter ausreichend großer Offenstall mit der Möglichkeit zum freien Zugang für jedes – auch das rangniedrigste – Pony auf einem pro Pony (nach Größe aufsteigend) mit mindestens 5000 Quadratmeter zu veranschlagendem Gelände. Die Bodenbeschaffenheit sollte in der Form gewählt werden, dass bei jedem Wetter ein ungefährliches Passieren ermöglicht wird, was bedingt durch die Größe der zugrunde liegenden Fläche relativ vereinfacht wird. Lediglich der „Trampelpfad“ zum Gelände sowie die Fläche vor dem Offenstall muss befestigt werden. Das Gelände sollte aus ungedüngten Pferdegräsern bestehen (kein Hochleistungsgras), welche rohfaserreich, protein- und energiearm sowie kräuterreich sein sollten. Unkraut sollte ausgemäht und nicht mit der „Chemie-Keule“ bekämpft werden (der Gedanke an die Gesundheit des Ponys wird die Arbeit erleichtern..). Der ständige Zugang zu sauberem Trinkwasser (im Winter z. B. durch Installation einer Regelheizung) sollte selbstverständlich sein. Leben unsere Pony’s ganzjährig in dieser wirklich ponygerechten Art und Weise, ist dies eine überaus wichtige prophylaktische Maßnahme, da den Bedürfnissen insoweit Rechnung getragen wird, dass allein durch die Haltung viele typische Ponyerkrankungen vermieden werden. Je näher die Haltung der Pony’s dem Leben in der vor Domestikation natürlichen Umgebung kommt, je positiver ist die Haltung zu beurteilen.

Fütterung des Ponys: Bei der Fütterung des Pony’s heißt es grundsätzlich: Weniger ist mehr!

Das Rauhfutter, also Heu und Stroh, sind die wichtigen Rohfaserlieferanten. Rohfasern fördern die Motorik des Darms, tragen zum Sättigungsgefühl bei, sorgen für ein ausgewogenes Säure-Basen-Verhältnis und halten die so wichtige Symbiose (Lebensgemeinschaft der Darmbakterien/Mikroorganismen) aufrecht. Durch den Aufbau des Verdauungstrakts ist eine ständige Nahrungsaufnahme von Nöten. Der relativ kleine Magen (maximales Volumen beim Pferd 15 Liter, bei Ponys entsprechend der Größe geringer) erlaubt nur kleine Futtermengen pro Mahlzeit. Rauhfutter ist für den Pferde/Ponydarm unerlässlich und vertreibt auch – durch besseres/langsameres Kauen (die intensive Kautätigkeit gewährleistet einen gleichmäßigen Abrieb der Backenzähne) eventuell aufkommende Langeweile. Darüber hinaus bietet Heu ein optimales Calzium : Phospor Verhältnis von ca. 1,5 – 2 : 1 und versorgt unser Pony mit allen wichtigen Nährstoffen. Dies setzt allerdings eine einwandfreie Qualität und optimale Lagerung voraus. Selbst bei optimaler Lagerung nimmt der Vitamin A-Gehalt im Heu stark ab (Verlust ca. 30 % bei der Ernte plus monatlich 10 % bei anschließender Lagerung). Auch alle anderen Nährstoffe des Rauhfutters nehmen bei zunehmender Lagerung ab. Dies sowie auch die Bewirtschaftung unserer Böden mit zunehmender Verarmung an wichtigen Pflanzen und Kräutern ist die Ursache hierfür, dass der Ponyhalter zumindest während des Winters zusätzlich eine natürliche Kräutermischung zufüttern sollte.

Natürliche Kräuter für Pferde enthalten wichtige Vitamine/Mineralstoffe/Spurenelemente und Bioflavone, welche dafür Sorge tragen, dass auch bei Nährstoffverlust des Rauhfutters während der Lagerung der essentielle Bedarf gedeckt wird. Hier sollte immer auf ein natürliches Produkt zurückgegriffen werden, um nicht die Gefahr einer Überversorgung, welche im Extremfall schwere Vergiftungen auslösen kann, einzugehen. Mit der Gabe von Heu und Stroh im Winter in Verbindung mit natürlichen Kräutern, welche individuell auf eventuelle Schwächen des Organismus abgestimmt sein sollten, um hier zusätzlich regulierend einzugreifen, ist unser Pony rundum optimal versorgt. Als gesunder Leckerbissen können zusätzlich Äpfel (in Maßen) und bis zu 0,5 kg Möhren täglich gefüttert werden.

Ausnahmen bestätigen bei der Pferdefütterung jedoch die Regel

Wird das Pony z. B. stark reiterlich beansprucht, befindet es sich im Seniorenalter, liegen schwere chronische Erkrankungen in Verbindung mit Abmagerung vor oder handelt es sich um ein Pony im „araberähnlichen Südländertyp“ stehend, können zusätzlich Kraftfutter / weitere Futtermittel erforderlich werden. Während der Weidesaison ist die Weide in der Regel zur Deckung des Nährstoffbedarfs unserer Ponys ausreichend, obwohl eine Stroheinstreu, aus der sich das Pony nach Belieben bedienen kann, sichergestellt sein sollte (auch wegen des Liegekomforts). Durch eine ganzjährige Weidehaltung bei karger Weide mit naturbelassenen Gräsern entfällt die für den Pferdedarm ungünstig zu beurteilende Futterumstellung von der Winterfütterung zum frischen Gras. Verschiedene Vegetationsperioden werden im Einklang mit der Natur durchlebt, ohne dass gravierende Veränderungen stattfinden, da die Ponys langsam die Umstellung vom Wintergras zum frischen und nährstoffreicheren Gras durchleben, ohne einer massiven Veränderung ausgesetzt zu werden. Auch bei oben beschriebener Haltung gibt es Ponys, welche zur Überfettung neigen. Hier muss ganz klar gesagt werden, dass solche „Kandidaten“ zusätzliche Bewegung benötigten und keinesfalls einer „0-Diät“ unterzogen werden sollten.

Typische Erkrankungen unter dem Aspekt der Pferdefütterung

Hyperlipämie (Störung des Fettstoffwechsels)

stellt ein lebensbedrohendes Symptom bei Ponys und Eseln dar und entsteht vor dem Hintergrund, dass das Pony mehrere Tage einer negativen Energiebilanz ausgesetzt wird (z. B. Futterentzug) und die dann einsetzende Mobilsierung des Depotfettes nicht durch eine zureichende Leberfunktion verstoffwechselt wird.  Der Gesamtfettgehalt im Blutplasma steigt hier über dem Maximalwert und das Plasma wird trüb und milchig, die Pulsfrequenz erhöht sich, Puls- und Herzbeschleunigung resultieren aus einer fettigen Degeneration des Herzmuskels, das Pony befindet sich im Zustand der Apathie mit Bewegungsunlust, Nahrungs- und Trinkwasserverweigerung. Besonders gefährdet sind zwar trächtige Stuten, jedoch erkranken auch güste Stuten, Wallache und Hengste an Hyperlipämie. Plötzliche Veränderungen der Haltungs- und Futterbedingungen sowie Darmentzündungen (Verursacher u. a. hochgradiger Endoparasitenbefall) und der damit einhergehende Protein- und Mineralstoffverlust durch den heftigen Durchfall sind Gründe für die Mobilisation des Depotfettes, welches zur Hyperlipämie führt. Besonders gefährdet sind hier zu fette Ponys, welche plötzlich auf strenge Diät gesetzt werden, weil z. B. eine Hufreheerkrankung eingetreten ist oder auch trächtige Stuten, bei welchen im letzten Drittel der Trächtigkeit der durch die Trächtigkeit erhöhte Grundumsatz nicht berücksichtigt wird.

Atemwegserkrankungen

Die hauptsächliche Ursache der immer häufiger auftretenden chronischen und allergischen Atemwegserkrankungen ist die Fütterung von qualitativ minderwertigem Rauhfutter (Staub, Pilzsporen, Futtermilben u. a.). Die Ponys können sich per Inhalation gegen die verschiedensten potentiellen Allergene in ihrer Umgebung sensibilisieren. Die wichtigsten Antigene bestehen aus Verunreinigungen von Futter und Einstreu, jedoch muss hier auch an Pollen gedacht werden. Die konventionelle Stallhaltung mit Matratzeneinstreu trägt mit einer hohen Luftfeuchtigkeit und starker Ammoniakbelastung sowie auch der fehlenden ständigen Bewegung (Training Lunge, positiv für die gesamten Atemwege) begünstigend zur Symptomatik bei. Wirksame Prophylaxe ist das Füttern nur qualitativ hochwertigen Rauhfutters, Vermeidung von Staub jeglicher Art, hygienische Haltungsbedingungen mit täglichem Misten und Gruppenauslaufhaltung auf geeignetem Gelände.

Erkrankungen des Bewegungsapparates

Durch ständige langsame und freie Bewegung des Ponys wird das so schädliche Wechselspiel zwischen „Boxenruhe“ und „reiterlicher Beanspruchung“ vermieden, Muskelkater kann kaum entstehen und eine gewisse Grundkondition ist haltungsbedingt vorhanden. Durch ständiges freies und somit „behutsames Training“ wird der gesamte Bewegungsapparat trainiert, seine Funktion unterstützt und ist so für viele Erkrankungen weniger disponiert. Die Vermeidung zu hoher Proteingaben sowie bedarfsgerechter Zuführung für den Bewegungsapparat wichtiger Mineralstoffe in einem ausgewogenen Verhältnis wirkt sich des Weiteren positiv auf den Bewegungsapparat aus.

Allergien

Obwohl allergische Reaktionen der Haut zum Teil genetisch bedingt sind, wird durch die oben geschilderte Haltung und Fütterung auch hier positiv Einfluss ausgeübt, da der gesamte Organismus des Ponys gestärkt wird. Durch zu hohe Proteinversorgung verschiebt sich das Säure-Basen-Verhältnis und die Darmsymbiose kann nicht aufrechterhalten werden. Im Darmraum befinden sich über 80 % der Immunzellen. Da eine Allergie eine Überreaktion des Immunsystems voraussetzt, trägt ein intakter bzw. durch falsche Fütterung nicht intakter Digestions-/Intestinalraum weitreichend zum Allergiegeschehen bei.

Kolik (abgeleitet vom griechischen „kolike“ = Bauchschmerz, vom Grimmdarm (Kolon) herrührender Schmerz)

Meist sind es Fütterungsfehler, wie verschimmeltes, stark quellendes, schwer verdauliches Futter, zur Gärung neigendes Futter oder viel zu große Futterportionen (Magenüberladung), welche zur Kolik führen. Ein Grund für die nicht intakte Darmperistaltik sowie die damit einhergehenden Motilitätsstörungen ist weiterhin, dass bei fehlender Bewegung zu große Futtermengen in zwei- bis dreimaligen Mahlzeiten auf einmal aufgenommen werden müssen. Auch die Art des Futters unterscheidet sich zwischen Wildpony und Hauspony erheblich, die Übergänge von einer Futterart auf die andere erfolgen beim Wildpferd kontinuierlich, bei unseren Ponys oft abrupt. Während das Wildpferd Futter in naturbelassenem Zustand aufnimmt, sind bei unseren Ponys die Futtermittel gehäckselt, gemahlen, gequetscht und erhitzt. Die Art unserer Ponyfütterung führt zu Dysbiosen mit Veränderung der Darmflora mit dem vermehrten Auftreten von Gasen und organischen Säuren sowie Endotoxinen, woraus Peristaltikstörungen entstehen. Ein weiterer negativer Faktor ist die fehlende Bewegung des Flucht- und Lauftieres Pferd/Pony bei konventioneller Haltung, welche sich zusätzlich kolikbegünstigend auswirkt. Als wirksame prophylaktische Maßnahmen zur Gesunderhaltung sind weiterhin regelmäßige Wurmkuren (4 x jährlich) unter Berücksichtigung eventuell entstehender Resistenzen und individuell erforderliche Impfungen sowie regelmäßige – richtige -Hufkorrekturen anzusehen.

Artikel von mir für die Jahresausgabe Ponys & Kleinpferde

Machen synthetische Zusatzstoffe unsere Pferde krank?

Eine in einer renommierten Fachzeitschrift (Molecular and Cellular Biology, Bd.23, S.5293) veröffentlichte Untersuchung hat das erste Mal bewiesen, dass einige Nahrungszusätze sogar die Erbsubstanz verändern und diese Veränderungen vererbbar sind.

Bekannt ist auch, dass verschiedene Allergien durch synthetische Zusatzstoffe bei Mensch und Tier gefördert werden.

Viele Erfahrungen weisen zudem daraufhin, dass eine Pferdefütterung mit synthetischen Zusatzstoffen für Pferde gesundheitsschädlich sein kann. So beschreibt Dr. Stefan Brosig bereits vor einigen Jahren seine Erfahrungen folgendermaßen: Wir haben durch eine Untersuchung bei uns im Stall feststellen müssen, dass die Zusätze an Spurenelementen bei Fütterung über mehrere Jahre langfristig gesundheitsschädlich sind. Dies ist dabei keine neue Entdeckung, sondern wenigstens teilweise schon bekannt. Deutschlands erfolgreichster Rennpferdetrainer Heinz Jentzsch, bei dem ich einmal einen Besitzertrainerlehrgang absolviert habe, hat das schon seit langem festgestellt: Alle Rennpferdetrainer, die von konventioneller Fütterung auf Fertigfutter umgestiegen sind, waren nach einiger Zeit in der Gewinnstatistik nur noch unter ferner liefen oder mussten ihren Job ganz aufgeben. Dies war auch bei seinen Kollegen im Ausland so. Die Untersuchungen in unserem Stall habe ich in mehreren Leserbriefen veröffentlicht und auch die Tierärztliche Hochschule Hannover (Prof. Coenen) informiert. Im neuen Buch Pferdefütterung, Meyer/Coenen sind die Bedarfswerte für einige Spurenelemente nun herabgesetzt worden (Zink z.B. von 50 Milligramm pro Kilo Trockensubstanz auf 35 Milligramm pro Kilo Trockensubstanz, Kupfer auf 8 Milligramm pro Kilo Trockensubstanz). Die Futtermittelindustrie hat darauf noch nicht mit einer Anpassung reagiert. Daher werden die Firmen in nächster Zeit von mir mit dem Hinweis auf die bestehende Produkthaftung eine Empfehlung zur Senkung ihrer Zusätze erhalten.

Meine eigenen Erfahrungen besagen, dass die Zunahme von allergischen Erkrankungen relativ krass ist und immer weiter voran schreitet. Auffällig ist, dass sämtliche Pferde mit Allergien, die mir vorgestellt werden, auch mit synthetischen Zusätzen gefüttert werden. Seit vielen Jahren besteht das marktübliche Pferdefutter, gleich, ob es sich um Pferdemüsli oder Ergänzungsfuttermittel handelt, immer auch aus vielen synthetischen Zusätzen, Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen. Dies verwundert erst einmal nicht, da die Deckung des Bedarfs durch natürliche Stoffe preislich weniger interessant ist. Chancen auf dem Markt hat im Grunde nur derjenige, der sein Pferdefutter möglichst günstig anbietet, da das Motto Geiz ist geil in der Pferdehaltung, wie auch überall sonst, Vorrang hat. Wer also sein Pferdefutter gut verkaufen möchte, der ist gezwungen, auf billige (synthetische Stoffe) zurückzugreifen, da natürliche Mineralstoffquellen und Zusätze um ein Vielfaches teurer sind.

Gesundheitliche Schädigungen treten in der Regel auch nicht von jetzt auf gleich auf, sondern erst nach einer unterschiedlich langen Zeit, so, dass die Pferdefütterung mit den Gesundheitsschäden nicht mehr in Zusammenhang gebracht wird. Auch wenn der wissenschaftliche Beweis kaum zu führen ist bzw. kaum geführt wurde, so sprechen immerhin viele Erfahrungswerte für Schäden durch synthetische Stoffe in der Pferdefütterung, mit denen der interessierte Pferdehalter sich langfristig auseinandersetzen sollte. Meine zahlreichen Erfahrungen besagen, dass synthetisch zugesetzte Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente im Darm zwangsabsorbiert werden. So kann es einerseits zur Hypervitaminose (Vitaminüberschuss/Vergiftung), andererseits zur sekundären Hypovitaminose (Vitaminmangel)  kommen aufgrund Imbalancen der einzelnen Mineralien und Spurenelemente oder Vitamine. Die Symptome sind meist unspezifisch, oft wird die Ursache nicht erkannt. In der Praxis weisen viele Pferde, die seit Jahren mit synthetischen Mineralfuttermitteln gefüttert werden weitaus öfter Mineral- und Spurenelementmangelzustände auf, als Pferde, die natürlich mit Mineralstoffen und Spurenelementen versorgt werden. Dieser Umstand spricht bereits dafür, dass eine Verstoffwechslung synthetischer Zusätze bei Pferden nicht optimal funktionieren kann.

Beim Pflanzenfresser Pferd wird ein natürliches Mineral oder Vitamin weitaus optimaler verarbeitet, als ein künstliches. Künstlich zugesetzte und hochdosierte Stoffe verursachen nicht selten im Laufe der Zeit ernsthafte Probleme und Imbalancen, allerdings in der Regel erst auf den zweiten Blick. Nach dem heutigen Stand der Wissenschaft ist nicht zweifelsfrei geklärt, welche Menge Spurenelemente, Vitamine und Mineralstoffe unser Pferd zur bedarfsgerechten Versorgung benötigt. Durch eine überhöhte Gabe jedoch werden die Entgiftungsorgane (Leber, Nieren, Darm) durch den Abbau der nicht benötigten Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine, welche im Übermaß zugeführt wurden, überlastet. Dies führt lang- bzw. je nach Überschuss auch kurzfristig zu ernsten Erkrankungen. Eine nicht optimale Versorgung und Verstoffwechslung führt zu zahlreichen gesundheitlichen Problemen, welche sich in Stoffwechselproblemen, Allergien, Lahmheiten, Knochenschädigungen, Nierenschädigungen, Leberschädigungen und Darmproblemen äußern können. Sind diese Probleme erst einmal vorhanden, greift der Pferdehalter oft zu weiteren  synthetischen Ergänzungsfuttermitteln, um Mangelerscheinungen auszugleichen, dem Pferd wieder Gesundheit zu füttern, wie es die Werbung verspricht und richtet hiermit weitere Schädigungen an. Der Pferdehalter meint, er würde des Guten noch zu wenig füttern und füttert mehr und mehr. Viele Beispiele aus meiner Praxis zeigen dies. Alle diese Beispiele zeigen im Anschluss, dass Pferde, die nach meinen Empfehlungen gefüttert werden, was ein striktes Absetzen aller synthetischen Nährstoffe beinhaltet, ihre gesundheitlichen Probleme schnell verlieren und ihre Lebensfreude und Lebensqualität in wenigen Monaten zurück erlangen. Die Praxis ist meines Erachtens das beste Beispiel dafür, dass synthetische Zusätze in der Pferdefütterung bei unserem Pflanzenfresser Pferd strikt und konsequent abgesetzt werden sollten und natürliche Rohstoffe als Mineralstoffquellen genutzt werden sollten.

Weiterhin stehen synthetisch zugesetzte Stoffe aufgrund vieler Erfahrungen in Verdacht, vorhandene Erkrankungen bzw. Dispositionen zu Erkrankungen weiter zu verstärken. Daher sollte grundsätzlich sowohl bei einem Pferdefutter, wie auch bei einem Ergänzungsfutter auf naturbelassene Nährstoffe Wert gelegt werden. Naturbelassenheit erkennt man jedoch weder am guten Geruch (beim Getreide fehlt er gänzlich), noch an der Werbung des Herstellers, sondern einzig und allein an den Inhaltsstoffen.

Schaut man sich Pferde vor der Domestikation an, so wird schnell klar, dass die Ernährung des Pferdes von Urzeiten her immer naturgemäß war: statt synthetischer Stoffe wurden Kräuter und Pflanzen gefressen. Unsere Böden sind heute leider verarmt an natürlichen Kräutern und Pflanzen, daher sollte hier die naturgemäße Zufütterung von Mineralstoffen, Vitaminen und Spurenelementen ansetzen. Spezielle Pferdekräutermischungen, die wir für verschiedene Pferdeprobleme und zur natürlichen Mineralstoffversorgung entwickelt haben, enthalten zwar nur einen Bruchteil der Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine, wie sie in synthetischen Mineralfuttermitteln Verwendung finden, diese werden jedoch optimal verstoffwechselt und decken daher auch bei niedrigen Gehaltwerten unserer langjährigen Erfahrung nach den Bedarf. Ein Vorteil der Pferdefütterung mit den Nehls Pferdekräutermischungen ist darüber hinaus, dass diese für unterschiedliche Pferdeprobleme konzipiert wurden. So wird das Pferd nicht nur natürlich mit Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen versorgt, sondern gleichzeitig wird auf ggf. vorhandene Probleme des Pferdes eingegangen. Bedenken, dass sich über eine naturgemäße Versorgung hinausgehende positive Eigenschaften des jeweiligen Krautes bei Dauerfütterung nicht aufrechterhalten lassen, kann ich aus der Praxis nicht bestätigen. Kräuter enthalten viele natürliche Mineralstoffe und Spurenelemente und wirken im Organismus basisch. Sie gleichen Übersäuerungszustände aus und tragen zu einem ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt bei. Ein unausgeglichener Säure-Basen-Haushalt ist Ursache bzw. Mitursache zahlreicher Erkrankungen unserer Pferde.  Viele Kräuter wirken zusätzlich entgiftend und helfen das körpereigene Schutzsystem aufzubauen und im Gleichgewicht zu halten. Sie enthalten Vitamin C als natürliches Antioxidant, Kieselsäure, natürliches Biotin, Zink und die sekundären Pflanzenstoffe sowie Mikronährstoffe, deren positive Wirkungen zwar nicht bewiesen, jedoch vorhanden sein müssen, da synthetisch nachgeahmte Pflanzenstoffe nicht deren volle Wirksamkeit erzielen.

Um auch die Kraftfutter Fütterung natürlich gestalten zu können, entwickelte das Tierheilkundezentrum natürliche Pferdemüslis und Pferdefutter ohne synthetische Zusätze für verschiedene Bedarfswerte und Probleme von Pferden. Die natürlichen Rezepturen wurden aus meiner langjährigen Tierheilpraxis heraus entwickelt und sind seit Jahren bestens bewährt. Nach Jahren praktischer Erfahrung kann ich nur ein Resümee ziehen: Eine naturgemäße und individuell zu ermittelnde Fütterung ist der Schlüssel zur Gesundheit unserer Pferde!

Und noch ein Erfahrungsbericht der zeigt, wie wichtig die Pferdefütterung ist…

Hallo Frau Nehls, vielen lieben Dank, dass Sie mir zum Thema Pferdefütterung die Augen geöffnet haben. Jahrelang falsch praktiziert (allerdings immer mit der Überzeugung, alles richtig zu machen). Es ist unglaublich, wie gut Shiva nun aussieht. Shiva hatte immer Probleme mit dem Fellwechsel, sah im Winter furchtbar aus, baute ab, war müde, motivationslos etc. Ich schob es auf die kalte Jahreszeit und schippte Shiva noch ne Kelle mehr von Ihrem bunten, super aussehenden Müsli in den Trog. Kann ja nicht schaden, dachte ich…

Als es immer weiter bergab ging und Shiva nun noch weitere gesundheitliche Probleme entwickelte fing ich an, mich im Internet zu informieren. Ich stieß auf das Tierheilkundezentrum Nehls und mein Interesse war geweckt. Rein natürliches Futter, keine synthetischen Stoffe, Mineralisierung anhand von Kräutern – das soll funktionieren? Was soll ich sagen – JA, es funktioniert!!! Ich lies mich beraten und bestellte die empfohlenen Produkte für Shiva (Nehls Pferdemüsli mit Kräutern der Saison, Nehls Warmblut Kräuter, Nehls Abwehr-Stark sowie einige weitere Produkte auf Grund der gesundheitlichen Defizite).

Shiva mag das Futter & die Kräuter bis heute sehr! Sie stürzt sich darauf und wartet täglich auf Ihre Portionen. Und sie sieht so gut aus – glänzendes Fell, super Figur und sie ist total motiviert. Ich hätte niemals damit gerechnet, dass ich meinem Pferd mit der (bisherigen) Fütterung schade. Ich bin total glücklich und sehr zufrieden. Vielen Dank!