Futtermittelallergien bei Hunden

Wir kennen es von uns Menschen, dass Ernährung und Gesundheit in engem Zusammenhang stehen. So ist es auch für unsere Hunde. Die tägliche Ernährung vom Welpenalter an ist entscheidend für die Gesundheit von Hunden.

Leider haben Futtermittelallergien bei Hunden mit so vielen verschiedenen Ausprägungen in den letzten Jahren dennoch massiv zugenommen.

Definition Allergie

Eine Allergie bzw. allergische Reaktion ist eine überschießende Reaktion des Immunsystems auf bestimmte Stoffe, sogenannte Allergene. Über 80 % der Immunzellen sind im Darm angesiedelt, im Umkehrschluss: eine allergische Reaktion findet ihre Ursache in einem gestörten Magen- und Darmtrakt, einer Entgleisung des Säure-Basen Gleichwichts sowie einer aus dem Gleichgewicht gebrachten Symbiose (Lebensgemeinschaft der Darmbakterien). Allein die Definition der Allergie zeigt uns, dass die Nahrung in aller Regel der ausschlaggebende Faktor für ein intaktes, nicht überreagierendes Immunsystem darstellt.

Folgende Symptomatiken sprechen für eine Futtermittelallergie

  • Magen & Darm:
    • Häufiges Grasfressen, Erbrechen, Blähungen, Durchfall
  • Haut:
    • Juckreiz, Pfotenlecken und Knabbern
    • Ekzeme
    • Dermatitis
    • Haarausfall verstärkte Rötung
    • Empfindlichkeit und Erhitzung der Haut
  • Ohren:
    • Ekzeme und Ohrentzündungen
  • Augen:
    • Entzündungen
    • Augenausfluss und Tränenfluss
    • Verstopfung des Tränenganges akute und chronische Bindehautentzündungen
  • Atemwege:
    • Husten und Atemwegsprobleme (in erster Linie Schimmelpilze im Futter)

Welche Allergene können im Futter enthalten sein?

Chemische und pharmakologische Rückstände aus Massentierhaltung, Schadstoffe und Toxine, Farb-, Lock-, Füll- und künstliche Konservierungsstoffe, synthetische Zusatzstoffe, bezüglich der häufig festgestellten Allergene Rindfleisch, Schweinefleisch, Geflügel, Weizen und Soja wäre ggf. zu testen, ob die Allergie tatsächlich auf o. g. Nahrungsmittel besteht oder in diesen evt. enthaltenen Rückständen aus Massentierhaltung bzw. gentechnischen Veränderungen.

Darüber hinaus kommt auch eine Überversorgung mit schwer verdaulichen Eiweißfuttermitteln mit ihren zu erheblichen mikrobiellen Veränderungen im Darm führenden Negativfaktoren in Betracht; ebenso wie Schimmelpilze oder Milben in Futtermitteln.

Die Ursachen bzw. Allergene sind vielfältig und in vielen Fällen nicht einmal genau auszumachen. Da beispielsweise Rückstände nicht getestet werden in der Regel. Therapiemöglichkeiten: Die wichtigste Voraussetzung zur Regulation ist die Umstellung des Futters, in aller Regel eine sogenannte Ausschlussdiät. Dem Hund wird beispielsweise über ca. 8 – 12 Wochen nur eine bestimmte Mahlzeit gereicht, empfehlenswerte Nahrungsmittel wären Reis, Nudeln oder Kartoffeln mit Hühnchen, Lamm oder Rindfleisch.

Nicht jeder Tierhalter hat die Zeit, die Ernährung in Form von Frischnahrung oder Selbstgekochtem dauernd zu gestalten. Aber auch hier gibt es Alternativen (Hunde- und Katzennassfutter), die in vielen Sorten nur eine einzige Proteinquelle beinhalten und somit für eine Ausschlussdiät taugen. Zusätzlich werden spezielle Öle und Hefeprodukte gefüttert. Ist die Grundvoraussetzung, also die Umstellung des Futters und das Absetzen möglichst vieler in Frage kommender Allergene geschaffen, hat sich ergänzend hierzu eine homöopathische Therapie sehr gut bewährt.

Die homöopathische Therapie bei Futtermittelallergien von Hunden versucht im ganzheitlichen Sinne, das Immunsystem zu regulieren, also die bisher vorhandene Überreaktion abzustellen, ohne jedoch das Immunsystem und die Abwehr zu schwächen, wie es bei einer Kortikoidmedikation eine der unerwünschten Nebenwirkungen wäre.

Da eine homöopathische Behandlung immer spezifisch auf das jeweilige Tier in seiner Gesamtheit, seinen individuellen Symptomen und der ganz speziellen Reaktionslage abgestellt wird, gibt es jedoch keine allgemein gültige Therapieempfehlung, sondern eine Therapie wird grundsätzlich für jedes einzelne Tier zusammengestellt.

Wir arbeiten mit der Bioresonanz-Haaranalyse für Tiere, einem für Jedermann erschwinglichen Informationstest. Der Tierhalter schickt Haare vom betroffenen Tier und erhält daraufhin nach Testung, in der Regel ca. 1 Woche Bearbeitungszeit, die ermittelten Ungleichgewichte und sämtliche relevanten Parameter, eine Zusammenfassung des Ergebnisses, eine individuelle Therapieempfehlung.

Unserer Erfahrung nach ist dies eine sehr erfolgversprechende Methode nicht nur bei Futtermittelallergien. Bei Futtermittelallergien gibt es jedoch eine Besonderheit, welche die Therapiedauer betrifft, gerade bei diesem Erkrankungsbild lässt sich im Vorfeld nicht sagen, wie lange eine Regulation wohl benötigen würde. Die Zeitangaben, in denen unsere vierbeinigen Patienten symptomfrei waren, variieren sehr stark. So trat häufig eine Symptomfreiheit in den ersten 4 – 6 Wochen ein, manchmal benötigt diese aber auch eine ganze Weile länger.

Natürlich wird die Regulation von ganz verschiedenen Faktoren bestimmt und auch ein wenig von der Konsequenz des Besitzers. Auch ist ein wichtiger Faktor die Futtermittelakzeptanz des jeweiligen Tieres. Nicht selten weigert sich der Hund bei einer Futtermittelumstellung ohne Duft-, Lock- und Aromastoffe, überhaupt etwas zu fressen. Hier ist dann wirklich die Konsequenz des Tierhalters gefragt, ausschließlich natürliches Futter anzubieten, auch wenn der Hund einmal wenige Tage keine Nahrung zu sich nimmt. Anders ist keine Therapie durchzuführen und das muss dem Tierhalter auch bewusst werden.

Bei sehr mäkligen Hunden kommt ebenfalls die Akzeptanzproblematik schon einmal auf. In aller Regel funktioniert die Ausschlussdiät aber bis auf wenige Ausnahmen gut und oftmals frisst der Vierbeiner sein neues Futter auch lieber als das bisherige. Ebenso muss natürlich sicher gestellt sein, dass verordnete homöopathische Mittel auch „ins Tier zu bringen“ sind; aber auch dies ist in der Regel kein Problem, da fast alle Mittel geschmacklich neutral sind und die Probleme bitterer Pillen nicht auftreten.

Ist Mittelgabe und Futterumstellung gewährleistet, so erfolgt je nach Schwere des Falles auch eine lokale Behandlung der oft wunden, juckenden und eitrigen Hautläsionen. Nach 8 – 12 Wochen erfolgt dann nochmals eine Kontrolle des Therapieerfolges und gemeinsam mit dem Tierhalter wird besprochen, wie weiter verfahren wird; ob die homöopathischen Mittel gänzlich abgesetzt werden können oder nur zum Teil, ob die Therapie nochmals umgestellt werden sollte und nicht zuletzt, wie die neue Fütterung in der Praxis funktioniert.

Meist sind die Tiere innerhalb weniger Monate symptomfrei und bleiben es auch, sofern das jetzige Futter weiter gefüttert wird und diesbezüglich keine Experimente des Tierhalters stattfinden.

Die Erfahrung hat aber auch gezeigt, dass die homöopathischen Mittel in einigen Fällen mehrere Monate verabreicht werden müssen, da nach zu frühzeitigem Absetzen der ein oder andere Rückfall eingetreten ist.

Wir empfehlen grundsätzlich eine permanente Basiskräuterfütterung parallel zum Nassfutter.